Ein freier Tag… mittlerweile hat sich mein Schlafrythmus tatsächlich auf das frühe aufstehen eingestellt, sodass ich nicht ganz so lange geschlafen habe, wie ich gerne hätte. Da ich aber die Zeit nutzen wollte, bin ich dann auch aufgestanden und war glaub ich den Vormittag über noch nie so produktiv. Ich hab zwei Mal Wäsce gewaschen, Tagebuch geschrieben und mein Zimmer aufgeräumt sowie gesaugt. Irgendwann hab ich dann auch Anni und Henrik in der Küche angetroffen. Zusammen haben wir dann überlegt, was wir heute noch machen wollen und haben uns dann für den Vorschlag von Henrik entschieden, einfach mal nach Sukumo reinzufahren und ein bisschen in der Stadt rumzulaufen, da wir sonst nicht viel von ihr sehen, außer das bisschen beim morgentlichen und abendlichen Durchfahren mit dem Auto. Also sind wir dann kurzerhand etwas später zusammen losgefahren. Das Auto haben wir in Sukumo irgendwo geparkt und sind zu Fuß weiter. Sukumo an sich ist tatsächlich gar nicht mal so schön, obwohl es natürlich immer noch viele schöne Dinge gibt. Die Landschaft und Natur gehört natürlich zu den beindruckensten Sachen hier. Henrik erzählte unterwegs auch, das Kochi (die Präfektur in der Sukumo liegt) mit die ärmste Präfektur ganz Japans ist. So ein bisschen sieht man das auch. Manchmal kommt man sich vor, als würde zeitlich hier einiges stehendgelieben sein und sich seit den 50ger Jahren absolut nicht weiterentwickelt hat oder wie Henrik Sukumo auch nennt: city of rust, denn Rost findet man hier wirklich überall. Nichtdestotrotz sind die Leute hier auch mit die höflichsten und bestimmt nicht unglücklich. Was hier aber besonders deutlich aufgefallen ist (ab und zu auch mal an anderen Orten), dass Japan ja auf den Straßen und öffentlichen Orten sehr ordentlich und sauber ist, aber wenn man mal um die Ecke guckt oder ein Blick in die Häuser reinwirft, was nicht ganz so einfach ist, da alles Milchglaß und mit Vorhängen zugezogen ist, dann sieht es im Inneren irgendwie immer sehr messy aus, zugestapelt und unaufgeräumt. Trotzdem war der Spaziergang sehr schön und da Henrik auch seine Kamera mit hatte, haben wir auch einige sehr schöne Bilder machen können. Nebenbei waren wir gefühlt die einzigen, die in Sukumo unterwegs waren, die Stadt wirkte leicht wie ausgestorben, aber ab und zu ist man dann doch mal einer Person über den Weg gelaufen. Ein kleines Highlight für mich war ja, als wir am Fluss standen und ich auf die Brückenpfeiler geklettert bin. Das war jetzt gar nicht so aufregend, aber trotzdem cool. Es sind auch von da einige nice Bilder entstanden.
Ein weiterer Arbeitstag wie jeder andere. Wie gestern und vorgestern auch, haben wir heute erneut die konatsu nach Schönheit sortiert und so langsam hab ich den Dreh raus. Man könnte auch sagen, dass ich lediglich fauler geworden bin und ich bei 50% der Früchte die einfach random irgendeiner Kiste zuordne… aaaaber bleiben wir lieber dabei, dass ich es kann. Neben der absoluten Langeweile kam heute noch dazu, dass mein Rücken ziemlich schnell wieder angefangen hat, ziemlich doll weh zu tun, was die ganze Arbeit alles andere als entspannt gemacht hat. Zum Glück hat Anni für uns drei Europäer morgen einen Tag frei beantragt, denn Henrik hatte genauso mit seinem Rücken zu kämpfen. Hoffentlich hilft der Tag morgen, damit ich den Arbeitstag danach wieder halbwegs ohne Schmerzen überstehe. Völlig kaputt ging es dann nach Hause, wo ich auch nicht zu viel mehr in der Lage war. Am Abend war dann heute wieder kansha day, also der tag, wo die borabaita gewertschätzt werden, indem einer von der Firma etwas für den Abend plant. Da die Frau aber, die für heute zuständig war, eine privat auch sehr beschäftigte Person ist (Familienmutter und Arbeit gleichzeitig hier ist schon krass), haben wir ihr gesagt, dass sie es sehr klein halten soll. Auch waren alle viel zu müde für fett Party. Also kam sie nur kurz vorbei, hat Fisch, Fleisch und Snacks vorbeigebracht und ist dann auch wieder gegangen. So konnte sich jeder einen gemütlichen Abend machen.
