Das Ende …

Ich glaube ich sollte, oder auch eher ich möchte, noch mal ein paar Dinge, explizit ausschreiben. Also wird das hier höchstwahrscheinlichnoch mal etwas länger…

Dieser Blog hat am 30.01.2019 begonnen und endet heute mich dem letzten Eintrag am 28.07.2019 ,damit umfasst er 180 Tage, wovon 166 davon sich in Japan abspielen. Wer jetzt etwas aufmerksam ist (oder auch einfach persönlich vor Japan mit mir gesprochen hat), dem wird auffallen, dass eigenlich mal ein ganzes Jahr (365 Tage) geplant waren. Die Frage die sich einiges deshalb vielleicht noch stellen wird ist, warum ich abgebrochen habe bzw. früher nach Hause geflogen bin und genau darum soll es hier gehen. Den Blog öffentlich zu schreiben war ursprünglich eine Idee, um meiner Familie und meinen Freunden mitzuteilen, was ich hier mache ohne dass ich es jedem persönlich sagen muss, denn ganz ehrlich? Dazu hätte ich nicht genügend soziale Energie gehabt. Außerdem konnte so auch jeder selbst enscheiden, ob er es wissen möchte oder nicht. Irgendwann hatte ich auch die ersten Leser, die ich nicht kenne und die sich wie auch immer hierher verirrt hatten und entschieden zu bleiben. Also hallo an die paar Menschen! Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen mit meinem semispannenden Leben unterhalten. Sich jeden Abend noch mal hinzusetzten und den Tag aufzuarbeiten war eine Erfahrunfg, die sowohl spannend als auch anstrengend war. Ich denke nicht, dass mein Leben so spannend ist, als dass ich es jedem erzählen müsste und manchmal hab ich mich echt gefragt, wer den sowas hier lesen möchte. Auch war es nicht immer leicht, den ganzen Tag zu rekapitulieren und alles aufzuschreiben. So hab ich dann bestimmte Dinge ausgelassen, entweder weil ich sie nicht veröffentlichen wollte oder einfach vergessen habe. Zudem sind hier glaube ich viele Dinge etwas verzerrt dargstellt und nicht wirklich so widergegeben, wie sie in der Wirklichkeit passierten. Aber hätte ich alles wirklich so original getreu wie möglich widergeben wollen, dann hätte das hier unschaffbare Ausmaße genommen. Es war jetzt schon nicht immer leicht für mich, immer up-to-date zu bleiben. Denn oftmals fehlte mir abends die Motivation, sich jetzt noch mindestens eine Stunde hinzusetzen und völlig müde irgendetwas in die Tastatur zu hauen. Deshalb kamen die Updates hier nicht immer regelmäßig, was mich dann aber auch gestört hat. Ich bin froh es gemacht zu haben, aber gleichzeitig genieße ich es jetzt wieder, abends Zeit für andere Dinge zu haben und nicht immer Content aus seinem Leben pressen zu müssen und alles öffentlich zu stellen.

Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema: Japan.

Es ist definitiv ein wunderschönes Land und ich kann nur empfehlen, es mal zu besuchen. Japan ist unheimlich facettenreich und schon anders, als dass, was man hier so gewohnt ist. Und ich denke, genau, da lag manchmal das Problem. Bevor ich hier allerdings mit meiner Meinung über diese Land um mich werfe möchte ich vorher einen kleinen Disklaimer einbauen: Das hier ist alles meine persönliche Meinung, beruhend auf meinen Ansichten, Einstellung, Erfahrungen und Gefühlen. Es kann jedem anders hier ergehen und jeder kann andere Erfahrungen machen. Japan ist ein Land, gefühlt voll mit Gegensätzen und deshalb möchte ich hier sowohl auf die postiven, als auch die negativen Dinge eingehen.

