Heute stand nicht nur endlich mal kein weeding an, sondern Anni und ich durften auch mal wieder zusammenerbeiten. Ja fett. Ist halt schon cool, wenn man mit jemanden arbeiten kann, mit dem man sich gut versteht.
Gestern Abend habe ich mir übringens noch vorgenommen, mehr zu filmen. Ich mache halt bisher eigentlich nur Fotos (und die nicht mal so oft), aber selbst kleine kurze Videos geben oft einen sehr guten Eindruck in das eigentliche Leben bzw. das feeling. Deshalb werrde ich versuchen, jetzt noch öfter kurz die Kamera bzw. das Handy zu zücken. Natürlich habe ich heute dementsprechend auch schon damit angefangen und es sind ein, zwei lustige Ausschnitte dabei.
Jedenfalls sind wir dann zusammen nach Otsuki gefahren. Dort befindet sich die größte Plantage unserer Farm, beziehungsweise besteht die aus 9 einzelnen Plantagen. Da der Ort aber ein ganzes Stück entfernt liegt, mussten wir erst mal ’ne Stunde hin fahren. Heißt im Endeffekt weniger Arbeitszeit für und und mehr Zeit um noch mal kurz die Augen zu schließen. Otsuki liegt wirklich in den Bergen drin, weshalb wir dann irgendwann über laute Serpentinen die Berge erklommen haben. Irgendwann hörte aber die geteerte Straße auf und wir mussten über unbefestigte Schotter-/ Stein-/ Sandtraßen weiterfahren. Bei dem Geholpere während des Durchfahrens kam ja sshon fast Heimatfeeling, wegen unserser Huckelstraße, auf. Es war schon ein bisschen scary die Straßen entlang zu fahren, da es meistens mindestens an einer Seite der Straße steil bergab geht und unsere japanische Fahrerin natürlich mit Vollgas durchgebrettert ist. Japaner sind im Übringen meistens keine guten Autofahrer. Also ist nicht so, dass sie sehr schlecht fahren, aber die Fahrkünste von einigen könnten schon besser sein, denn Autofahren besteht nun mal nicht nur aus aufs Gas treten. Geschwindigkeitsbegrenzungen werden hier auch komplett ignoriert. Es kommt einem fast schon so vor, als nehme man diese als Mindestgeschwindigkeit. So wird halt gerne durch ne 40er Zone mit 90 gefahren… Während wir dann so auf den schlechten Straßen fuhren, lichtete sich irgendwann der Wald und am Horizont konnte man leicht das Meer erkennen, allerdings durch die leichten Wolken verschwamm das ziemlich mit dem Himmel.

Mittags hab ich dann festgestellt, dass ich meine Stäbchen vergessen habe. Leider isst sich Reis ein bisschen schlecht mit den Händen und so musste ich warten, bis Anni fertig war, um mir dann ihre zu klauen. Aber die Zeit habe ich überbrückt, indem ich erfolgreich versucht habe, eine Buntan zu essen. Schon mal probiert ne Pomelo mit der Hand zu schälen? Ist nicht ganz so leicht, aber nichts, was mich aufhalten könnte. Nachmittags kam dann ein bisschen die Sonne raus, aber da wir sowieso zwischen den etwas größeren Bäumen gearbeitet haben, standen wir quasi immer im Schatten. Gegen 16 Uhr haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht und waren damit die letzten, die die Plantagen verlassen haben. Alle anderen die dort gearbeitet haben sind irgendwie schon vor und gegangen. Auf dem Weg nach unten ins Tal ist und dann ein Auto entgegengekommen. Das wurde dann etwas kritisch. Zur Erklärung, die Straßen sind nicht breit genug für zwei Autos nebeneinander und neben der Straße war entweder Mauer oder Abgrund. Das hat natürlich die Japaner nicht aufgehalten und es wurde sich aneinander vorbeigequetscht. Zum Glück waren wir auf der Seite mit der Mauer, denn das andere Auto war schon gefährlich Nahe am Abgrund.
Zuhause habe ich mich dann für das Abendbrot mal an eine Art Auflauf probiert. Wobei Auflauf im üblichen Sinne nicht möglich ist, da wir keinen ordentlichen Ofen besitzen. Man kann sich entscheide zwischen dem Ofen, der grade mal 10cm hoch ist und nicht mal breit genug für ne Pizza, oder so’ne Art Toaster-Dings, was wie ne Mikrowelle aussieht. Ich habe dann jedenfalls die Zutaten alle vorgekocht um sich dann zusammen mit ner Soße und Käse kurz in das Toaster-Dingsi zu stellen. Auch wenn die Mehlschwitze für die Soße nicht ganz so gelungen ist, war es trotzdem sehr lecker. Nach dem Abendbrot haben Anni und ich dann noch zusammen einen Film geguckt (isn’t it romantic… ist ganz witzig).
ahhh… ich bin mittlerweile abends immer so müde, aber da sind noch so viele Dinge, die ich gerne erledigt hätte…