Der Tag hat schon äußerst seltsam gestartet. Der Wecker riss mich völlig überraschend aus dem Schlaf und warum auch immer war der einzige Gedanke, der sich schwer in meinem Kopf festsetzte, der, das ich gerade aus einem unglaublichen Abtraum erwacht war. Das Seltsame daran war lediglich, dass ich mich an keinen solchen erinnern konnte. Lediglich die letzten Erinnerungsfetzen eines völlig normalen Traumes (so normal wie Träume nunmal sind) waren noch ansatzweise in meinem Bewusstsein, verflüchtigten aber schon bald darauf. Mit dem Gefühl, als hätte man mich einmal durch den Fleischwolf gejagt und die Masse wieder zu etwas halbwegs menschlichen zusammengesetzt, dabei nur die Attribute für Motivation und Anwesenheit vergessen, schleppte ich mich in meinem komischen halb schlafend, matsche, alles bloß nicht anwesend Stadium in die Küche runter, wo ich dann irgendwie was gegessen habe. Hauptsache um auf Arbeit nicht so schnell Hunger zu bekommen, denn eigentlich war mein Körper nicht auf Nahrungsaufnahme eingestellt. Genauso semi anwesend fühlend wie vorher sind wir dann zur Arbeit gefahren. Im Auto war die Stimmung auch nicht gerade besser. In Stille hin jeder seinen Gedanken an diesem regnerischen Tag hinterher und mir fielen unerstaunlicher Weise die Augen zu. Damit ist das das erste Mal hier, dass ich auf dem Hinweg geschlafen habe, genauso wie der erste Tag, wo ich mich wirklich müde morgens fühlte. Ich hab schon den nächsten freien Tag herbeigesehnt, bis mir dann auffiel, dass der letzte noch gar nicht lange her war. Dementsrechend werden wir nicht so schnell wieder einen bekommen und es heißt wahrscheinlich weiter sehr müde (hoffentlich nicht so kaputt wie diesen Morgen), die nächsten Tage irgendwie hinter sich bringen. Während der Arbeit, die immer noch aus dem verhassten Schönheitssortien bestand, waren meine Augen aber seltsamer Weise nicht ganz so schwer. Trotzdem hätte ich lieber komplett in Stille und dem leichten Gefühl von Melancholie in meinen Gedanken ohne mit jemaden reden zu müssen. Größtenteils hat das auch geklappt, bloß ab und zu musste ich dann doch mit Terra-san ein Wort wechseln, um ihm irgendwelche Wörter und Wortgruppen in der deutsche Sprache beizubringen. Die Müdigkeit verkroch sich, auch wenn ich immer noch nicht wirklich wach war. Mein Gehirn wollte einfach nicht so ganz arbeiten. Auch in den Pausen zog sich diese seltsame Stille weiter, wahrscheinlich auch, da Henrik Kopfschmerzen hatte und es Anni im späteren Verlauf des Tages auch nicht mehr ganz so gut ging. Als dann auch noch mein Arbeitspartner zu jemanden gewechselt wurde, der ungefähr in der doppelten Geschwindigkeit von Terra-san sortiert hat, verabschiedete sich mein Gehirn und ohne richtig die Früchte begutachten zu können, hab ich mein Tempo auch angezogen. Parallel dazu wurden die dumpfen Schmerzen im Rücken immer stärker, aber mein Körper schien sowieso nicht mehr so ganz alles sortieren zu können und es verschwamm eher alles in einer seltsamen indifferenten Blase. Der Tag zog sich einfach nur in die Ewigkeit und während ich mich in der Firma fühlte, als würde ich Zeit veschwenden, wollte ich einfach nur nach Hause um dort nichts zu tun. Nach gefühlt einer doppelten Ewigkeit neigte sich der Tag dann endlich dem Ende zu und gegen 17 Uhr konnten wir dann nach Hause fahren. Wie auf der Hinfahrt herrschte hier auch wieder eine seltsame Simmung, geschwängert von Stille und Insichgekehrtheit der im Auto Anwesenden, welche die ganze Fahrt über kein Wort miteinandergewechselt haben. Der Abend war an sich nicht großartig anders als die vielen anderen normalen Abende, welche wir hier normalerweise hier verbringen. Lediglich als ich eine meiner Haribotüten für jederman zum Essen anbot, wurde die sumpfe Trübheit durchgebrochen. Shouko-san und die Krankenschwester haben dann nämlich erst mal voll Erstaunen die Tüte (es war Colorado) begutachtet, ehe sie etwas davon probiert haben. Sie haben mir dann auch erzählt, dass wenn man mal in Japan Haribos findet, es natürlich nur die Goldbären sind. Die Krankenschwester hat erstmal auch gefühlt jede einzelne Sorte rausgeholt, begutachtet und dann probiert, auch wenn sie allem mit Lakritze etwas skeptisch gegenüberstand. Es war schon lustig, wie sich beide über simple Haribos übel gefreut haben.