Fangen wir zuerst mit dem Postitiven an… Ich bin auf jeden Fall zu 100% froh darüber, nach Japan gegangen zu sein und bereue es kein bisschen. Es hat mir viel gebracht, ich habe dort viel über mich selbst gelernt, womit ich leben kann und womit nicht, was ich gerne erreichen und machen möchte aber halt auch hier wieder was nicht. Ob ich die gleichen Erkenntnisse auch in Deutschland oder einem anderen Land gewonnen hätte, weiß ich nicht, aber ich werde es auch nie erfahren. Generell hat mir auch einfach das Jahr „Pause“ nach der Schule gut getan und ich fühle mich bereit, jetzt endlich mit meinem „Leben“ anzufangen, wofür ich vorher absolut nicht bereit war. Das Weg-sein hat mir geholfen, das Woanders-sein hat mir geholfen aber vor allem, das Allein-sein, das Nachdenken und das Selbstständig-sein. Japan war das erste Mal, dass ich selbstständig lebte und komplett für mich selbst sorgen musste. Bis zu dem Zeitpunkt hab ich bei meinen Eltern gelebt und somit war mein erstes eigenes Wohnen gleichzeitig auch noch in einem anderen Land. Deshalb war ich auch froh, da Unterstützung gehabt zu haben. Zum Hauptteil natürlich von Annika, mit der ich ja größtenteils zusammengereist bin und wir somit auch grob die selben Probleme hatten und uns helfen konnten. An zweiter Stelle dann die Organisation, die einem gerade am Anfang viel an die Hand genommen hat und einem dem Start doch sehr erleichtert hat. Japan an sich ist ein wunderschönes Land mit vor allem unheimlich höflichen und netten Menschen. Es wird einem immer geholfen, nie ist jemand genervt von einem (oder lässt es einem zumindest nicht spüren) und wir sind eigentlich immer auf Begeisterung gestoßen, Leute, die was von einem lernen wollten, sowie Leute, die einem was beibringen wollten. Auch ist Japan ein Land mit vielen funktionierenden Systemen, was einem das Leben dort deutlich angenehmer macht. Als bestes Bespiel wäre da zum Beispiel die öffentlichen Verkehrsmittel zu nennen, die super sauber, super pünktlich und echt gut ausgebaut sind. Es gibt zum Beispiel aber auch überall kostenlose und sehr saubere Toiletten. Generell ist Japan sehr auf Sauberkeit bedacht und das spürt man auch. Es war völlig normal, seinen Müll, den man produziert, mitzunehmen, meistens sogar bis nach Hause, da es unterwegs keine Mülleimer gab. Was als jemand, der die Sprache nicht wirklich gut versteht auch sehr hilfreich war, war dass die Leute auch bemüht waren, einem zu helfen und man sich so lange mit Händen und Füßen verständigt hat, bis man sicher war, dass der Gegenüber auch den Punkt verstanden hatte. Ich hab viele interessante Leute kennengelernt, viele schöne Orte gesehen und Erlebnisse gesammelt, die das Ganze mehr als nur lohnenswert gemacht haben. Es gibt auch viele Dinge, die ich vermissen werde, so zum Beispiel das Essen oder einfach generell die Essenskultur, dass man einfach mal schnell nachts um 1 Uhr drei Meter laufen muss, bis zum nächsten Konbini und sich dann dort geiles Essen und Trinken kaufen kann. Dass es völlig normal ist, jeden Tag Essen zu gehen, einfach auch weil die Gerichte in den kleinen Restaurants nicht sehr teuer sind. Ja, auch Harajuku werde ich vermissen, denn ab jetzt wird jeder Modeladen mir sehr fad vorkommen. Ich werde das hektische und belebte Tokyo vermissen, genauso wie das ruhige und idyllische Landleben in Sukumo. Ich könnte, glaube ich, noch unendlich viele weitere Punkte aufzählen.

Doch wenn ich soviel gut fand und so viel vermissen werde, warum hab ich mich dann dazu entschieden, früher zurück zu kehren?

