day 171 [19.07.]

Da wir ja nur ausgemacht haben, dass Anni mir schreibt, wenn sie aufgewacht ist und Lust hat, was zu unternehmen war mir schon klar, dass ich de kompletten Vormittag Zeit habe. Also hab ich so ziemlich gar nichts gemacht. Einerseits habe ich irgendwie in letzter zeit nicht mehr wirklich die Motivation was zu machen und andererseits, hab ich hal auch kein Geld mehr. Irgendwann gegen 14 Uhr hat Anni mich dann angeschrieben und gefragt, ob ich nicht hätte, in den Garten in Shinjuku zu gehen. Da hätte ich ja fast lachen können. Sie kommt halt nachmittags an und fragt, ob wir noch was unternehmen wollen? Ich frage mich, wann sie lernt, dass Dinge in Japan gerne mal früh zumachen. Zudem hätte ich auch noch eine Weile hin gebraucht und wirklich Lust, auf nur den Eintritt für die letzte Stunde zu bezahlen hatte ich nicht wirklich. Das hätte sie sich mal früher überlegen sollen. Also haben wir uns dann lediglich für etwas früher im Lockup verabredet. Nachdem ich mich dann fertig gemacht hatte, bin ich also zur vereinbarten Zeit nach Shinjuku gefahren. Auf dem Weg dorthin hat mir Annika dann aber geschrieben, dass sie etwas später kommen wird und da ich etwas vor Zeit angekommen wäre, hätte ich dann ein Moment warten müssen. Ich hab dann lieber die Zeit noch genutzt und bin noch zwei Stationen weter nach Harajuku gefahren. Der Platz hat aber auch eine magische Anziehung auf mich. Dort hab ich allerdings nur kurz Sticker für meinen Koffer geholt, ehe ich auch schon los musste, um halbwegs pünktlich zu kommen. Die nächste Herausforderung war allerdings, sich mit Annika an der Shinjuku Station zu treffen, da der Bahnhof schier unendlich ist. Ich hab ihr zwar den Ausgang geschrieben, zu dem sie kommen sollte, aber den hat sie nicht gefunden. Also haben wir ewig miteinander hin und her geschrieben, ehe wir uns gefunden hatten und zusammen zum „The LockUp“ gehen konnten. Ich war in diesem Restaurant ja schon mal mit Marie, aber Anni wollte auch unbedingt da hin. Für mich war es deshalb auch nicht mehr ganz so spannend wie am Anfang. Auch hatten wir diesmal nicht eine kleine Zelle für uns, sondern saßen in einem Raum mit zwei großen Tischen, wo noch eine andere Gruppe mit drinnen saß. Ich fand, dass dadurch ein kleines bisschen die Stimmung ruiniert wurde, aber nicht desto trotz war es immer noch cool. Als dann die Show losging, wusste ich ja schon was ungefähr kommen würde, aber Anni hat man angesehen, dass sie mehr als nur verwirrt war und überhaupt nicht wusste, was abging, als dann plötzlich irgendwelche Leute in Horrorkostümen in unserern Raum gestürmt kamen. Diesmal war die Show auch leicht anders, als beim letzten Mal. Jedenfalls haben wir kurz nachdem sie vorbei war auch bezahlt und sind wieder raus gegangen. Und dann wurde mir kurz bewusst, dass das mein letzter Abend draußen in Tokyo ist. Das vorerst letzte Mal, wo ich durch die mittlerweile so vertrauten nächtlichen, erleuchteten und menschenbefüllten Straßen laufe. Klar werd‘ ich Japan vermissen, aber im Moment freue ich mich erstmal wieder darauf, nach Deutschland zurück zu kehren… Wir haben dann auch nichts mehr gemacht, außer dass sich Annika noch einen Bubbletea geholt hat, ehe wir dann getrennet Wege gegangen sind und jeder zum eigenen Guesthouse gefahren ist. Als ich dann nachts im Bett lag, viel es mir irgendwie schwerer einschlafen, was ich bestimmt auf die unterschwellige Nervosität schieben kann, die sich in mir breit macht.

 

day 170 [18.07.]

Caro und ich haben uns heute natürlich trotzdem getroffen. Wir haben uns für 13 Uhr in Akihabara verabredet, da sie noch Klamotten und ich Souvenirs kaufen wollte. Bevor allerdings in die Läden sind, haben wir uns erst dazu entschieden etwas zu essen, da wir beide nicht gefrühstückt hatten. Es gab in Akihabara noch ein Café/Restaurant, wo ich eigentlich unbedingt noch hin wollte. Also sind wir zu diesem. Der Grund war, dass im Schaufenster als Dessert Toast mit Topping ausgestellt war und das irgendwie ganz schön fancy aussah. Also sind wir dann in den Keller, wo sich das Restaurant befand. Es hatte eingentlich mehr so ein Bar-feeling und war ingesammt auch ziemlich gemütlich. In der Karte hab ich sogar Schöfferhofer gefunden… für 900¥, ja moin. Wir haben und dann dazu entschieden, ein Hauptgericht, sowie eines dieser fancy Toast zu teilen. Hat ganz gut funktioniert. Seltsamer Weise kam zuerst das Toast. Am Anfang hatten wir ein bisschen Probleme mit dem auseinanderschneiden, da es doch ganz schön groß war und sich nicht so leicht schneiden ließ.