Ein Tag, der wie jeder andere normale Arbeitstag startete. Heute sollten dann auch Julia und Nino kommen. Fast dachte ich ja schon, dass sie nicht mehr zur morgendlichen Versammlung auftauchen, aber ganz knapp vor Beginn kamen sie dann rein. Dann hat sich Nino erstmal allen vorgestellt und alle begrüßt, während der Kameramann schon alles gefilmt hat. Kurz darauf haben wir auch schon mit dem eigentlichen Meeting wie sonst auch immer gestartet. Ich hoffe einfach, dass es keine hässlichen Nahaufnahmen von meinem Seitenprofil gibt, da ich genau neben Nico, dem Kameramann, stand. Nach dem morgentlichen Spektakel ging es dann wie gewohnt in die Halle zur heutigen Arbeit, again senbetsu. Diesmal aber nicht das daishousenbetsu, also das Sortieren nach groß/klein, sondern das Hauptaussortierverfahren. Wie gewohnt standen wir wieder vor eine Reihe Kisten, die sortiert werden mussten und an den Seiten die Paletten. Diesmal wurde nach Schönheit sortiert. Es gab die Kiste mit den sehr schönen, die mit den leichten Markeln, die mit etwas hässlicheren und die ganz hässlichen, dann die mit Druckstellen und zum Schluss noch die Schlechten. Also ehrlich gesagt hab ich das System am Anfang nicht ganz so kapiert und bei mindestens jeder zweiten Frucht nachgefragt, in welche Kiste die kommen soll. Irgendwann wurde ich dann etwas selbstsicherer und hab meht von alleine sortiert. So ganz wusste ich aber bis zum Schluss nicht, wo genau die Unterschiede bei allen liegen. Während wir sortiert haben sind Nino und co. ein bisschen durch die Halle gelaufen und haben alles mögliche gefilmt. Aber nach gefühlt einer Stunde sind sie dann auch schon gegangen. Das war kurz, aber andererseits ist das jetzt auch nicht so spannend. Als ich dann Terra-san gefragt habe, wie lange Nino hier bleibt, meinte er seines Wissens nach nur heute. Ok, ich dachte irgendwie, er bleibt länger. Ehrlich gesagt mochte ich ja schon das erste Sortieren nicht, aber das jetztige war gefühlt noch schlimmer. Das lag nicht zuletzt daran, dass für mich die Sortierkriterien im Moment noch ziemlich random waren. Während der Mittagspause wurden wir dann gefragt, ob wir Lust hätten, heute Abend in Izakaya zu gehen, zusammen mit den anderen Deutschen, welche im übrigen auch kurz in der Mittagspause da waren. Wir waren zwar erst kürzlich im Izakaya, aber ich hatte da schon Bock drauf, nur Anni hat noch überlegt, da sie nicht schon wieder so viel Geld ausgeben wollte. Aber wir hatten noch Zeit, uns bis heute Abend zu entscheiden. Als Nino und co. in der Mittagspause neben uns saßen, war es irgendwie übel komisch für mich, auf Deutsch mit ihnen zu reden, bzw. wollte mein nicht so wirklich mit ihnen auf Deutsch mit ihnen reden, weshalb ich mich eher aus dem Gespräch rausgehalten habe und sich größtenteils Henrik mit ihnen unterhalten hat. Anschließend ging es dann auch wieder zur Arbeit, wo wir weiter konmatsu nach ihrem Aussehen sortiert haben. Das schlimme daran ist, dass wir das die ganzen nächsten Tage machen werden und ich jetzt schon absolut keine Lust mehr darauf habe… ich will wieder zurück zum Kistenfalten! Nach der Arbeit sind wir dann erst nach Hause gefahren, haben uns dort kurz fertig gemacht und sind dann zum Izakaya losgelaufen, denn das, wo wir hingehen wollten lag nur 10 Minuten Fußweg von unserem Dorm entfernt. Wir sind jedoch nicht weit gekommen, bis wir von einem Auto aufgehalten wurden, wo die anderen drinnen saßen und uns mitteilten, dass wir zu einem anderen Izakaya fahren. Also Sind wir wieder zurück gelaufen um eines der Autos zu holen. Als wir am Ziel ankamen stellten wir fest, dass es genau das gleiche Izakaya war, wie beim letzten Mal auch. Bloß diesmal waren wir unten in einem Raum, der sogar unter dem Tisch eine Art Aushöhlung hatte, so dass man ganz normal sitzen konnte und nicht auf dem Boden hocken musste. Der Abend war ziemlich schön und wir haben viel (größtenteils auf Deutsch) gequatscht. Wir haben Nino und Nico ein bisschen was vom Farmleben erzählt und sie uns auch etwas von ihren Geschichten. Jedenfalls war alles mega cool und entspannt, auch weil es alles mega sympatische Leute waren. Gegen halb neun mussten wir aber auch wieder nach Hause, da wir ja morgen arbeiten müssen. Also haben wir uns alle verabschiedet und sind nach Hause gefahren und vielleicht sind Nino, Nico und Julia noch in eine Karaokebar gegangen, weil sie ziemlich stark überlegt haben. Unwichtige Information am Rande, Anni und ich fanden beide den Kameramann ein Stück sympatischer als Nino selber.