Die Entscheidung, meinen Rückflug umzubuchen, entgültig zu treffen hat einige Zeit des Hin- und her- überlegens beansprucht und das Gefühl, etwas abgebrochen zu haben, ist bis heute nicht vollständig weg, auch wenn ich immer noch mit der Entscheidung gehe. Ich hatte damals jedem gesagt, der mich gefragt hat, wie lange ich denn in Japan bleiben möchte,  ein Jahr lang. Dabei war das eigentlich das Maximum, denn damals konnte ich mir noch nicht vorstellen, früher zurück zu wollen. Ich hab mit einigen deutschen Leuten in Japana geredet, die auf ähnliche negative Dinge gestoßen sind und auch nach ungefähr einem halben Jahr wieder zurück sind. Anderen dagegen hat es dort sehr gut gefallen und die sind geblieben und das ist auch cool so. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ich zu einem falschen Zeitpunkt nach Japan gegangen bin und wenn ich zur einer anderen Zeit hingegangen wäre, es dort bestimmt noch länger ausgehalten hätte. Mir ging es psychisch in Deutschland vielleicht nicht unbedingt gut und mit diesem Balast nach Japan zu reisen war nicht immer hilfreich. Trotzdem ging es mir, gerade am Anfang von Japan sehr gut und deutlich besser, ehe dann mich die Arbeit wieder runtergezogen hat und ich irgendwann bemerkt habe, dass das so nicht weiter geht. Es gibt jetzt aber nicht den Ausschlagspunkt oder den Kritikpunkt, der mich dazubewegt hat, abzubrechen. Es ist ein Zusammenspiel aus sowohl positiven als auch negativen Faktoren und ich denke nicht, dass ich in der Lage bin, es zu hundert Prozent transparent darzustellen. Das möchte ich auch gar nicht, lediglich noch mal ein bisschen deutlicher darauf eingehen. In Japan bestimmt die Arbeit eigentlich so ziemlich das ganze Leben und wenn man einmal dort anfängt, kann man Freizeit, Hobbies, Familie, Freunde und eigentlich alles, was nicht mit der Arbeit zu tun hat, vergessen. Der Job nimmt das Ganze leben und 95% der eigenen Zeit ein. Man wacht auf und fährt zur Arbeit, arbeitet den ganzen Tag, geht abends vielleicht noch mit den Kollegen aus, ehe man dann komplett müde zuhause ankommt und eigentlich nur noch schlafen will. So ging es nicht nur mir. Ständig hatte man das Gefühl, alles dreht sich nur um die Arbeit und man arbeitet sich kaputt. Das hab ich nicht nur erlebt, sondern auch gesehen und von anderen bestätigt bekommen. Natürlich nicht von Japanern, denn die sprechen nicht über ihre Probleme, sonder schweigen alles in sich rein. Man hat sich oft wie angelogen gefühlt und generell konnte man sich irgendwie nicht sicher sein, ob einem die Wahrheit erzählt wurde oder nicht. Denn ein Japaner ist perfekt, immer und zu jeder Zeit… zumindest äußerlich. Allein an den Häusern merkt man schon, dass alles bloß nicht gezeigt wird. Die Fenster sind verschlossen, zugezogen, man darf bloß nicht reingucken. bloß nicht ins Innere sehen, wo man selber in der Dunkelheit hockt. Das Land und die Leute vereinsamen immer mehr, aber das ist glaube ich ein weltweites Phänomen, was lediglich dort große Ausmaße zeigt. Japan ist ein Land was zudem lange isoliert gelebt hat und immer noch nicht wirklich offen gegenüber Ausländern ist. Sie halten uns für dreckig, laut und unhöflich und ich hatte oft das Gefühl gehabt, egal wir lange ich in Japan leben würde und egal wie gut ich die Sprache beherrschen würde, ob ich die Staatsbürgerschaft hätte oder nicht, ich würde immer „der Ausländer“ bleiben. Es macht sich ganz deutlich an meinem europäischen Aussehen bemerkbar und genau darin hängt sich diese Sichtweise auch auf. Ich bin viel zu groß für einen Japaner, war meistens die Größte unter ihnen und bin zudem noch aufgefallen durch gefärbte Haare und blaue Augen. Und Auffallen kann ein guter Japaner gar nicht leiden. Es müssen alle möglichst gleich aussehen und sich an sämtliche gesellschaftlichen Normen halten. Das ist anstrengend. Das ist super antrengend. Es hat sich leider sehr deutlich auch bemerkbar gemacht, weil zum Beispiel mir komplette Grundschulgruppen mehr als nur deutlich hinterhergestarrt haben. Ich wäre nie dort wirklich akzeptiert worden und das ist schon ätzend. Genauso wie, dass ich durch mein Alter und Geschlecht doch ganz schön eingeschränkt war. Der Punkt mit dem Alter lässt sich einfach durch meine dortige Minderjährigkeit erklären, mit der mir einies verboten war, was ich aber in Deutschland natürlich schon konnte (Verträge unterschreiben zum Beispiel). Des weiteren sind in Japan die Geschlechterrollen noch sehr stark und das hat man bemerkt. So standen in Jobausschreibungen häufig nur ein bestimmtes Geschlecht gesucht und es wurden einem einige Jobs verwährt. Warum zum Beispiel der Tellerwäscher denn unbedingt männlich sein muss, ist mir bis heute nicht klar. Ich hab auch eigentlich immer zu hören bekommen, wenn ich dann mal erzählt habe, was ich werden möchte, dass es da keine Frauen in dem Beruf in Japan gibt. Wenn ich dann gefragt habe, warum denn nicht, konnte mir keine Antwort gegeben werden. Das sind so Dinge, die in mein deutsches, „fortschrittliches“ Gehirn einfach nicht rein wollen, denn ich möchte keinen Schritt zurück machen. Man hat generell das Gefühl bekommen, dass Japan an einiges Stellen doch noch etwas zurück hängt in der Entwicklung und ja, vielleicht bin ich da verwöhnt, aber ich möchte dann doch lieber unseren Fortschritt genießen, auch wenn Japan vielleicht an einigesn Stellen uns was vor macht. Ich hab mich nach zuhause gesehnt und dass nicht nur für ein paar kurze Tage zwischendurch und gerade, als ich ziemlich unsicher war, als ich nicht mehr wusste, wie ich weiter planen soll, als ich kippe stand, wohin nun… da hat die einzige Person, auf die ich mich die ganze Reise lang verlassen musste, die die ganze Zeit an meiner Seite war, mich von sich gestoßen und mich zurückgelassen. Und vielleicht hat sich dadurch die perfekte Möglichkeit ergeben, das Land zu verlassen, dem ganzen ein Ende zu setzen und neu anzufangen.

Vielleicht wirkt das Alles jetzt hier ein bisschen sehr negativ, aber so ist es gewiss nicht. Es ist nunmal ein Land, das wie jedes andere auch seine Vorteile und schönen Seiten, ebenso wie Schattenseiten und Probleme hat. Viellicht bekommt man diese als normaler Tourist nicht so mit, mir jedenfalls wurde ein bisschen die romantisierte Sicht auf das Land der aufgehenden Sonne genommen.

day 178 [26.07.]

