day 161 [09.07.]

Heute wollten meine Schwester und ich noch ein Mal nach Harajuku. Während meine Eltern sich dann also eine andere Beschäftigung gesucht haben, sind wir zu zweit an andere Ende von Tokyo gefahren. Ich hatte mal wieder etwas Lust, ein bisschen an meinem Look zu arbeiten und war auch sehr zufrieden mit dem letzendlichen Outfit, nur das Make-up hat nicht ganz dazu gepasst. An der JR-Station angekommen, sind wir allerdings erst mal die Omotesando-street runter, bevor wir in die Takeshita-street gegangen sind, wo wir eigentlich hin wollte. Denn an dieser Straße gibt es die ganzen teuren Markenläden, wo wir uns wahrscheinlich nicht ein einziges Produkt draus leisten können. Aber interessant ist es trotzdem, einfach nur Mal die Straße runter zu laufen. nachdem wir dann bis zum YSL-Shop kamen, in dem Jimin und Jungkook schon mal waren (der Grund, weshalb wir die Straße hoch gelaufen sind), sind wir wieder umgekehrt und in die Nebenstraßen abgebogen. Auf dem Rückweg haben eine ziemlich coole Mauer gefunden und da ich noch ein Fotos von meinem Outfit brauchte (und die Mauer echt super gepasst hat), haben wir einen kurzen Photoshooting-Stop eingelegt. Da war gar nicht so einfach, denn obwohl die Straße super klein war, sind andauert Menschen oder Autos vorbeigekommen.

Nachdem wir dann ein paar gute Fotos hatten, sind wir weiter. Natürlich hatten wir nach kurzer Zeit schon die erste Tüte mit Klamotten in der hand. Irgendwann war aber meine SChwester ziemlich an ihrem finanziellen Limit, weshalb wir unsere Eltern angeschrieben haben, um uns mit ihnen zu treffen. Auf dem Rückweg zum Bahnhof konnten wir uns aber nicht davon abhalten, ein Zwischenstopp im Line Friends Store zu machen und da musste meine Schwester auch schon die letzten Yen aus ihren Portemonnaie kratzen und war anschließend komplett Pleite. Mit meinen Eltern zusammen sind wir dann noch ein bisschen auf der anderen Seite der Omotesando-street entlanggelaufen, weil dort viele architektonisch interessante Gebäude stehen, die oftmals eher weniger typisch japanisch aussehen. Wir sind dann also einmal die Omotesando hoch, in den Seitenstraßen halb wieder runter, dann aber Richtung Shibuya abgebogen und nach Shibuya gelaufen. Von dort aus sind wir dann zu meiner Familie ins Hotel gefahren, um dort Abendbrot zu essen. Es gibt dort nämlich einen Essenraum, wo man nur mitgebrachtes Essen essen kann. Da haben wir dann also den Abend genossen, mit Essen, Trinken und Uno spielen, während hinter uns am Tisch eine Gruppe Koreaner ziemlich laut eine eigene Party feierte. Nur am Rande erwähnt, habe ich mich dezent beobachtet gefühlt…

day 160 [08.06.]

