Früh aufstehen war heute nicht auf der Tagesordung, aber ich konnte dafür heute, auch wenn das eine absolut nichts mit dem anderen zu tun hat, endlich wieder Reis zum Frühstück essen… JA! mit Sojasoße, Furikake und Ei konnte ich sogar den milchreisigen Geschmack überdecken, denn zuerst wollte ich den vorgekochten Reis aufesses, ehe ich dann auf Milchreis umsteige. Nach dem FRühstück haben wir dann die Tagesplanung durchgesprochen. Da es ja heute bewölkt sein sollte, haben wir den Parkbesuch auf morgen verschoben. Ich hatte dann vorgeschlagen, heute abend ins „the Lockup“ zu gehen. Das ist ein Gefängnisthemenrestaurant. Eigentlich wollte ich ja in die Bar „Alcatraz ER“ gehen, aber die soll wohl zugemacht haben. Für den Mittag/Nachmittag hatte dann Anni vorgeschlagen doch von hier aus nach Ikebukuro zu laufen und dort die Gegend zu erkunden (und eventuell sich dort in ein Café zu setzten und ein bisschen produktiv Tagebuch zu schreiben, denn hier im Zimmer sieht es dafür eher schlecht aus. Es ist halt schon ein Kunststück sich auf den Stuhl an unserem Tisch zu setzen). Also sind wir dann, nachdem wir uns fertig gemacht haben, und ich dabei ein bisschen mit Make-up herumexperiementiert habe (wie eigentlich immer), losgelaufen. Nach ca. 10 Minuten Laufen haben wir uns dann doch dazu entschieden, mal auf die Karte zu gucken, ob wir denn überhaupt in die richtige Richtung laufen aber siehe da, wir waren tatsächlich richtig. Von unserem Sharehous aus sind es ca. 30 Minuten Fußweg bis nach Ikebukuro (oder 3 Stationen Bahnfahrt mit 144¥). Dort angekommen sind wir dann ein bisschen durch die Straßen gelaufen ganz nach dem Motto: guck mal, da siehts bunt aus, lass mal da lang gehen. Irgendwann sind wir dann an einem mega cuten Klamottenshop vorbeigegangen, wo ich auch rein gehen musste, da führte kein Weg vorbei. Der Laden war zwar nicht übertrieben teuer, trotzdem wollte ich jetzt nicht für Klamotten Geld ausgeben. Also sind wir dann weiter auf die Suche nach einem Café und das ist hier tatsächlich nicht so einfach. Vielleicht sind hier Cafés nicht so beliebt, aber es ist mir schon vorher aufgefallen, dass es hier in Tokyo echt wenig gibt. Das erste was wir gefunden haben war Starbucks, da wollten wir aber nicht rein. Beim nächsten hat dann ein einfacher Kaffee 500¥ gekostet. Da wir ne kleine Weile gesucht hatten, wollten wir dann mal auf der anderen Seite der Bahnschienen gucken. Problem dabei: nen Übergang zu finden. Anni kam dann auf die Idee, einfach mal in den Bahnhof reingehen, in der Hoffunng, dass man da durchkommt ohne mit der Karte einchecken zu müssen. Kurz nachdem wir allerdings den Bahnhof betreten haben, haben wir ein Café gefunden, in welches wir uns dann auch reingesetzt haben. Der Erbeermilchshake dort war echt gut. Während Anni dann angefangen hat, Tagebuch zu schreiben, hab ich die Zeit eher weniger produktiv genutzt und hab ein bisschen auf Twitter und Insta rumgegrindet. Uuuund für meine Verältnisse auch viele Sefies gemacht. Irgendwann hab ich aber dann auch angefangen ein bisschen Blog zu schreiben, schließlich war ich gestern zu faul dafür. Tatsächlich habe ich den gestrigen Tag fast fertig bekommen, auch wenn sich am Handy schreiben jetzt nicht ganz so prickelnd machte, ehe Annis Tintenpatrone alle ging und sie nicht weiter schreiben konnte. So haben wir dann das Café wieder verlassen. Eigentlich wollten wir unsere eigentliche Idee weiterverfolgen und versuchen, auf die andere Seite der Bahnschienen zu kommen. Als wir denn aber, nachdem wir den halben Bahnhof durchquert hatten, auf der selben Seite wieder rauskamen, haben wir es dann aufgegeben. Dafür sind wir dann wieder zurück zu dem Laden mit den niedlichen Klamotten zurück, da ich mnich doch dafür entschieden hatte, dort etwas zu kaufen. Also sind wir dann in den Laden rein, oder eher nur ich, da Anni draußen gewartet hat. Dort habe ich dann nach einigen rumgucken auch etwas anprobiert. Das lief dann etwas anders ab, als ich es gewohnt war, bzw. hab ich die Verkäufern