Da ich morgens immer noch die letzte Nachtkühle ausnutzen möchte, habich versucht meinen Schlafrythmus beizubehalten und bin deshalb mitterlweile immer vor 7 Uhr wach. Icst schon ungewöhnlich für mich. Trotzdem war ich dann nicht ganz so produktiv wie ich es gerne hätte, ehe ich mich dann auch schon stadtfertig gemacht habe. Es ist gar nicht si einfach, sich einOutfit für diese Temperaturen zurecht zu suchen, wenn 95% meiner Klamotten gerade in der Wäsche sind. Abgesehen davon sind die meisten meiner Sachen sowieso nicht für Hitze ausgelegt. Ich bin nunmal ein Winterkind. Dann wollte ich mit dem Bus zur Bahn fahren, um nicht komplett laufen zu müssen, aber natürlich kam der Bus erstmal zu spät. Hach wie hab ich das vermisst kappa. Da der Bus dann noch zusätzlich eine neue Route gefahren ist und ich das natürlich nicht wusste bin ich zu weit gefahren. Wie sich dann am Bahnhof herausstellte, wurde an diesem nämlich gebaut, weshalb der Bus dort gar nicht langfahren konnte. Durch das wieder zurück laufen, hab ich dann natürlich auch die Bahn verpasst, die eigentlich bekommen wollte, beziehnungsweise auch nicht, weil sich nämlich auch die Bahnfahrzeiten geändert hatten. Was ist denn hier los ALTER. CHAOS. Ab da hat dann die Bahnfahrt aber problemlos geklappt, nur war es seltsam, in warmen unklimatisierten Waggons in einem gemütlich langsamen Tempo durch die Stadt zu tuckern. Auf dem Weg zur East Side Mall hab ich dann auch festgestellt, dass meine mobilde Daten nicht funktionieren, ja geil. Zum Glück hab ich aber Lara beim Aussteigen an der Warschauer Straße gleich gesehen, sodass wir uns da nicht suchen mussten. Zusammen sind wir dann zum Vapiano gegangen und standen dann dort erstmal etwas lost in diesem Restaurant, da wir beide da noch nie waren. Nachdem uns aber eine Angestellte alles erklärt hat, haben wir es dann auch geschafft. Beim Essen wurde sich natürlich viel unterhalten und anschließend sind wir noch ein bisschen durch die Mall gelaufen. Für mich war es in der Hinsicht komisch, dass ich ja in Japan Geld rausgehauen habe ohne Ende und hier es jetzt nicht mehr kann. Bin hlat pleite… Nachdem wir uns dann noch einen Bubbletea geholt haben, ich natürlich schön nach japanischen Vorbild mit Milchtee und Tapioca, sind wir auch shon wieder nach Hause gefahren. Die Hitze in Berlin war schon ganz schön antrengend, weil sie so dauerhaft, stehend und trocken war. In Tokyo war alles humider und gefühlt auch windiger. Abgesehen davon, dass man sowieso nur drei Meter laufen musste, ehe man wieder in einem klimatisierten Raum war. Jedenfalls war ich dann abends wieder ganz schön platt und bin früh schlafen gegangen.

day 179 [27.07.]

Für heute habe ich mal meinen Plan, früher aufzustehen fallen gelassen und hab etwas länger geschlafen, dass endete aber nur darin, dass ich dann gar nicht aus dem Bett kam, da ich also ich dann endlich mich dazu entschieden habe, wach zu bleiben, angefanagen habe zu lesen. Naja und dann kam es halt dazu, dass ich damit den ganzen Vormittag lang nicht mehr ausfgehört habe, bis dann irgendwann mein Bett verlassen habe und zum Schreibtisch gewechselt bin, wo ich dann angefangen habe, zu zeichen. Das hab ich schon ein bisschen in Japan vermisst, mal mit ordentlich Platz und Licht auf guten Papier etwas größeres zeichnen, was über die Bleistiftrohfassung im Skizzenbuch hinaus geht. Irgendwann haben mir dann meine Eltern auch Bescheid gegeben, dass wir noch zu Oma und Opa fahren, was wir dann auch circa eine Stunde später auch getan haben. Dort haben wir dann Kaffee und Kuchen gegessen/getrunken und später gegrillt. So wurde der Abend dann als noch sozialer als der Vormittag, auch wenn es teilweise für mich etwas anstrengend war. Gegen Abend wurde es dann aber ungewohnt kühl und da ich mich für heiße Temperaturen angezogen war, froren mir dann so leicht die Füße weg. Aber dass kann auch wegen der Müdigkeit sein, die mich dann einholte.

day 180 [28.07.]

Heute hab ich auch wieder etwas länger geschafen und nachdem ich dann aufgestanden bin und hab mich danach daran gesetzt, den Blog zu schreiben. Genauer gesagt sogar irgendwie ja zuende zu schreiben, denn das hier ist der letzte Tag, den ich schreiben werde… Der Eintrag ist zwar etwas kurz, aber wirklich was passiert ist heute nicht. Es wird aber noch ein Eintrag nach diesem hier kommen, der denn endgültig das Ende diesen Projektes kennzeichnet. Also nehmt euch noch mal Zeit, diesen durchzulesen, denn er ist nochmal eine Art Zusammenfasssung und dürfte heute um Mitternacht veröffentlicht werden.

day 177 [25.07.]