Da es heute nicht so warm werden sollte und auch nicht regnen sollte, wollten meine Eltern noch mal ein bisschen raus asu Tokyo und die Natur hier erkunden. Ich hab dafür den Mt. Takao vorgeschlagen. Also haben wir uns in Nippori getroffen und sind mit der Bahn raus aus Tokyo. Da meine Eltern jetzt ja näher an mir dran wohnen, muss ich nicht mehr so ganz viel früher los, was viel entspannter ist. Die direkte Verbindung von Tokyo aus zum Berg ist mit der Keio-line. Da meine Eltern aber mit JR-Pass fahren wollten, mussten wir mit einer anderen Linie fahren und kurz vor Schluss noch mal umsteigen. Für mich ist das natürlich ein bisschen umständlicher, dass wir immer darauf achten müssen, mit JR-Linien zu fahren, aber insgesammt ist der Railpass natürlich schon praktisch (und ich krieg den mit meinem Visum nicht, lol). An der letzten Station angekommen, haben wir uns dann für einen Aufstiegs- und Abstiegspfad entschieden (die selben wie ich das letzte Mal auch genommen hatte) und haben uns dann an den Aufstieg gemacht. Ich glaube, meine Eltern hatten kaum Ahnung, was sie erwartet. Es hieß dann jedenfalls, den teilweise etwas wegen Wurzeln und Gestein unwegsamen Pfad hoch zur Bergspitze. Zum Glück war heute optimales Wanderwetter. Die Sonne hat nicht stark geschienen, es war kühl, aber nicht kalt und es hat wirklich nicht geregnet.  Trotzdem war der Boden ziemlich nass und auch der kleine Bach, der die ganze Zeit parallel zum Pfad verlief, war gefühlt voller als beim letzten Mal. Aber ich glaube, meine Eltern haben die Natur ziemlich genossen und meine Mutter hatte endlich ihre lang ersehnte Wanderung durch einen Wald hier. Drei Viertel des Aufstieges waren eigentlich ziemlich machbar, bis dann der Weg durch den Bach weiter führte. An sich jetzt auch nicht das Problem, bloß kam uns plötzlich eine Jungenschulklasse entgegen. Naja zumindest dachten wir dass, den nachdem wir ersten 20 Kinder vorbei waren, kamen noch ungefähr einhundert weitere. Es war also eher eine ganze Klassenstufe. Nachdem der Weg dann wieder frei war, sind wir weiter gegangen, aber wir kamen nicht weit, da kamen uns wieder Gruppen von Jungs entgegen und den letzten Rest des Weges, hörte das auch irgendwie nicht auf. Immer wennman dachte, jetzt ist es aber vorbei, kam noch eine weitere Gruppe Jungs um die Ecke. Spätestens, als wir auf der Bergspitze dann ankamen, war es aber endgültig vorbei. Oben haben wir dann erst mal Pause gemacht, etwas gegessen, getrunken und unsere erschöpften Muskeln ein bisschen ausgeruht. Aber es war ja auch schon 15 Uhr. Dann haben wir uns wieder an den Abstieg gemacht und aber diesmal den Tempelpfad genommen. Dieser führte anfänglich durch eine rießige Tempelanlage, wo die Tempel leider schon alle geschlossen hatten. Nach den Tempeln wurde der Weg dann leider nicht mehr ganz so schön, da er zu einer asphaltierten Straße wurde, die ziemlich steil bergab ging und damit nicht gerade angenehm zum Laufen. Deshalb hat meine Schwester auch irgendwann die Kriese bekommen und hat angefangen, ihrer schlechten Laune Luft zu machen, was für uns ziemlich anstrengend wurde. Nach einer ewigen Stunde voll mit Gemecker hatten wir es dann aber endlich geschafft und konnten mit der Bahn zurück nach Tokyo fahren. Da wir den Abend noch nichts geplant hatten, hatte ich vorgeschlagen, nach Shibuya zu fahren. Da wir da noch nicht waren, haben wir dass dan auch gemacht, auch wenn wir für das Viertel irgendwie nicht ganz passend gekleidet waren (abgesehen davon, dass wir auch leicht verschwitzt vom Wandern waren). Die Shibuya crossing war natürlich das erste Highlight und wenn amn in Tokyo it, sollte man auch minestens einmal diese Kreuzung zu Fuß überqueren. Anschließend sind wir ein bisschen durch die Gegend gelaufen und haben nach einem passenden Restaurant gesucht, was sich als nicht ganz so einfach herausstellte, da wir uns irgendwie nicht einig wurden. Nach viel zu langen Suchen haben wir uns aber für ein Burgerrestaurant entschieden und diese Entscheidung haben wir auf keinen Fall bereut, weil die Burger dort schon ziemlich fett (im Sinne von geil) waren. Danch waren wir dann auch satt für die nächste ganze Woche und sind noch ein kleines bisschen durch das Viertel gelaufen, ehe wir nach Hause gefahren sind und auf dem Rückweg uns einen groben Plan für morgen überlegt haben.

 

day 159 [07.07.]

Der Wecker klingelte mal wieder früher, da wir noch packen mussten. Nachdem ich halbwegs damit fertig war (meine Eltern hatten gestern schon gepackt und meine Schwester hatte nicht so viel), sind wir erst mal runter zum frühstücken gegangen. Bin ich froh, dass ich ab morgen nicht mehr semipassables Toast mit nur süßer Marmelade essen muss. Nachdem dann jeder seinen Kaffe ausgetrunken hatte, sind wir wieder hoch um noch den Rest fertig zu machen. Während ich dann also meine letzten drei Sachen in den Rucksack gestopft habe, hat der Rest eher ein bisschen das Zimmer aufgeräumt. Fertig gepackt sind wir dann runter gegangen. Wo uns der Japaner dann überschwänglich verabschiedete und auch Fotos von uns machte (soweit ich weiß, für seine Website). Dann sind wir Richtung Bahn gelaufen, schön durch das ruhige Städchen mit unseren lauten Rollkoffern. Am Bahnhof sind wir in die Bahn eingestiegen und Richtung Nagoya gefahren. Ich finds schon seltsam, dass wir scheinbar so mitten im Nirgendwo sind, dass es am Bahnsteig nicht mal ein Ticketgate gibt und wir einfach rein konnten. So mussten wir dann auch dem Typen in der Bahn Bescheid geben, dass ich kein Ticket habe. Abgesehen davon, dass er erst mal drei Mal an uns vorbei ist, ohne uns zu konrollieren, frage ich mich, ob ich vielleicht bis Nagoya ohne Ticket gekommen wäre. Aber spätestens an den Ticketsgates dort hätte ich dann ein Problem gehabt. So sind wir dann den Rest der Fahrt problemlos durchgefahren.

In Nagoya angekommen mussten wir dann erst mal raus aus den Gates, um dort die Shinkansentickets zu kaufen. Nachdem wir das gemacht hatten, hatten wir noch ein bisschen Zeit, bin dieser fuhr, weshalb wir uns wie irgendwie sämtliche Japaner immer uns was zu essen für die Fahrt geholt haben. In der normalen Bahn ist es ja absolut unhöflich etwas zu essen, aber in Shinkansen essen, warum auch immer, fast alle. Kurz darauf befanden wir uns dann auch schon im Hikari Shinkansen und waren auf dem Weg Richtung Tokyo. In Tokyo angekommen haben wir uns dann gleich auf den Weg zu unseren Unterkünften gemacht, Da die neue Unterkunft meiner Familie viel näher als die letzte bei mir liegt, konnten wir noch ein großen Teil des Weges zusammen fahren, ehe ich dann eine Station vor ihnen ausgestiegen bin. Dann war ich wider auf dem Weg zu meinem Guesthouse, was schon ein bisschen Heimatfeeling hatte. Aber auch nur, weil ich da schon relativ lange gewohnt habe. Dort angekommen war ich erst mal alleine, beziehungsweise lief mir niemand über den Weg. Also hab ich die Möglichkeit genutzt und erst mal in Ruhe meine Sachen sortiert. Der Typ unter mir ist mittlerweile ausgezogen und so hab die Möglichkeit genutzt, mich ein bisschen über meinen eigentlichen Platz hinaus auszubreiten. Aber mal ganz ehrlich, den Platz den ich zum Sachen unterbringen habe ist halt auch echt gering. Da ich einen Großteil meiner Sachen schon ordentlich in den Koffer geräumt habe, hab ich jetzt auch mehr ein Bild davon, wie viel ich noch zusätzlich unterbringen mus und im Gegensatz zu meinen Befürchtungen, glaube ich, dass zwei Koffer locker reichen. Aber wenn man bedenkt, ich bin nur mit einem Koffer hergekommen und werd‘ mit zwei vollen wieder abreisen…