Ein freier Tag und da ich gestern länger wach war als üblich, hab ich auch dementsprechend länger geschlafen. Nachdem ich dann gefrühstückt habe, hab ich mit Anni endlich mal unseren Plan durchgezogen, den wir schon lange hatten, nämlich Brot backen. Also haben wir den Hefeteig vorbereitet und dann hieß es natürlich erst mal warten. Also hab ich in der Zeit (wie so oft) meine Zeit mehr pder weniger sinnvoll am Laptop verbracht oder Tagebuch geschrieben, ehe dann der Hefeteig fertig war. Leider ist er nicht ganz so gut auf gegangen, wir erhofft. Anni hatte glaube ich noch mehr bedenken, ob das Brot denn wird. Das machte sich bemerkbar durch Kommentare wie „der Teig sieht aber ganz schön trocken aus“ . Aber Hefeteig ist nun mal nicht feucht, weil sonst würde er übel kleben. Als wir das erste Mal hier waren, hatten wir ja keinen ordentlichen Ofen und eigentlich haben wir auch immer noch keinen, aber im Haus vom Owner ist einer, den wir borabaita nutzen können. Mithilfe von Shouko-san (ich hab sie bis jetzt immer Chokko-san geschrieben, musste leider feststellen, dass sie nicht so geschrieben wird) hat dann Anni den Ofen vorgeheitzt, während ich kurz mit meinen Eltern geskyped hatte. Als ich aufgelegt hatte, haben wir dann unsere kleinen zwei Brotlaibe in den Ofen geschoben und währenddessen Abendbrot gegessen. Der Ofen hat zum Glück ziemlich gut funktioniert und nach der vorgegeben Backzeit waren die Brote dann auch fertig. Lediglich die Stäbchen-Probe war etwas schwierig, da wir nur Zahnstocher hatten. Zum Abendbrot hatte Shouko-san gekochten Bambus mit Erbsen beigesteuert, aber nach dem eigentlichen Abendbrot kam dann das eigentliche Festmahl. Denn da war nicht nur unser Brot so weit abgekühlt, dass man es essen konnte, sondern Henrik hatte Pancakes mit Butter-Zucker-Füllung gemacht und Shouko-san Tiramisu. Das war zwar nicht ganz so, wie ich es kannte (es gibt hier z.B. keine Mascarpone und sie hatte wohl Tofu mit rein gemacht), aber trotzdem super lecker. Dementsprechend war ich an dem Abend dann natürlich auch mehr als satt.
Erstaunlicher Weise war ich heute morgen nicht unbedingt müder als normalerweise. Ich weiß nicht warum, aber generell bin ich nicht wirklich müde (also nicht mehr als normalerweise auch), obwohl ich hier weniger schlafe als sonst. Naja mir soll’s recht sein. Also ging es dann halbwegs wach zur Arbeit. Heute war ich zum Glück wieder für drinnen eingeteilt und zwar, zusammen mit Anni und Henrik, zum Kistenfalten…jeyyy. Das ist halt einfach noch langweiliger als senbetsu. Zu dritt sind wir nach der morgendlichen Versammlung dann zu unserem Arbeitsplatz gegangen, wo wir von Gabelstapler-san eingewiesen wurden. Dann durfte jeder seine Kisten falten und anschließend auf seine Palette sortieren. Um das Ganze ein bisschen erträglicher zu machen, durften wir sogar Musik hören. Anni und ich haben uns dann so geeinigt, dass immer in der Pause gewechselt wird, wer Musik anmacht. Da Henrik leicht abseits von uns stand, hat er nicht wirklich was verstanden von uns und deshalb für sich einen Podcast angemacht. Anni, die ja schon gestern Kisten gefaltet hat, war am Anfang natürlich ungefähr doppelt so schnell wie Henrik und ich. Das lag auch daran, dass meine Motivation wir üblich nicht gerade am Höhepunkt war. Irgendwann waren wir dann aber halbswegs aif ihrem Tempo. Gestern hatte ich mich ja über die Hitze draußen beschwert. Drinnen war es natürlich nicht weniger warm, dafür hatte man wenigstens keine Sonne, die einen direkt anstrahlte. Lediglich die Lampen brannten ganz schön auf einen nieder, weshlab wir die später dann ausgemacht haben. Wir haben heute Böden für Kisten gefaltet und am Anfang hatten wir noch relativ kleine, die aber schon b´nervig genug waren. Irgendwann wurden die dann mit größeren ausgewechselt, wo es noch länger und nerviger war, diese zu falten. In der Mittagspause dann ist einer japanischen Frau der Ausschlag an meinem Handgelenken aufgefallen. Ja ich habe seit ungefähr kurz nach Beginn von senbetsu an den Handgelenken so rote pickelähnliche Ausschlagdingsens bekommen, die aber bis jetzt bis auf optisch sich nicht wirklich bemerkbar gemacht haben. Ich vermute, dass es an den nassen Handschuhen liegt oder so. Jedenfalls wurde das dann natürlich erst mal allen gezeigt und eine der älteren Damen hat dann eine Art Creme geholt, die se mir gegeben hat und die ich jetzt da rauf schmieren soll. Das wurde dann natürlich auch sofort getan. Nach der Mittagspause irgendwann wurde Henrik von unserem Arbeitsplatz weggeholt, um irgendwo woanders zu arbeiten. Wie irgendwie immer stieg meine Motivation nach der Pause wieder und ich war zwischenzeitlich sogar schneller als Anni. Normalerweise wird ja, wenn eine Palette vollgestapelt ist, diese von Gabelstapler-san abgeholt und durch eine neue leere ersetzt. Nur arbeitete er nicht grade in der Nähe, so dass der Fall kam, dass unsere Paletten beide voll waren und wir nichts zum raufstapeln hatten. Also haben wir jeden Platz den wir hatten, mit Kisten vollgestapelt, in der Hoffung, dass Gabelstapler-san demnächst kommt und unsere Paletten austauscht. In der Zwischenzeit wurden die Kistenstapel auf unserem Tisch immer höher…
Nach viel zu langer Zeit war der Arbeitstag dann endlich vorbei. Als wir gegangen sind haben wir noch mitgeteilt bekommen, dass morgen yasumi (also ein freier Tag) ist. Irgendwir ist das für mich immer ein Freifahrtsschein, um abend nicht mehr produktiv zu sein, da ich das ja am nächsten Tag machen kann. So hab ich dann den Abend verbracht, Serien zu suchten.