Am heutigen Tag, hatte ich meinem Vater mein Handy mit zur Reparatur gegeben, da der Akku seit kurz vor meiner Abreise aus Japan, so ziemlich den Geist aufgegen hat. Nach dem Frühstück hatte ich es dann endlich geschafft, die letzten drei Sachen in meinem Zimmer wegzuräumen und bin dementsprechend jetzt endlich mit auf- und einräumen fertig… na gut, immer noch nicht ganz, aber für die fehlenden Dinge, brauche ich neue Unterbringungsmöglichkeiten. Ich werd‘ also demnächst in ein Möbelhaus fahren müssen. Anschließend wollte ich eigentlich ein paar Sachen per Mail klären und den Blog endlich mal wieder aktuell schreiben, nur meinte das Wlan rumspinnen zu müssen und ich konnte am Laptop nichts machen. Da ich ja auch noch handylos war, konnte ich nicht mal darauf ausweichen. Also endete es darin, dass ich mal wieder sehr lange Klavier spielte (ich hab’s vermisst), bis dann endlich mein Laptop sich einbekommen hatte und ich die zwei Sachen per Mail klären konnte. Somit hab ich meine Sachen, die zeitnah erledigt werden sollten, soweit durch und hatte dann wieder Zeit, mich um andere Dinge zu kümmern. Um mich selber zum Beispiel. Der Pony wurde geschnitten und die Nägel seit einem halben Jahr mal wieder lackiert. Ich denke, mittlerweile bin ich auch bereit, mich ein bisschen in soziale Gefilde vorzuwagen. So hab ich mich dann auch gleich für morgen mit einer Freundin verabredet, damit ich sie noch sehe, bevor sie in den Urlaub fährt.

day 176 [24.07.]

Eigentlich wollte ich heute den Rest aufräumen und ein paar Sachen am Laptop abarbeiten, nur war ich irgendwie den ganzen Tag so platt (wahrscheinlich wegen der Hitze und der ganz leichten Erkältung), dass ich nichts wirklich geschafft habe. Ständig fehlte mir sowohl Konzentration als auch Motivation, weshlab ich eher den halben Tag sinnlos rumlag, als irgendwas zu schaffen. Aber immerhin gewöhne ich mich langsam wieder an alles hier. Abends hab ich dann auch was gekocht und festgestellt, ich kann echt keinen Reis ohne Reiskocher kochen… sad life. Trotzdem war am Ende des Tages doch einiges weggeräumt und komplett untätig war ich auch nicht. Es ist irgendwie seltsam, immer noch Blog zu schreiben, obwohl meine Japanreise eigentlich zumindest praktisch zu Ende ist. Ich glaube das einzig spannede was jetzt noch kommt, ist vielleicht die Zusammenfassung am Ende…

day 175 [23.07.]

Immer noch früher als gewohnt war ich wach, aber immerhin schon nicht mehr ganz so früh. Da wir noch Zeit hatten, bis wir zum Ferienlager fahren wollten, hab ich den Morgen genutzt, um weiter die Sachen aufzuräumen. Bis wir dann gegen 12 Uhr losgefahren sind. Da ich selber mal Teil des Ferienlagers (sowohl als Kind als auch als Betreuer) war, wollte ich unbedigt mitkommen, vor allem, weil ich mit einigen dort gut befreundet bin und sie natürlich wiedersehen wollte. Nachdem wir dann das Platzproblem im Auto geklärt hatten, sind wir auch schon los gefahren. es ist schon anders, jetzt wieder die brandenburgischen Wälder und weiten Felder zu sehen, wenn man lange Zeit nur Enge und Berge kannte. Deutschland wirkt echt viel weitläufiger im Gegensatz zu Japan. Dort angekommen waren wir leider ein bisschen zu spät und wir platzten schön ins Mittagessen rein. Wir haben dann die Kinder offiziell abgegen und ich wurde sofort von meinen Leuten dort empfangen und durfte natürlich wieder viel erzählen. Dabei ist es ganz schön schwierig bei den ganzen Dingen, die ich erlebt habe, erstmal einen Anfang zu finden. Deshalb kan ic mit: „Erzähl mal von Japan“ schlecht was anfangen. Nach dem Mittagessen wollten meine Mutter und ich eigentlich auch schon gehen, nur wollten alle anderen, dass wir noch da bleiben und so sind wir dann noch über die Einleitung des Ferienlagers geblieben. Danach haben sich dann die ganzen Kindermassen verteilt und ich konnte mich in Ruhe mit den Leuten dort unterhalten. Ich hab dann nur bemerkt, dass ich mich leicht unwohl gefühlt habe, weil alle irgendwie wollten, dass ich am liebsteb über das ganze Ferienlager über bleibe, während ich achon ein bisschen mit den vielen Leuten überfordert war. Dazu kam dann auch noch, dass ich müde wurde. Deshalb war ich schon ein bisschen froh, als dann alle zum Baden runter gegangen sind und wir somit die Gelegenheit hatten, uns zu verabschieden. Bevor wir allerdings nach hause gefahren sind, haben meine Mutter und ich noch einen Stop in Templin eingelegt und sind in die dortige Flammerie essen gegangen, da wir beide ja noch kein Mittag hatten und so langsam dann doch der Magen geknurrt hat. Nachdem wir das sehr leckere Mahl dort genossen hatten, sind wir aber nach Hause, wo ich dann meine Ruhe hatte.

day 174 [22.07.]