Nachdem ich dann alle meine Sachen einmal durchsortiert hatte, habe ich mich an den Schreibtisch im Zimmer gesetzt und ein bisschen am Laptop gearbeitet. Irgendwann hörte ich dann auch aus der Küche Stimmen von anderen Bewohnern hier und ich hab lange rumgerätselt, welche Sprache sie sprechen. Bis ich dann rausgegangen bin und kurz mit den Leuten gesprochen habe und hilfe, gefühlt sind hier alles neue Leute und ich kenne niemanden mehr. Jedenfalls haben die Leute einen Mix aus Japanisch, Spanisch, Englisch und Italienisch gesprochen… kein Wunder, dass es so seltsam klang. Ich hab mich dann kurz mit ihnen unterhalten. Es waren eine Spanierin (die glaub ich zwei Tage vor meiner Abreise eingezogen ist) die Englisch, Spanisch und ein bisschen Japanisch konnte, ein Italiener der eher weniger Japanisch, dafür aber Englisch konnte und ein Mexikaner, der kein Englisch, dafür aber Japanisch konnte. Bloß war er nicht ganz so leicht zu verstehen, da er Japanisch mit Spanischem Akzent geprochen hat, was sehr ungewohnt klang. Deshalb hat auch die Spanierin größtenteils Übersetzer gespielt. Ich bin dann aber irgendwann auch wieder zurück in den Schlafraum, wo von den 16 Betten immer noch nur 4 belegt sind, und bin dann irgendwann auch schlafen gegangen.

day 158 [06.07.]

Nach einer Nacht, in der ich eher so semi gut geschlafen habe, sind wir dann runter zum Frühstück. Ich war ja schon immer neugierig, was man in einer japanischen Unterkunft denn so als Frühstück bekommt und es war ernüchternd einfach nur Toast mit Butter und Marmelade sowie ganz einfache Cornflakes. Dazu gab es dann Kaffee in mehreren Ausführungen und Tee. Da ich schon seit einer Weile kein komplett süßes Frühstück gegessen habe und das Toast sowie die Marmelade jetzt auch nicht beste Quali waren, war das Frühstück jetzt nicht so meins. Dafür war der Kaffee aber okay. Nach dem wir fertig gegessen hatten sind wir dann Richtung Strand losgelaufen. Das Wetter war heute eher nicht so zum Baden, da durch den Wind und den leichten Nieselregen es doch etwas kühler wurde. Trotzdem sind wir eine Weile am pazifschen Ozean entlanggelaufen.

Auch hier wirkte alles ein bisschen verlassen, wenn auch immer noch belebter als am See neulich. Wir sind dann den Strand immer weiter Richtung Ehe-felsen. Das sind zwei berühmte Felsen hier in Ise, die miteinander verheiratet wurden. Kenntlich gemacht wird dies durch ein rießiges Seil, welche die beiden miteinander verbindet. Die Nähe des Felsen wurde uns durch vermehrte Touristen, sowie Touristenshops deutlich gemacht, je näher wir dem Tempel, wo die Steine vor im Wasser liegen, gemacht. Im Gegesatz zu Rest des Strandes war der Tempel dann ziemlich voll mit haufenweise leute, die Fotos von den zwei Felsen im Wasser gemacht haben. Wir natürlich auch… Nachdem wir einmal durch den Tempel gegangen waren, entschieden wir uns dazu, etwas Essen zu gehen. Dafür haben wir auf maps geguckt, ob in der Nähe ein Restaurant mit tempura ist, weil meine Schwester Lust auf fritiertes Zeug hatte. Tatsächlich war eines quasi auf dem Rückweg zu unserem Hotel, weshalb wir dann diesmal durch die Dorfstraßen dorthin gegangen sind, welche ebenfalls ziemlich verlassen wirkten. Ohne Probleme haben wir dann auch das gesuchte Restaurant gefunden, bloß hatten wir dann das Problem, dass man dort nicht mit Karte zahlen konnte, weil es nur ein sehr kleines Lokal war. Meine El

day 157 [05.07.]