Der erste Tag, wo endlich kein sortieren mehr anstand, dafür aber was,was ich beim letzten Aufenthalt hier zur Genüge getan hatte, nämlich weeding. Jeeyy. Zusammen mit Henrik und einer Frau von der Firma ging es dann mit dem Auto auf die Felder, während Anni alleine in der Firma Kisten falten durfte und dieser Job ist halt echt der langweiligste, direkt gefolgt von senbetsu. An sich hab ich ja kein großes Problem mit weeding, ledglich ist es mittlerweile echt heiß draußen und ich bin numal kein Sonnenfanatiker. Es war von Anfang an nicht gerade lustig, da es hier einfach 28ºC sind und wie schon mehrfach erwähnt, die Sonne hier sehr extrem ist. Deshalb hatte ich auch vormittags schon Probleme, da es einfach nur anstrengend war. Man hat geschwitzt wie Sau und ich hab nur halb so schnell wie normalerweise gearbeitet, weil normale Geschindigkeit war ein Ding der Unmöglichkeit. Es war einfach nur unerträglich und ich wollte nichts lieber, als raus aus der Sonne. Zudem hatte ich auch noch meine Sonnencreme vergessen, aber da ich Mütze, Tuch im Nacken und lange Sachen anhatte, ging es einigermaßen und wenn ich meinen Kopf gesengt hatte, war auch mein Gesicht nicht in der Sonne. Jede Pause die wir hatten, hab ich mit Freuden im Empfang genommen nur ist man da leider auch nicht, wie bisher, runtergekühlt auf Normaltemperatur, sondern hat weiter leicht geschwitzt. Trotzdem waren wir im Schatten, was das Ganze deutlich angenehmer gemacht hat. Seltsamer Weise war der Nachmittag dann erträglicher. Klar war es immer noch genauso heiß, aber ich hab mich nicht mehr ganz so gefühlt, als würde ich jeden Moment zusammenklappen. Ich hab heute auch das erste Mal selber beim Arbeiten etwas über mein Handy gehört, uns zwar Podcast. Das ging aber auch nur, weil wir teilweise ganz schön außeinander gearbeitet haben. Ansonsten hätte ich niemanden mit dem deutschen Gelaber nerven wollen. Heute Abend wollten wir noch in ein izakaya gehen, um Taro-san zu verabschieden. Am Anfang haben wir noch überlegt, ob wir wirklich vorher nach Hause fahren wollten, aber Henrik und ich waren so froh darüber, weil wir halt echt überall geschwitzt hatten. Irgendwann waren wir dann endlich fertig und haben uns auf den Weg nach Hause gemacht, die Fenster im Auto auf Anschlag runter gemacht und einfach sich kurz ausgeruht, sich nicht bewegend, damit man ein bisschen aklimatisieren kann. Mit den Rest der Leuten aus der Firma sind wir dann nach Hause gefahren, wo wir kurz Zeit hatten, uns fertig zu machen. natürlich war ich nicht schnell genug und musste als Letzte duschen. Es war alles ein bisschen gehetzt und selbst nach dem Duschen hab ich mich immer noch leicht verklebt gefühlt. Jedenfalls sind wir dann zusammen zum Izakya gefahren, wo schon die Leute aus der Firma gewartet haben. Diesmal waren wir in einem anderen Izakaya, als letztes Mal. Auch hier gab es wieder haufenweise Speisen. Anders als beim letzten Mal waren es zwar deutlich mehr, aber die Portionen waren auch kleiner. Von Sashimi über Edamame zu Pommes war alles dabei und das definitiv seltsamste was ich an dem Abend gegessen habe, war Thunfischherz. Das war zwar von der Konsistenz sehr weich und ähnlich wie Sashimi, aber so einen wirklichen Eigengeschmack hatte es wirklich nicht, es hat eher nach dem Öl geschmeckt, wo es drinne lag. Die Tatsache, dass das Herz war, hat dem Ganzen aber einen leicht seltsamen Nebengeschmack gegeben. Der Abend im Izakaya war wie immer lustig, aber auch heute mussten wir halb neun gehen, da wir ja morgen Arbeiten gehen müssen. Da Anni im Izakaya nichts trinken durfte, auch weil sie Auto fahren musste, wurde schon gestern Abend der Plan geschmiedet, nach dem Izakya noch zuhause zu trinken. Also sind wir alle noch kurz zum Supermarkt und haben Alkohol, Snacks und Eis geholt. Anni und ich haben uns unter anderem einmal Vodka und japanischen Kaffee zum mischen geholt. Das Ganze war meine Idee und Anni stand dem eher skeptisch gegenüber. Zuhause angekommen haben wir uns dann alle gemütlich an den Tisch gesetzt und den Abend genossen. Der Abschluss war wirklich schön und es ist schon schade, dass Taro-san morgen geht, weil unsere Gruppe grade eine sehr schöne Dynamik hat und er immer für uns übersetzt hat oder auch sämtliche kuturellen Fragen sehr gerne beantwortet hat. Aber er möchte in drei Jahren nach Berlin kommen und wer weiß, vielleicht sieht man sich da ja wieder. Unsere Mischung aus Kaffee und Vodka hat übringens sehr gut geschmeckt, nur die Japaner haben beim Probieren angewiedert das Gesicht verzogen, da ihnen der Alkohol zu stark war. Dafür habe wir dann ihr Bier als Wasser bzw. Brause abgetan, da es meistens unter 5% liegt. Gegen zwei hat es sich dann so langsam aufgelöst. Zum Glück hatte ich es noch geschafft irgendwann zwischendurch mein Essen für morgen vorzubereiten, da ich nicht weiß, wie kaputt ich morgen früh sein werde.