Der erste Tag hier wieder zuhause in Deutschland. natürlich bin ich deutlich früher als mein sonstiger Rhythmus in Japan aufgewacht und war dementsprechend gegen 7 Uhr schon wach und es war hell in meinem Zimmer. In meinem Raum im letzten Guesthouse in Tokyo war es durchgehend immer dunkel und ich war Licht morgens schon gar nicht mehr gewöhnt. Nachdem ich dann meine ganzen Koffer erst Mal hoch in mein Zimmer geholt hatte und mir etwas aus meinen übrig gebliebenen Sachen zum Anziehen rausgesucht habe, hab ich auch schon angefangen, ein bisschen mein Zeug zu sortieren. Weit kam ich aber nicht, bis dann meine Eltern schon Frühstück vorbereitet haben und wir zusammen gegessen haben. Das allein war schon ungewohnt, weil ich in letzter Zeit entweder kein oder erst sehr spät gefrühstückt habe und dann gab es auch noch richtige Brötchen mit richtiger Wurst und Marmelade. Das hab ich ja seit Äonen nicht mehr gegessen. Nach dem sehr gemütlichen Frühstück hab ich mich dann weiter an meine Sachen gesetzt. Zuerst wurde alles rausgeräumt, wobei alle Klamotten, die ich neu in Japan gekauft hatte, vor meinen Schrank geschmissen habe, den Rest aus Deutschland in die Wäsche, sämtliches anderes neues Zeug auf meinen Schreibtisch geräumt habe und die Mitbringsel natürlich nochmal extra gestapelt. Da kam dann auch schon einiges zusammen und hat fast den kompletten Vormittag in Anspruch genommen.

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Bevor ich jetzt aber das alles eingeräumt habe, habe ich erst Mal ein bisschen mein Zimmer aufgeräumt und vor allem aussortiert, den mein Kleiderschrank war immer noch voll, obwohl da komplett alle Klamotten die ich in Japan mithatte plus die Neuen fehlten. Im Moment fühlt es sich noch seltsam an wieder hier zu sein weil alles so vertraut ist und es fast so wirkt, als wäre ich nie weggewesen, als wäre Japan nur ein Traum gewesen. Dafür ist die Gewohnheit bei anderen Dingen raus, so zum Beispiel beim Essen. ich hab mich in Japan halt schon anders ernährt und das jetzt auf hier zu übertragen ist nicht ganz so einfach. So stand ich heute dann vor dem vollen Kühlschrank und hatte keine Ahnung, was ich essen sollte. Ich denke aber in den nächsten Tagen wird sich das wieder legen. Genauso fühle ich mich noch nicht dazu bereit, hier in die Öffentlichkeit zu gehen beziehungsweise das Haus zu verlassen, wo ich unweigerlich in Kontakt mit den Menschen hier komme. Ich brauche wohl einfach noch ein bisschen zeit, um hier anzukommen. Mit dem Ausmisten war ich dann den Rest des Tages beschäftigt, bis abends dann Besuch kam. Meine Schwester fährt morgen ins Ferienlager und da sie zusammen mit einer Freundin hin fährt kam diese zum übernachten vorbei damit sie morgen zusammen weggebracht werden können. Da durfte ich mir natürlich auch schön: „was machst du denn hier? Mir die hab ich ja ÜBERHAUPT nicht gerechnet.“ anhören… ja ich bin wieder da. Zumindest körperlich.

day 173 [21.07.]