Heute hieß es also dann weiterreisen. Den Morgen bis zur Ausziehzeit hab ich dann mit Packen verbracht, da ich gestern absolut nichts gepackt hatte. Pünktlich um 10 Uhr waren wir dann alle fertig und sind Richtung Bahn aufgebrochen, die Schlüssel nach Anweisung in der Mikrowelle liegen lassend. Mit dem Bus sind wir dann zur Station gefahren, wobei heute scheinbar allgemeiner Ausziehtag war, denn der Bus war voll mit irgendwelchen Leuten mit Koffern. Eigentlich wollten wir zuerst am Bahnhof etwas frühstücken, nur war jedes Café entweder voll, ziemlich teuer oder hatte gar keiner Sitzmöglichkeit. So sind wir dann eine Ewigkeit durch das rießige Bahnhofsgelände und das anschließende Kaufhaus geirrt. Da das einiges an Zeit bansprucht hat, haben wir uns dann entschieden, erst mal die Tickets zu holen (nicht zuletzt weil wir sowieso am Ticketschalter vorbeiliefen). Eiegntlich wäre die kürzere und direktere Variante mit einer Privatbahn einmal quer durchs Land nach Ise-shi zu fahren, nur konnte man dafür den Railpass nicht nutzen. Also mussten wir den Shinkansen nach Nagoya nehmen und von dort aus mit einer JR-Line noch mal 2 Stunden durchs Land fahren. Diesmal hab ich dann auch gleich meine Tickets an mich genommen, so dass ich gefahrlos durch die Gates gehen kann. Als wir dann die Tickets hatten, sind wir weiter auf der Suche nach der Bäckerei, wo wir schon mal waren. Tatsächlich habne wir die dann auch ziemlich schnell gefunden und haben dann dort unser Frühstück gegessen… mittlerweile war es schon fast 12 Uhr. Nachdem wir dann gemütlich gefrühstückt hatten, mussten wir auch schon zu den Shinkansengleisen. Diesmal bin ich dann auch ohne Probleme durch die Gates gekommen. Auch den Shinkansen haben wir easy gefunden und dann hieß es eine Stunde Fahrtzeit, bis wir umsteigen mussten. Ich habe die Zeit genutzt um neben Musik hören ein paar Vokabeln aufzuschreiben und zwar keine japanische oder englische Wörter wie man jetzt vielleicht denkt, nene deutsche Wörter. Ich lese ja sehr gerne etwas kompliziert und hochtrabend geschriebende Literatur, nur tauchen da manchmal Wörter auf, die sich im Moment noch nicht in meinem Wortschatz befinden und das muss ich ändern. Projekt „Wortschatz aufbessern“ ist also gestartet. Beim Umsteigen waren wir nicht sofort sicher, welches Gleis wir nehmen sollten, also musste ich mittels meines Tickets (wo die Endhaltestelle drauf stand) durchfragen. Der Rest meiner Familie hatte kein Tickets durch den Railpass. Deshalb mussten sie aber noch die Fair in der Bahn bezahlen. Die Bahn mit der wir dann gefahren sind, war erstaunlich klein, aber je länger wir fuhren, desto mehr wurde klar wieso. Wir fuhren nämlich wieder raus ins Hinterland von Japan, wo sich wahrscheinlich normalerweise keiner ausländischen Touristen verirren. Während wir in der Bahn saßen stellte ich auch fest, dass ich meinen Regenschirm im Shinkansen vergessen hab. Natürlich regnete es draußen… willkommen in der 梅雨 (tsuyu), der Regenzeit. Also musste ich ohne Schirm zu unserer Unterkunft laufen, was aber nicht sonderlich schlimm war, da es nur ganz leicht nieselte. Unser erster Halt im Ort war allerdings erst mal der Lawson, da wir noch Geld abheben mussten. Nur stellte sich dann herraus, dass wir scheinbar so im Nirgendwo waren, dass der ATM dort keine ausländischen Kreditkarten nahm. Zum Glück hatte ich einiges in Bar mit, da wir unsere Unterkunft in bar bezahlen mussten. Also sind wir dann so zur Unterkunft. Nach einmal vorbeilaufen haben wir dann auch das richtige Haus gefunden, dirket neben der örtlichen Mittelschule. Im Innneren wurden wir auch direkt von einem Japaner, der eine seltsame Einbeulung rechten Schläfe hatte, an der  an der Rezeption empfangen. Er hat uns dann halb auf Japanisch, halb auf Englisch alles erklärt, wobei ich fast alles vertand, weil die japanischen Wörter meist nut Füllwörter waren und ich den Sprechstil auch schon gewohnt bin. Meine Eltern hatten, glaub ich, da mehr Schwiereigkeiten. Aber wie zu erwarten war der super nett und hat uns sogar ein größeres, besseres Zimmer gegeben als wir eigentlich gebucht hatten, weil er da noch Platz hatte. Die Unterkunft hier läuft ja unter ryokan, also sprich einer traditionell japanischen Unterkunft. Das Gebäude war jetzt aber nicht ganz so traditionell gehalten. Ich vermute ja, dass es eine alte umgebaute Schule ist. Dafür ist unser Zimmer aber eher traditionell gehalten, mit tatami-Matten und Futon und sehr gemütlich.