Heute stand er dann endlich an, der letzte Tag senbetsu, yessss. Diesen hab ich mit Henrik zusammen gearbeitet und neben und Anni mit Taro-san. Am Anfang haben wir zusammen das Spiel gespielt, was Anni und ich in den letzten Tagen häufig gespielt haben. Jemand nennt eine Kategorie (z.B. „Videospiele“) und danach muss reihum zu jedem Buchstaben um Alphabet ein Begriff genannt werden (z.B. ich: „Apex“, Anni: „Borderlands“, Henrik: „COD“, usw. ) Taro-san hat such dazu entschieden, lieber zuzuhören, weshalb wir nur zu dritt ein paar Runden gespielt haben. Irgendwann hat sich dass allerdings aufgelöst und wir sind in Gespräche mit unseren jeweiligen Arbeitspartnern gerutscht. Henrik und ich sind dabei von „Unterschiede und Besonderheiten bzw. Spachen allgemein“ dazu übergewechselt, uns gegenseitig Schimpfwörter unserer Muttersprache beizubringen. Henrik fällt immer wieder auf, dass Deutsch dem alten Norwegisch sehr ähnlich ist oder sich zumindest viele Wörter sehr gleichen. Anni neben uns hat währenddessen bestimmt voll die tiefgründigen Gespäche über den Sinn des Lebens mit Taro-san geführt, wohlgemerkt auf Spanisch. Taro-san kann anscheinend nicht nur Japanisch, Englisch, Chinesisch, in ansätzen Französisch, sondern auch noch halbwegs gut Spanisch. Da Anni dank ihrer Schule Spanisch kann, hat sie die Chanche genutzt, um man wieder in diser Sprachen zu sprechen. Nach der Mittagspause, wo wir wieder an der komischen Kante saßen, aber heute mit allen borabaita, haben wir wieder ein paar Runden des Stand-Land-Fluss-ähnlichen Spieles gespielt. Gegen Ende hin sind wir aber auch hier wieder in Einzelgepräche gefallen. Ziemlich kurz vor Ende hab ich dann noch mal ganz schön im Sortiertempo angezogen, einfach weil ich endlich damit fertig sein wollte und keine Lust mehr hatte, minderintelligente konmatsu aus Kisten in andere Kisten zu befördern. Irgendwann war es adnn endlich auch so weit und ich hätte fast einen Freudentanz aufführen können, aber halt auch nur fast. Dann hieß es noch alles aufräumen und sauber machen, aber auch damit waren wir bald fertig. Eigentlich dachte ich ja, wir können dann nach Hause, aber da es Taro-san letzter Arbeitstag ist, hat irgendjemand (ich glaube die Frau vom Owner) eine Torte spendiert. Die haben wir dann zusammen mit selbstgebackenen Brot und selbstgemachter Marmelade von Chokko-san gegessen und ihr glaubt nicht, wie geil das war. Sowohl gutes Brot als auch Torte ist hier zu bekommen entweder sehr schwer oder teuer und zudem hatte die Torte auch noch ECHTE Erdbeeren drauf und das war schon ein Highlight. Den wie schon erwähnt ist Obst jeder Art sehr teuer hier.