Besonders viel hab ich nicht geschlafen, als ich auch schon durch meinen Wecker geweckt wurde. Das erste, was ich gemacht habe. war dann meinen Phone Contract zu kündigen. Da bin ich auch dank der Anleutung der Organsation ziemlich gut durchgekommen und war nach wenigen Minuten damit fertig. Anschließend hab ich gefrühstückt und die restlichen Sachen in meinen Koffern verstaut, die Küche ein bisschen saubergemacht, den Müll rausgebracht und dann war ich auch schon mit allem fertig, was ich machen musste. Also hieß es dann für mich warten, bis die Person von der Guesthouse Verwaltung kommt und ich auschecken kann. Das war natürlich super für meine Nerven, in der Küche rumsitzen, nichts zu tun und einfach nur warten, während die zeit immer weiter fortschritt und eigentlich pünktlich (also einiges eher) am Flughafen sein wollte. Nachdem ich über eine halbe Stunde lang in der Kücehe rumsaß und durch Twitter und Insta gegrindet bin, kam dann endlich auch diese Person. Er hat dann kurz kontrolliert, ob alles in Ordung ist, mir noch ein, zwei Feedbackfragen gestellt und zum Schluss meine Deposit ausgezahlt. Damit hatte ich dann auch wieder Bargeld, nur viel zu viel… Da das Ganze ziemlich schnell ging, war ich auch schon kurz vor 10 uhr fertig und konnte los zur Bahn, das war dann zuerst nicht ganz so einfach, mit zwei Koffern, einem Rucksack und einem Kissen, was ich in die Hand nehmen musste, da ich nur zwei Hände habe. Ich hab’s natürlich trotzdem geschafft, alles sortiert zu bekommen und konnte dann endlich los. Da es mittlerweile in Tokyo ehct stickig warm geworden war, war der Weg zur Bahn nicht ganz so angenehm und ich war schon einmal durchgeschwitzt, schön, dabei bin ich noch eine ganze Weile unterwegs. Aber ab der Bahn war es dann aushaltbar, weil diese ja klimatisiert sind. Bloß hätte ich mir noch was schöneres vorstellen können, als mit zwei Koffern in der Bahn, weil ich die nicht nur ständig über irgendetwas rüberheben musste, sondern auch noch auspassen musste, das sie mir beim fahren nicht wegrollen. Die Lösung gegen das Problem war, sich sehr unbequem vor die Koffer zu stellen. Anni war schon etwas vor mir an unserem Treffpunkt angekommen uns hat dementspechend schon auf dem Gleis aus mich gewartet. Als ich es dann auch endlich dorthin geschafft hatte, kam auch ziemlich zeitnah die Expressbahn zum Haneda Flughafen und eine Viertelstunde später, waren wir auch schon da. Dann sind wir zuerst zur Gepäckabgabe gegangen, wo zum Glück keine Schlange war, und ich wurde meine zwei Koffer endlich los. ich hab von der Dame am Schalter ein Informationsheft für Frankfurt bekommen (da ich da ja hinfliege), nur ist das auf Japanisch… ja moin. Da wir dann noch Zeit hatten, bis mein Gate öffnet, sind wir noch in eines der Cafés dort gegangen und ich hab nochmal ein schön traditionelles Dessert gegessen zum Abschluss. Da wir danach immer noch ein bissche Zeit hatten, sind wir ein bisschen durch die dortigen Shops gelaufen, bis dann plötzlich die Mutter von Junko auftauchte. Junko ist die Freundin von Annika, mit der sie eigentlich nach Japan wollte und welche auch japanische Wurzeln hat. Da die Großeltern von Junko in Japan leben, fliegt die Mutter sie jedes Jahr besuchen und war aktuell halt in Tokyo. Zusammen haben wir dann noch ein bisschen geredet, ehe es Zeit wurde und ich zum Gate wollte. Da davor noch die Sicherheitskontrollen kamen, hieß es dann verabschieden, ehe ich mich in die Schlage einreihte und durch die Kontrollen bin. Danach ging es dann zur Passkontrolle wo ich, nachdem ich endlich dran war, mitgeteilt bekommen habe, dass ich zu einem ganz anderem Schalter muss, was aber nicht ausgeschildert war. Also bin ich dann dort hin. Sort wurde mir dann ein Formular in die Hnad gedrückt, welches ich ausfüllen musste um zu bestätigen, dass mit der jetzigen Ausreise mein Visum ungültig wird und ich mir dessen in Kentniss bin. Anschließend wurde noch meine Residence Card durchstanzt und das war es dann. Damit ist es wohl offiziell beendet. Ich kann nicht mehr (zumindest mit diesem Visum) zurückkehren. Ist schon ein seltsames Gefühl irgendwie. Da aber mein Gate schon offen war, bin ich dann erstmal zügig zu diesem und hab ich an die seeeehr lange Schlange dort gestellt. Nach ein bisschen Warten saß ich dann auch schon im Flieger. Da ich gestern beim Online Check-in mir meinen Platz aussuchen durfte, saß ich wieder am Fenster, ziemlich weit hinten im Hinten. Pünktlich startete dann auch das Flugzeug und ich war überraschender Weise überhaupt nicht nervös. Eher kindlich aufgeregt und hab fasziniert den Start mitverfolgt. Auch der restliche Flug verflief absolut problembloß und ich hab mich abwechselnd mit Musik hören, Lesen, Netflix oder sinnlos Bilder bearbeiten beschäftigt. Ich habe bemerkt, dass es für mich im Moment noch seltsam ist, auf Deutsch angesprochen zu werden, denn immer wenn mich die Stewardess etwas auf Deutsch gefragt hat, war ich erstmal kurz verwirrt und hab meistens in einem Mix aus Englisch und Deutsch geantwortet. Das einzig ätzende im Flugzeug war, dass durch die klimatisierte Luft es mega trocken war und da ich ja aus Tokyo mit 95% Luftfeutigkeit komme, meine Nase halb gestorben ist. Um also das letzte bisschen an Feuchtigkeit in meiner Ausatmenluft zu behalten, hab ich mir einen Mundschutz aufgesetzt und tada: es war nur noch halb so schlimm. Dafür wurde ich aber am Frankfurter Flughafen angestarrte wie sonst was. Es hat mich sogar ein kleines Mädchen darauf angesprochen, warum ich den denn trage. Jedenfalls musste ich dann noch mal durch die Kontrollen und woah, es gibt ne elektronische Passkontrolle, in welchem Jahrhundert leben wir denn? Da das nur für EU-Bürger war, war ich da auch dementprechend schnell durch, nur bei der Handgepäckskontrolle hat es etwas länger gedauert, bis ich meine ganze Elekronik aus dem Rucksack geholt hatte, sogar so lange, dass der Mitarbeiter es dann irgendwann abgebrochen hat. Nach kurzer Anstehzeit am Gate, saß ich dann auch schon Flugzeug nach Berlin… Es war also nicht mehr weit bis nach Hause, wobei es sich schon ungewohnt vertraut angefühlt hat, allein schon wieder in Deutschland zu sein. Aber abgesehen davon, dass ich angestarrt wurde wie nichts, war ich geistig noch nicht angekommen. Auch war ich immer noch jedes Mal verwirrt, wen mich jemand auf Deutsch angesprochen hat und musste zwanghaft den Drang unterdrücken, Japanisch oder Englisch reden zu wollen. Im Flugzeug mussten wir dann allerdings länger warten, da jemand wohl nicht zum Einchecken gekommen war und wir deshalb seinen Koffer wieder ausladen mussten. Das hat allerdings etwas zu lange gedauert, weshalb wir unseren Abflugspot verpasst hatten und auf einen neuen warten mussten. Ende vom Lied: Wir sind mit einer halben Stunde Verspätung gestartet. Dafür war den Himmel über Deutschland sehr schön.