gefragt, da ich nichts unerlaubt nehmen wollte. Sie hat dann das Kleidungsstück genommen und mich zur Umkleidekabine geführt. Dort hat sie dann das Kleidungstück vom Bügel genommen, noch ein passendes Oberteil dazu rausgesucht und mir beides mit den Worten „very cute“ in die Hand gedrückt. in der Kabine musste ich übringens meine Schuhe ausziehen, da dort ein Teppich zum draufstellen war. Zusätzlich hab ich noch so ’ne komische Haube bekommen, damit ich das Oberteil anziehen kann, ohne es schmutzig zu machen. Während ich mich dann umgezogen habe, und dabei ein kleines bisschen länger gebraucht habe, da ich alles richten musste das nicht so einfach war, kam die Verkäufern ungelogen drei Mal vorbei und hat gefragt, ob alles in Ordung wäre. Fertig umgezogen bin ich dann rausgegangen und sollte mich dort im Spiegel betrachten, dazu hat die Verkäuferin mir auch ein paar passende Schuhe angeboten, was natürlich zu klein war. Nach ein bisschen rumzuppeln und dabei „kawaii“ oder „very cute“ gesage, hat sie dann auch Anni von draußen reingeholt. Mir hat das Ganze allerdings nicht ganz gefallen, weshalb ich Anni gebeten habe, mir einen Rock rauszusuchen. Dort ging das ganze dann wieder on vorne los. Sie hat den Bügel abgenommen und es mir mit den Worten „very cute“ in die Hand gedrückt (ja ich weiß, dass es seht kawaii ist… das ist alles hier im Laden). Nachdem ich nochmal das Oberteil gewechselt habe, hab ich mich dann dazu entschieden, nur den Rock zu kaufen. Nachdem ich dann an der Kasse bezahlt hatte, wurde ich noch von der Verkäufern bis zum Ladenausgang begleitet und erst dort wurde mir mein Stoffbeutel(!) mit dem Rock in die Hand gedrückt. War insgesammt irgendwie schon ein bisschen strange. Jedenfalls habe ich noch ’ne Punktekarte bekommen, wo man nachdem man insgesammt für einen bestimmten Betrag in dem Laden eingekauft hat, was geschenkt bekommt. Ich glaube bis Ende diesen Jahres werde ich das auch vollbekommen, denn ich habe hier schon vor, meinem Klamottenbestand ordentlich aufzustocken, da man solche Läden nunmal nicht in Deutschland findet. R.I.P. Geld…

Danach haben wir uns dann wieder auf den Rückweg gemacht. Im Sharehouse angekommen haben wir dann angefangen, unserer Bento für das Picknick zu kochen. Dazu muss man sagen, dass die Küche hier echt klein ist. Wir haben 4 Kochplatten und ein Tische mit 6 Stühlen für das ganze Haus, dass 3 Etagen mit jeweils ungefähr 10 Zimmern, wo 1-2 Personen drinne schlafen können, hat. Dabei ist seltsamerweise die Küche gefühlt immer leer. Was Essen die denn bitteschön? Die Frage wurde mir dann während unserer Kochaktion beantwortet: Fertigessen, bzw. so Essen ausm Konbini, was man nur noch in der Mikrowelle aufwärmen muss. Ich hatte jedenfalls viel zu viel geplant und musste zum Schluss sogar was weg lassen, da ich nicht genügend Boxen zum storagen hatte. Trotzdem ist es zu viel geworden und ich glaube, ich kann mich die nächsten drei Tage von ernähren. Als ich dann fast fertig war und nur noch Süßkartoffeln in einer Pfanne angebraten habe, kam dann eine ältere Frau vorbei und hat mich auf Deutsch gefragt, was ich denn mache. Hä… ich meine, warum auf deutsch? Woher weiß sie das? Ich hab sie noch nie vorher gehen, dementsprechend sie mich auch nicht, bis aus fünf Minuten davor, wo wir uns auf der Treppe begegnet sind. Dort hat sie mir auf Englisch den Vortritt gelassen und ich habe mich auf Japanisch bedankt. Es wird wohl ein Mysterium bleiben, woher sie das weiß… oder sie hat einfach random geraten. Die Überreste, die ich nicht mehr geschaft habe, in die Boxen zu quetschen habe ich dann gegessen und war danach mehr als voll. Nach dem Essen lag ich dann ne ganze Weile sinnlos auf dem Bett rum, hab Musik gehört oder nen Stream geguckt und nebenbei Bilder gemacht und bearbeitet. Deshalb rutscht das Schreiben des Bloges auch immer mehr Richtung früher morgen des nächtes Tages (also so 1 bis 2 Uhr nachts). Aber zum Glück bin ich seltsamer Weise nicht müde. (Und die Blogeinträge werden irgendwie immer länger…)