Irgendwie beschrifte ich meine Bilder normalerweise nicht, aber hier mal eine Ausnahme: Auf dem Bild kann man alle momentanen bolabaita sehen. Von links nach rechts: Chokko-san, Henrik, Taro-san (auf dem Stuhl), Sai-san (die Thailänderin), ich, Anni, die Krankenschwester…
Nachdem wir dann die halbe Torte und das ganze Brot aufgegessen hatten, sind wir dann auch nach Hause gefahren, wo später dann wieder Leute von der Firma vorbeikamen, für diesen bolabaita-appreciaten-day. Ich hab das am Anfang nicht ganz mitbekommen gehabt, aber anscheinend ist es jetzt neu, dass einmal in der Woche jemand aus der Firma etwas für die borabaita tut, um uns quasi wertzuschätzen, weil wir ja freiwillig hier hin arbeiten kommen, Die letzten Male waren da, wo wir Sushi selbstgemacht haben und Nudeln übder diese Bambusrutsche gegessen haben. Heute hatte Neshimura-san kleine Fisch für Sashimi und ein haufen Backwaren mitgebracht. Als ich nach unten in die Küche kam, war grade ein Großteil damit beschäftigt die Fische auszunehmen, was schon ein bisschen eklig aussah. Das fertige Sashimi konnte man dann zu seinem normalen Abendessen esse, wobei ich sagen muss, dass ich jetzt nicht ganz so der Fan davon war. Schlecht hat es aber trotzdem nicht geschmeckt. Zusammen saßen wir dann noch eine ganze Weile in der Küche und haben uns alle unterhalten. Unter anderem wurde ich auch gefragt, welchen von der Mitarbeitern als am meisten kakkoii finde. Ich hab natürlich erstmal den Fehler gemacht und Eri-san genannt, weil ich かっこいい für mich mit cool übersetzt habe und es nach meinem Sprachgebrauch angewandt habe. Aber hier ist er Punkt: kakkoii bedeutet neben „cool“ auch „handsome“ und wird eigentlich nur für männliche Personen genutzt. Das Äquivalent dazu bildet dann kawaii was neben „cute“ auch „charming“ heißt und normalerweise zur Beschreibung für weibliche Personen genutzt wird. Also hab ich mich korrigiert und eine männliche Person genannt. Am liebsten wäre ich ja dem ganzen Thema ausgewichen, aber die Leute sahen nicht so aus, als ob sie locker gelassen hätten. Auch gibt es in der Firma jetzt nicht so viele männliche Personen, die ungefähr in meine Alterspanne reinpassen, da hier halt ziemlich viel ältere Leute arbeiten. Nachdem ich dann die Person genannt habe ( es ist übringens Gabelstabler-san oder auch Ryo-san, was sein Vorname ist, seinen Nachnahmen mit dem ich ihn eigentlich anprechen müsste, kenne ich immer noch nicht) wurde natürlich noch weiter gefragt warum und es wurde bei jeder anderen männlichen Person aus der Firma noch mal gefragt, wie ich sie finde. Ich glaube, ich war auch nur das Opfer dieser Diskussion, weil ich nunmal direkt neben Taro-san saß, der das Ganze initiiert hat. Da ich ihnen ihre Antworten gegeben hab, wurde ich dann den ganzen Abend lang damit aufgezogen und Taro-san hat gleich irgendwelche Pläne geschmiedet, wie er uns zusammenarbeiten lassen kann usw.. Oh man, ich glaube, dass kann ich mir jetzt noch die ganzen nächsten Tage lang anhören.
Ein neuer Tag, die selbe Arbeit. Ich fühle mich als würde ich jeden Tag das Gleiche schreiben. Da der schon erwähnte Youtuber es nun auch öffentlich erwähnt hat, glaub ich, dass ich nun auch seinen Namen nennen kann (danke noch mal an Tim, der mich darauf hingewiesen hat). Also es ist Ninotaku und wie wir am Morgenmeeting erfahren haben, kommt er am 25.. Beim Morgenmeeting wurde heute auch rumgefragt, wie viele Stunden wir geschlafen haben und ich war mit 7 Stunden zusammen mit Annika schon diejenige, die von den bolabaita am wenigsten geschlafen hat, aber die Frau von der Firma, die unser Meeting leitete, hatte wohl nur drei Stunden geschlafen, damit sie keine Tiefschlafphase hat und somit wacher ist. Na ich hoffe doch, dass macht sie nicht ganz so oft, weil sie kann ja nicht ihr halbes Leben ohne Tiefschlafphase schaffen. Heute hab ich dann mit der kleinen Tailänderin zusammengearbeitet, was für mich ausschloss, eine Palette unter unsere Kisten zu stellen, damit man nicht ganz so gebückt stehen muss, da sie nunmal zwei Köpfe kleiner ist als ich und sie somit nicht rankommen würde. Ich hab mich also schon auf mnur noch stärkere Rückenschmerzen eingestellt, da sich gestern dnatürlich bemerkbar gemacht hat. Aber zum Glück kamen die anderen auf die Idee, zwei Paletten so quer unter unsere Kisten zu stellen, dass Sai-san einfach auf den Paletten steht und somit ich eine Erhöhung habe, aber sie nicht. Heute hab ich dann auch möglichst vermieden, die Kisten auf die höheren Etagen zu wuchten und das hat auch halbwegs geklappt. Um ein paar kam ich natürlich nicht rum. Jedenfalls wat es ganz angenehm, mal wieder mit einem Nicht-Japaner zu arbeiten, da dann nicht im Akkordthempo sortiert wird, sondern in normaler Geschwindigkeit. Am Anfang fühlte es sich irgendwie richtig langsam an, aber auf jeden Fall angenehmer als gestern. Sie hat bloß leider noch weniger als die Krankenschwester geredet, nämlich gar nicht. Das einzige was ich deshalb als Nebenbeschäftigung machen konnte war Anni, Henrik, ERi-san und Taro-san zuzuhören, die neben mir ein Vierergespräch führten. In der Mittagspause haben wir uns dann nicht wie sonst immer in den Pausenraum gesetzt, sondern mal nach draußen. Also beziehungsweise wir wollten nach draußen gehen, aber waren zu faul unsere Schuhe zu wechslen, weshalb wir uns dann zu Chokko-san auf die Kante, wo die Waren verladen werden setzten. Das war quasi draußen.