In Berlin gelandet hatten wir dann, dank unserer Verspätung das nächste Problem: es gab kein Personal was uns einen Tunnel an das Flugzeug bappen konnte. Also haben wir auch da wieder eine halbe Stunde warten müssen. Nach einem 11 Stunden Flug war das für mich gar nichts, trotzdem konnte ich langsam nicht mehr sitzen. Aber irgendwann haben wir dann endlich einen Tunnel bekommen und alle konnten das Flugzeug verlassen. Danach hieß es dann nur noch auf die Koffer warten, wo ich natürlich gefühlt von jedem, der das Flugzeug verlassen hat, aangestarrt wurde. Kommt schon, so anders sehe ich jetzt auch nicht aus… Als ich dann endlich nach einer gefühlten Ewigkeit meine Koffer hatte und raus wollte, wurde ich noch vom Zoll angehalten, wahrscheinlich, weil ich so viel Gepäck hatte. Nachdem sie mir ein paar Fragen gestellt hatten, durfte ich dann aber auch gehen. Bloß wollten ssie noch von mir wissen, warum man denn in Japan bzw. warum ich, einen Mundschutz trägt. Draußen haben dann schon meine Eltern, meine Schwester und meine Großeltern gewartet und mich in Empfang genommen. Im Auto hatten sie sogar noch einen Kuchen, aber ich hatte eher Durst als Hunger, da meine Kehle ganz schön ausgetrocknet war. Zusammen sind wir dann zum Auto gegangen und nach Hause gefahren. Es ist ganz schön seltsam, nach einem halben Jahr wieder in Berlin zu sein und alles ist so vertraut. Auch als wir zuhause angekommen waren, fühlte es sich so an, als wäre ich nie weggewesen. ich war jedenfalls ganz schön aufgekratzt und hab dann doch noch ein Stück Kuchen gegessen, ehe ich dann doch ins Bett gegangen bin. Schließlich war ich schon einige Zeit wach und im Moment nur aufgewühlt. Obwohl ich gefühlt überhaupt nicht müde war, bin ich aber dann doch ziemlich schnell eingeschlafen…

day 172 [20.07.]

Das Problem wenn ich abends nicht einschlafen kann: ich wach morgens meistens sehr späte auf, wenn ich dann irgendwann doch eingeschlafen bin. Dementsprechend war auch schon der halbe Tag rum, als ich dann endlich mich aus dem Bett gerollt habe. Die erste Handlung war dann erst einmal eine Dusche nehmen. Da meine Haare mittlerweile einen kompletten Tag zum Trocknen brauchen, muss ich das auch immer morgens machen. Dann hab ich langsam angefangen meine Sachen zu sortieren, Koffer zu packen und auch ein bisschen das Sharehouse sauber zu machen. Zwischen durch hab ich meine restlichen Lebensmittel vernichtet und Haus des Geldes dabei geguckt. Es ist irgendwie schon krass, das es jetzt vorbei ist… Manchmal frage ich mich, ob das die richtige Enscheidung war, aber da ich mich eher auf die Rückreise freue und wenig an das denke, was ich zurücklasse, denke ich mal schon. Gegen frühen Abend war ich dann mit allem, was ich heute machen konnte fertig.

Damit ich dann mit meinen Gedanken nicht komplett durchdrehe, hab ich mich dann weiterhin mit Serien abgelenkt und diese auch bis spät in die Nacht geguckt, weil an einschlafen überhaupt nicht zu denken war. Als ich dann endlich in einem halbschlafähnlichen Zustand weggedämmert war, wurde ich auch sofort wieder rausgerissen, weil mir einfiel, das ich meinen Telefonvertrag noch kündigen muss. Dadurch war ich dann wieder wach und hab nach nachgelesen, wie ich das tun muss. Problem an der Sache war, dass ich dazu auf der Website davon anmelden musste und natürlich mein Passwort nicht wusste. Auch hab ich den Button wegen „Passwort vergessen“ nicht gefunden, weshalb ich dann die Sache auf morgen früh schieben musste (wo ich in meinen Unterlagen nach den Anmeldedaten suchen konnte), weil meine Zimmermitbewohner hätten es glaube ich nicht so geil gefunden, wenn ich jetzt noch in der Nacht mein Zeug durchkramt hätte.