Wir hatten den Japaner an der Rezeption gefragt, ob er einen ATM kennt, wo wir mit unseren Kreditkarten Geld abheben können und er meinte, dass in der Nähe noch ein Family Mart ist, in dem es eventuell funktionieren könnte. Da es aber mittlerweile heftiger regnete, wollten wir erst später hingehen. Kurze Zeit später klopfte der Japaner wieder an der Tür und meinte, dass er jetzt einkaufen fahren würde und zwei von uns mitnehmen könnte, damit wir nicht im Regen laufen müssen. Das Angebot nahmen wir natürlich danked an und so saßen mein Vater und ich kurze Zeit später, nach einem kleinen Verständigungsproblem, in seinem Auto. Das war eines dieser seltsamen kleinen japanischen Busse und da hatte ich kurze Flashbacks an Sukumo und die Farm. Zuerst haben wir dann am Supermarkt halt gemacht, wo wir etwas zu essen zum Abendbrot holten. Dort konnte man auch mit Karte bezahlen, Glück für uns, denn wir hatten ja immer noch keine Möglickeit zum geld abheben. Danach ist er wegen uns noch zum Familiy mart gefahren, wo ich tatsächlich auch Geld abheben konnte. Mein Vater allersings nicht, aber das muss an seinem Konto liegen. Wieder in der Unterkunft haben wir dann im Essensraum unten gegessen. Dort gibt es sogar heiße Getränke und Misosuppen kostenlos. Die Unterkunft wirkt an manchen Stellen ein bisschen willkürlich zusammengewürfelt gebaut, aber trotzdem ist immer noch alles sehr sauber hier. Als uns der Japaner essen gesehen hat, hat er uns sogar noch (höchstwahrscheinlich) selbstgemachte Mochis zum Nachtisch gebracht. er ist halt schon übel nett. Nach dem Abendbrot hab ich dann, als die Frauenbadezeit war, die Möglickeit zum Duschen genommen. Es gibt hier getrennte Zeiten, wann Männer und Frauen duschen dürfen und als im Bad war, war mir auch klar warum. Es gibt hier nämlich nur einen offenen Duschraum, den ich glücklicher Weise ganz für mich alleine hatte. Der war schon ein bisschen Himmel. Im Vorraum gab es ein paar Waschbecken mit Föhn, sowie Schränke,  während im Hauptraum in der Mitte ein großes heißes Bad, zwei Duschen mit Vorhängen, sowie vier Spiegel mit Abduschmöglichkeit sowie Hocker waren. Zuerst hab ich kalt geduscht, nur um danach kurz im heißen Bad zu entspannend und ein bisschen durchzukochen, bis es wirklich zu heiß war. ALs ich dann wieder oben bei uns im Zimmer war, hab ich erstmal meiner Familie von dem bad vorgeschwämt, weshalb mein Vater dann, als Männerbadezeit war, auch noch mal runter ist. Jetzt sitze ich hie im Zimmer, mir ist immer noch warm vom Bad und halte wahrscheinlich alle mit mein getippe wach. Ich bin es einfach nicht mehr gewohnt, dass um 10 Uhr schon Licht aus ist und alle schlafen.

day 156 [04.07.]

In der Nähe von Kyoto befindet sich der der größte Binnensee Japans und zu eben diesen wollten heute fahren. Da hier alles super vernetzt ist, kommt man da auch easy hin und eine Stunde Bahnfahrt später, waren wir auch schon da. Der Strand lag auch nicht weit von der Bahnstation entfernt und nachdem wir durch einen kleinen Abschnitt des dortigen Dorfes gelaufen sind, kamen wir an dem sehr verlassenen Seeufer an. Hinter dem Strandtreifen waren einige kleine Läden und Verkaufstände, die aber alle geschlossen hatten. Auch waren wir bis auf zwei Japanerinnen, die kurz nach unserer Ankunft gegangen sind, völlig alleine.

So sind meine Eltern und ich dann ins Wasser gegangen, während meine Schwester und ich draußen blieben. Wir haben uns dann in den Schatten der Bäume dort gesetzt und ich hab gelesen. der Untergrund des Strandes war allerdings nicht ganz so angenehm, da es mehr kleine Steinchen als Sand waren, die beim barfuß Laufen schön in die Füße gestochen haben (oder wie meine Schwester es beschrieb: es ist als würde man über lauter kleine Legosteinchen laufen). Irgendwann haben wir dann beschlossen, uns auf die Suche nach etwas Essbarem zu machen und sind so den Strand weiter entlang gelaufen, auf der Suche nach einer hawaiianischen Bar, die hier wohl sein sollte. Tatsählich haben wir die auch gefunden und im Gegensatz zu allem anderen hier, hatte sie auch auf. Also sind wir dort eingekehrt und haben uns fett Essen gegönnt. War schon geil, so am Strand mit nicem Wetter, leckerem Essen und natürlich den Leuten, die man gern hat.Wir waren eine ganze Weile dort in der Bar, ehe wir wieder gegangen sind. Auf dem Rückweg zur Bahnstation haben meine Eltern dann entschieden, noch etwas weiter zu fahren, da hier in der Nähe ein Tempel ist, dessen torii im Wasser steht. Ich hab das ganze ja schon in größer auf Miyajima gesehen, aber meine Eltern halt nicht. Also sind wir sehr zu Freude meiner Sschwester da noch hingelaufen. Am Tor waren wir dann aber nicht alleine. Es wurde sogar irgendein Mädchen gerade professionell geshootet. Wie erwartet war das Tor kleiner als das vor Miyajima und auch die Location mit der fetten Landtraße zwischen Tor und Schrein war jetzt nicht ganz die beste, aber schön war es trotzdem. Wir saßen dann auf der Treppe am Wasser bis es anfing zu dämmern und wir uns auf den Rückweg gemacht haben, um nicht noch vom Gewitter erwischt zu werden. Wieder in Kyoto am Bahnhof, entschieden wir uns noch spontan dazu, noch einmal zum Aussichtsdach hochzugehen und fanden diesmal auch den Skywalk im Bahnhof. Zwar konnte man von diesen aus nicht in den Bahnhof rein sehen, aber hatte einen sehr guten Ausblick über das nächtlich beleuchtete Kyoto, was definitv sehenswert war. Nachdem dieser dann aber schloss, sind wir dan endgültig zurück. Dafür, dass wir eigentlich nur am See chillen wollte, wurde der Ausflug dann doch irgendwie ziemlich lang…

day 155 [03.07.]