Der Nachmittag verlief dann relativ unspannend, aber das gute war, dass wir am Ende mitgeteilt bekamen, dass morgen der letzt Tag senbetsu ist. Ja, endlich. Auf dem Weg nach Hause sind wir dann noch kurz Einkaufen gefahren, weil Henrik noch ein bisschen Brot kaufen wollte. Letztendlich endete es aber darin, dass alle viel zu viel kauften, wie eigentlich immer. Gut gelaunt sind wir dann nach Hause gefahren. Leider hat ankommen, duschen und Essen kochen + essen + für morgen vorbereiten soviel Zeit gekostet, dass ich nichts großes anderes mehr geschafft habe. Dafür haben Anna und ich uns noch Abends gegenseitig massiert. Meine Muskeln sind bestimmt dankbar dafür. Ich habe vor Muskelkater heute echt Probleme beim T-Shirt ausziehen gehabt, da ich meine Arme kaum heben kann.
Ein weiterer Tag, aber etwas war anders heute morgen… es wurde gestern Abend kein reis aufgesetzt. Ergo gab es heute morgen keinen. Skandal! Es hatte zwar jemand dann noch morgens welchen aufgesetzt, aber der braucht halt um die 30 Minutenbis er fertig ist und das war dann so 15 Minuten vor Losfahrt. Ich habe je als Alternative noch Toast da, was ich dann auch gegessen habe. Trotzdem habe ich mir vor Abfahrt noch eine Schüssel Reis gegönnt, da ich sonst nach einer halben Stunde wieder Hunger bekommen hätte. Heute hat es auch aufgehört zu regnen und es schien mal wieder die Sonne. Trotzdem haben wir wieder drinnen die selbe Arbeit wie auch die letzten Tage gemacht. Heute wurden aber die Teams neu eingeteilt. So wurden Anni und ich auch getrennt. Ich hab mit der Krankenschwester (eine Japanerin aus unsererm Sharehouse die mir am ersten Tag verraten hatte, das sie als Krankenschwester arbeitet und das ist die einzige Information, mit der ich sie benamen kann, da ich (Überraschung) ihren Namen nicht kenne) zusammengearbeitet und Anni mit Eri-san. Auch wurde das heutige Morgenmeeting neu aufgeteilt. So haben die bolabaita ihre eigene Versammlung bekommen. In der wurden so Dinge besprochen wie, was wir gerne anders hätten, bzw. Wünsche und Vorschläge von uns, und auch, dass Julia von WU! zusammen mit einem deutschen Youtuber vom 25. zum 28. vorbeikommt um was auch immer zu machen. Wahrscheinlich etwas filmen. Wie gesagt, ich bin mir ja schon zu 99% sicher, dass ich weiß wer es ist. Jedenfalls ging es danach wieder ans Sortieren. Heute stand ich mal auf der anderen Seite der Kistenreihe und musste nicht wie sonst immer neue Kisten zum Sortieren holen, sondern die Sortierten wegräumen. Da die Krankenschwester quasi kein Englisch spricht und mein Japanisch immer noch schlecht ist, viel heute Unterhalten als Nebenbeschäftigung raus und wir haben stumm sortiert und holy hat die Krankenschwester ein Tempo drauf. Das war richtig anstrengend da mitzuhalten, auch musste man sich dadurch mehr konzentrieren und war nur noch stumpf mit sortieren beschäftigt. Das Wechslen der Seite hatte auch zur Folge, dass ich heute die Kisten aufstapeln musste und da neben mir eine ungefähr zwei Köpfe kleinere Taiwanerin und ein alter Mann gearbeitet haben, war ich die einzige, die die Kisten auf die höheren Reihen stellen konnte. Hieß also für mich, die ganze Zeit die vollen Kisten auf oder über Kopfhöhe wuchten. Am Anfang war das noch easy machbar aber irgendwann fing dann mein Rücken an weh zu tun und es war eher schmerzhaft. Morgen werd‘ ich bestimmt Muskelkater haben. Ab und zu habe ich mich dann doch mit der Krankenschwester unterhalten, aber due Komunikation war nicht gerade einfach. Es wurde dann irgendwann mehr ein sehr einfacher Englischunterricht, in dem ich ihr ein paar neue Wörter beigebracht habe (so denn ich verstanden habe, was sie mir auf Japanisch gesagt hat). Heute war ich dann noch froher (kann man das überhaupt steigern?), als es dann endlich fertig war und völlig fertig und müde sind wir nach Hause gefahren. Ich war einfach so geschafft, dass ich fast auf der Treppe eingeschlafen wäre. Deshalb hab ich den Abend auch absolut nichts mehr geschafft, außer mit Anni eine Folge Umbrella Academy zu gucken.