Da Kyoto ja nicht weit von Osaka liegt, sind wir heute dann nach Osaka gefahren. Mit der Bahn ist das gerade mal eine Stunde entfernt. Dort wollten wir uns das Osaka castle angucken, weshlab wir vom Bahnhof aus dann noch mal mit dem Bus ein bisschen durch die Stadt gefahren sind. Da das Schloss jetzt nicht gerade einfach zu übersehen ist, ahben wir es auch easy gefunden. Dann mussten wir erst mal über die Burggräben zu dieser kommen. Schon hier hat man bemerkt, dass es ein ziemlich beliebter Touristenpunkt war, denn uns liefen haufenweise nicht Japaner über den Weg, weshalb ich dann angefangen habe, immer zu raten, wo die asiatisch aussehenden Menschen herkommen. Dabei hab ich nach Japaner, Koreaner und Chinesen unterschieden. Ich finde, man kann diese ziemlich gut an Sprache und sogar Aussehen unterscheiden, natürlich kann ich keine Korrektheit garantieren. Und entweder hab ich es mir eingebildet oder es waren tatsächlich ein großer Teil Koreaner. Sehr zu Freuden meiner Schwester und mir, denn wir finden beide Koreaner generell schon attraktiv. Wer mich kennt weiß ja, dass ich Asiaten generell sehr gut aussehend finde, dabei muss ich sagen, dass Koreaner meistens am besten aussehen, abgesehen davon, dass sie auch noch größer sind als Japaner. Lediglich verstehe ich kein Wort Koreanisch. Aber zurück zum Schloss. Auf dem riesen Vorplatz davor standen alle, und haben natürlich erst mal ein Foto von unten gemacht wir haben uns natürlich angeschlossen.

Danach sind wir dann auch in die Burg rein gegangen. Innen war es noch voller als draußen, einfach weil das Schloss jetzt nicht so groß war. Wir haben es natürlich auch sofort am Anfang geschafft, uns zu verlieren, weshlab wir dann erst mal eine Weile brauchten, bis wir uns wieder gefunden hatten. Leider war die Ausstellung etwas enttäuschend, da es im Prinzip eine einfache allgemeine Geschichtsausstellung war und man nichts vom original Innenbau des Schlosses gesehen hat. Dafür war die Aussicht von der obersten Etage ziemlich beeindruckend. Nachdem wir uns and er satt gesehen hatten, sind wir auch wieder runter und raus aus dem Schloss und rein in die Innenstadt, wo wir uns erst mal in einem Café gestärkt haben. Anschließend sind wir einfach ein bisschen durch die Stadt geschlendert, wo es dann leider auch angefangen hat zu regnen. Da ich noch unbedingt takoyaki hier essen wollte, sind wir dann irgendwann in eine Einkauftraße abgebogen, die sich dann mit 4km als die Längste in ganz Japan raustellte. Dieser sind wir dann ein bisschen gefolgt, aber da wir noch satt waren, haben wir nicht sofort wieder was gegessen. Nach einer Weile haben wir dann aber an einem kleinen Imbiss halt gemacht und welche gegessen. Takoyaki sind ja kleine Teigbällchen gefüllt mit Tintenfisch und als ich meiner Familie erzählte, was es ist, waren alle, vor allem meine Mutter, erst mal abgeneigt und wolten mir nicht so recht glauben, dass es schmeckt. Als sie dann aber probiert hatten, stimmten sie mir zu, dass takoyaki GEIL schmeckt… auch wenn man sich immer am Anfang erst mal den Mund verbrennt. Anschließend haben wir uns dann aber auch schon auf den Heimweg gemacht.

Achja ratet mal, wer in den nächsten Tagen in Osaka sein wird…

…BTS!

und ratet mal, wer genau einen Tag, bevor sie kommen wieder aus Kyoto (und damit in erreichbarer Nähe zu Osaka) abreist? …richtig, WIR…pfffff…

day 154 [02.07.]

Mittlerweile haben wir uns mit dem Frühstück eingefunden und während die anderen eher süße Brötchen und vielleicht ein bisschen Reis dazu essen, ist es bei mir genau umgekehrt. Für große Pläne war heute eher nicht so das Wetter, da es zugezogen war und nach Regen aussah… aber das sieht es sowieso mittlerweile an jeden Tag. Also haben wir heute nur etwas kleines geplant. In unserer Nähe befindet sich vergoldeter Tempel, den wir uns noch angucken wollten. Da meine Schwester nicht sonderlich Lust darauf hatte, im Niesel sich noch einen Tempel anzugucken und da auch noch hinLAUFEN zu müssen, blieb sie zuhause, während meine Eltern und ich zum Tempel liefen. Naja so hatten wir wenigstens niemanden, der seine schlechte Laune Luft macht, wenn man mehr als 3 Meter laufen muss. Am Anfang hat es noch nicht geregnet und wir sind gemütlich durch die Straßen geschlendert. Auf dem Weg haben wir einen kleinen Handwerkskunstladen entdeckt, in den wir auch rein mussten. Dort gab es einige echt schöne Teeschalen, sie sich super gerne mitgenommen hätte, bloß hatte ich nur sehr wenig Bargeld bei und selbst wenn ich eine gekauft hätte, hätte ich die immer noch irgendwie sicher und ohne Bruch nach Deutschland kriegen müssen. Sogar das Haus war ziemlich schön und eher unjapanisch, da alles sehr offen war. Das hat es aber gleichzeitig so gemütlich gemacht. Wir haben uns auf jeden Fall eine Visitenkarte mitgenommen und wollten eventuell noch mal auf dem Rückweg vorbeischauen. Dann sind wir weiter zum Tempel und auf dem Weg dorthin, hat es dann auch angefangen zu regnen. Irgendwann kamen dann so langsam die ersten Tourishops und man hat gemerkt, das man sich einer etwas bekannteren Attraktion genähert hat. Vor dem Tempel wurden es dann auch immer mehr Menschen und auf dem Tempelgelände selber waren dann wirklich viele Menschen. So viele, dass man teilweise nicht anders konnte, als mit dem Strom mitzulaufen. Es wird ja gesagt, dass der Tempel besonder schön im Sonnenlicht ist, weil er dann auch schön glänzt und so… den hatten wir jetzt zwar nicht, aber irgendwie beeindruckend war es schon. Obwohl ich finde, dass das jetzt, so viel Reichtum das auch darstellt, nicht besinders schön aussieht. Es nimmt dem Gebäude irgendwie Tiefe und Charakter.

Von den Massen wieder rausgetragen haben wir dann den Tempel verlassen. Bevor wir und allerdings auf den Rückweg gemacht haben, haben wir uns dort noch ein Eis geholt und uns auf eine der vielen Bänke dort gesetzt. Wie wir da so gesessen haben, kamen plötzlich ein paar japanische Mittlerschüler zu uns und haben uns gefragt, ob wir Geld in unserer Währung mit haben. Nach einem zweifelnden Blick meiner Eltern in ihr Portemonnaie, teilten wir ihnen mit, dass wir einen 5-Euroschein hätten. Daraufhin fragten sie uns, ob wir eventuell mit Yen tauschen wollten. Anscheinend hatten sie die Aufgabe, von den Ausländer vorm Tempel Geld zu tauschen um so möglichste viele verschiedene Währungen zusammen zu bekommen. Meine Mutter hat ihnen dann den gefallen getan und ihre fünf Euro gegen 500 Yen getauscht. Das war zwar ein schlechter Wechselkurs für sie, aber immerhin hat sie ein paar Schüler glücklich gemacht. Danach sind wir dann aber wirklich nach Hause. Dort angekommen haben wir uns dann nur noch einen gemütlichen Abend gemacht und nichts mehr unternommen.

 

day 153 [01.07.]

Da gestern meine Variante vom Frühstück ja nicht so gut ankam, wurde heute wieder etwas europäischer gegessen. Zumindest die anderen, da wir noch Natto haben, muss ich das aufessen. Theoretisch hab ich ja kein Problem damit, praktisch ist mir das bloß ein bisschen viel für morgens. So wurde dann eher Melonenbrötchen, Jogurt und Obst gegessen… und auch Reis. Nach dem gemütlichen Frühstück sind wir dann nach Kyoto rein mit dem Bus, da mein Vater in ein Ninja- und Samuraimuseum dort gehen wollte. Das haben wir dann ach ziemlich einfach gefunden, bloß der Ort war etwas unerwartet. es befand sich nämlich eher versteckt mitten in einer großen Einkaufstraße. Da meine Mutter nicht unbedingt mit rein wollte, sind nur meine Schwester, mein vater und ich rein. Dort wurden wir dann von der Verkäuferin in die zweite Etage gelotst, wo dann die Führung los ging. Ingesammt war die Führung jetzt nicht ganz so mein Geschmack, weil der reele und wissensbasierende Teil etwas zu kurz kam. Dafür durften wir mit Wurfsternen und anderen Waffen uns ausprobieren. Bevor wir das Museum verlassen haben, musste mein Vater allerdings noch ein mal ein Samuraikostüm anziehen. Während er das anprobiert hat, war meine Mutter auch schon wieder da und so sind wir dann zusammen ein bisschen durch die Einkaufsstraßen spaziert.

Ziemlich schnell sind wir dann in eine Foodstreet abgebogen, die mehr so wie ein kleiner regionaler Markt war. Dort gab es dann alles mögliche an Essen zu kaufen. Besonders auffällig waren die kleinen ganzen roten Oktopusse auf einem Spieß, die man an einigen Ständen zu kaufen bekommen hat. Die hat sich aber niemand von uns getraut zu probieren. Auch waren in der Straßen einige Stäbchenläden, und ein einem musste ich mir auch ein Paar holen. Wärend ich dazu in dem Laden vor der Auswahl stand und mich nicht entscheiden konnte, hat der Rest meiner Familie sich mit einer super niedlichen Verkäuferin unterhalten, die völlig faziniert und euphorisch deutsche Wörter gelernt hat (ihr Lieblingswort wurde „genial“). Jetzt besitze ich also ein gutes Paar original handgeschnitzte Holzstäbchen. Die waren jetzt auch ein bisschen teurer, aber noch längst nicht an der Obergrenze. Man hätte dort auch für ein einfaches Paar Holzstäbchen gute 7.000¥ bezahlen können und die hätten nicht mal irgendeine Verziehrung oder so. Danach sind wir dann noch mal weiter gefahren zum sogenannten Philosophenpfad. Das ist im Prinzip nur ein etwas schöner angelegter Weg an einem kleinen Fluss entlang. Das Ende diesen Weges wird durch ein Schrein markiert und einen wirklichen Anfang gibt es nicht. Eigentlich hatten wir überlegt, dort vielleicht ein Eis oder so zu essen, aber da wir am späten Nachmittag dort ankamen, und es eher am Stadtrand lang, hatten die meisten Geschäfte schon zu. Ein kleiner Holzladen hatte aber noch auf, wo ich mir dann noch mal ein paar Stäbchen geholt habe. Hauptsächlich, weil wir in der Ferienwohnung keine haben und ich so meinen Reis nicht essen kann! Den Pfad sind wir dann bis zum Ende gefolgt und waren ganz alleine in dem eher abgelegenden Schrein. Da uns dann aber doch der Hunger eingeholt hat, haben wir uns auf den Weg nach Hause gemacht. Wir wusten noch nicht ganz, wo und was wir essen wollten, aber auf dem Rückweg sind wir an einer Straße vorbeigekommen, die halbwegs voll mit Restaurants war und so sind wir dann kurzer Hand dort ausgestiegen. Nach einem bisschen suchen haben wir uns dann für einen Inder entschieden, der irgendwie klein und schon ein bisschen versteckt war. Dafür war das Essen aber mega lecker und der Koch hat sich glaub ich ziemlich über uns europäer gefreut. Jedenfalls hat er uns extra persönlich ein Teil der Essens gebracht und hatte ein ziemliches Grinsen im Gesicht, während er uns leicht angestarrt hat. Nachdem wir dann voll und satt waren, haben wir uns aber wirklich auf den Weg zur Unterkunft gemacht.

day 152 [30.06.]

Für das Frühstück war ich heute zuständig. Wenn wir schon zusammen in einer Ferienwohnung sind, dann wollte ich mir die Chance nicht vergehen lassen und meinen Eltern ein eher japanisches Frühstück bereiten. Also haben wir heute morgen Reis gekocht (im Topf, weil wir haben ja keinen Reiskocher, ich weiß gar nicht mehr, wie das geht), dazu noch ein weichgekochtes Ei pro Person, furikake und eine Packung natto für alle, da es außer mir wahrscheinlich niemand essen wird. Aber einmal probiert müssen sie es haben, da besteht ich drauf. Als wir dann alle zusammen am Tisch saßen, ahb ich dann das natto vorbereitet. Allein schon beim Anblick musste meine Schwester das Gesicht verziehen und meinte, dass sie das auf keinen Fall essen wird. Aber bei der schleimigen, fädigen, nicht gut riechenden Masse war das auch verständlich. Trotzdem haben zum Schluss alle probiert. Wie erwartet war keiner begeistert davon, weshalb ich dann alles alleine essen musste. Damit war ich dann auch mehr als voll. Ich hab schon fast vergessen, wie satt natto eigentlich macht. Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich zum Bahnhof fahren, um Geld zu tauschen. Auf dem Weg dorthon sind wir dann allerdings früher aus dem Bus ausgestiegen und sind zum Kaiserpalast von Kyoto gelaufen. Da ja im Moment Regenzeit hier ist, müssen wir jeden Tag, wo es nicht regnet ausnutzen und heute hat es halt nicht geregnet. Bewölkt war es trotzdem. Von der Bushaltestelle aus mussten wir noch ein ganzes Stückchen laufen, ehe wie die Palastmauern erblickten. Der Palast selber lag noch mal in einem extra Bereich innerhalb der Mauern, weshalb wir noch mal ein bisschen durch das vergleichbar große Parkgelände laufen mussten, wo man sich auch schon das erste Haus kostenlos von innen angucken konnte. Dann ging es in den Palast rein. Also nicht wirklich rein, da man es sich nur von außen angucken konnte. Aber das hat gereicht, denn allein schon von außen war es ganz schön beeindruckend und obwohl das Wetter jetzt nicht sonderlich gut war, waren dort einige Touristen. Natürlich haben wir auch eigigen Fotos gemacht und auf mindestens der Hälfte, guckt meine Schwester blöd von der Seite ins Bild, da sie es scheinbar zu ihrer Aufgabe erklärt hatte, sämtliche Fotos zu photobomben. Tja, das hast’e jetzt davon:

Nach dem Palast ging es dann wirklich zum Bahnhof, wo wir erst mal Ewigkeiten nach der Wechselstube gesucht haben, Nachdem wir dann nachgefragt haben, weil weder Plan noch google maps sonderlich hilfreich waren, haben wir sie auch gefunden. Um uns von der ganzen Lauferei zu erholen, haben wir dann kurz in einem Bäcker gestoppt und eine Kleinigkeit gegessen. Danach sind wir weiter durch den Bahnhof gelaufen, da auf dem Dach eine Aussichtsplattform war, wo man einen ziemlich guten Überlick über Kyoto hatte. Allein schon die die Rolltreppenfahrt nach oben durch die rießige Eingangshalle des Bahnhofes war ein Erlebnis, was meine Schwester auch auf Kamera festhalten wollte. Nur hat sie anstatt in Zeitfaffer in Zeitlupe aufgenommen. Jetzt hat sie halt ein 10 minütiges Video, wie sie ganz langsam die Treppen runterfährt. Nachdem sie dann noch mal hochgefahren ist, um alles noch mal aufzunehmen, sind wir auch wieder nach Hause gefahren. auf dem Heimweg haben wir im Supermarkt Sachen fürs Abendbrot geholt, um dann in der Unterkunft behälfsmäßig kochen zu können.

Ich schreib ja meine Einträge hier gerne eher so mitten in der Nacht, aber jetzt hab ich ja jemanden neben mir, der sich beschwert, dass ich zu laut tippe… super, also wird’s jetzt nich schwerer, mit den Einträgen hinterher zu kommen.