Ich würd schätzen, dass das Toast um die 3.375cm^3 groß war, wenn nicht sogar ein bisschen größer. Als wir dann das Toast, was übringens warm war, zur Hälfte gegessen hatten, kam dann unsere Hauptspeise. Also haben wir das Toast auf danach geschoben und ja, dass Toast war ganz schön geil und danach war ich voll wie sonst was. Als wir dann aufgegessen hatten sind wir raus, zurück auf die Straßen von der Electric Town. Dabei war es heute irgendwie erstaunlich leer, im Gegensatz zu den Menschenmassen, die hier normaler Weise immer unterwegs sind. Wir sind dann zuerst in einen eigentlich Electronic-Laden rein, wo es aber alles mögliche gab, und ich einen großen haufen Süßigkeiten für meine Leutis in Deutschland geholt gab. Also wer das von denen hier ließt… ich bin jetzt PLEITE! FÜR EUCH. Ich habe mein letztes Geld geopfert und es NICHT in Harajuku für Klamotten oder Kosmetik ausgegeben. DANKT MIR DAFÜR!! Anschließend sind wir in noch einen Souvenirladen rein, wo ich dann noch MEHR Süßigkeiten geholt habe… und Stäbchen, für mich. Ich hab einfach viel zu viele Stäbchen jetzt (ich glaube, um die 10 Paare… ne 14 oder so? ach keine Ahnung). Anschließend sind wir die Hauptstraße immer weiter runter, um noch für Caro Klamotten zu holen. Dabei sind wir dann irgendwann in Ueno angekommen. Wir waren unter anderem in einem Uniqlo (vergleichbar mit H&M) drin, wo ich das erste Mal endlich die BT21-Tshirts gefunden habe. Nach denen bin ich schon eine ganze Weile auf der Suche und eigentlich sollten die die auch in jedem Store haben, bloß hab ich die bisher noch nie gefunden!? Aber natürlich hatten die dann nicht das Motiv, was ich eigentlich haben wollte… Ich glaub, ich werd‘ mich in Deutschland noch mal auf die Suche danach begeben. Dann war unserer Zeit auch schon fast rum, da ich mich für den Abend mit Annika verabredet hatte, die seit heute wieder in Tokyo ist. Also haben wir uns noch kurz zusammengesetzt und einen Milktea getrunken, ehe wir zum Bahnhof gegangen sind und uns verabschieden mussten. Leider war das das letzte Mal, wo cih Caro in Japan sehe. Das nächte Mal werde ich sie erst sehen, wenn sie wieder in Deutschland ist, also sprich nächstes Jahr irgendwann. Schon schade…

Ich bin dann jedenfalls zurück nach Nishi-Nippori, wo ich auch schon Anni getroffen habe. Es war irgendwie ein bissche komisch sie wiederzusehen (gerade nachdem ich mit Caro unterwegs war und wir uns, glaub ich, an vielen Punkten auf einer Wellenlinie unterhalten konnten), weil wir von meiner Seite aus ja nicht ganz glatt auseinandergegangen sind. Von ihrer Seite, glaub ich jedenfallssieht sie das aber nicht so. Deshalb hab ich mich anfangs auch ein bisschen unwohl gefühlt. Wir sind dann zusammen zu meinem Guesthouse gefahren wo sie alle ihre Sachen zusammgesammelt hat und mitgenommen hat. Da wir ja zusammen was essen gehen wollte, sind wir dann in ein Sushi-Restaurant bei mir hier in der Nähe. Ich war aber immer noch satt vom Mittag unnd hab daher nicht ganz so viel gegessen. Anschließend sind wir noch mal zu mir, wo ich ihr noch den kleine Rest Reis von mir gegeben habe, den ich sowieso nicht mehr brauche. Anschließend ist sie dann auch schon nach Hause gefahren und wir haben uns lose für morgen verabredete. Als ich dann so im Guesthouse am Laptop saß und halt Zeug gemacht habe, schrieb mir Anni plötzlich, dass sie in der Bahn sexuell belästigt wurde … krass, ich hätte nicht gedacht, dass das hier wirklich passiert. Mein Beleid daher an sie, denn sowas ist niemals schön.

 

Abgesehen davon… ICH BIN WIEDER AKTUELL LEUTE!!!

 

day 169 [17.07.]

Zum Glück konnte ich heute gut schlafen und war das erste Mal seit langen irgendwie nicht müde, als ich aufgewacht bin. Ich hätte nicht erwartet so gut schlafen zu können, schließlich stand der Tattootermin heute an. Jedenfalls hab ich dann gemütlich gefrühstückt und mich fertig gemacht, bis ich dann auch schon losmusste. Da Caro heute nicht konnte (morgen, wo es eigentlich geplant war, hätte sie Zeit gehabt), musste ich ganz alleine hin, toll und das beim ersten Tattoo. Um nicht vor Aufregung zu sterben hab ich deshalb auch Bachblüten mitgenommen und natürlich auch genommen. Insgesamt war ich aber erstaunlich wenig nervös und hab‘ mich mehr drauf gefreut, schließlich ist es etwas, was ich schon lange haben möchte und dementsprechend schon länger in Planung ist. Vorrausdenkend wie ich war, hab ich auch einen Regenschirm mitgenommen… Spoiler an der Stelle: es hat natürlich den ganzen Tag nicht geregnet und hab ihn komplett umsonst mit rumgeschleppt. Auch läuft heute mein Commuter Pass ab, das heißt, ab morgen muss ich wieder jeden Tag den teuren Liner einzeln zahlen. Dafür muss ich dann auch nur noch eine IC-Karte verwenden. Kurz bevor ich dann in Harajuku ankam, kickte die Nervosität dann doch, weshalb ich natürlich erst mal meine Social Media Accounts damit zuspamen musste. Hatte ja keine reale Person bei mir, die ich damit nerven konnte. Diesmal wusste ich ja dann auch, wo ich hin musste und hab das entspechende Haus auch schnell gefunden. Angekommen wartete der Tätowierer auch schon auf mich. Mir wurde er gelich sympatisch, als ich die Kistenweise Copics in der einen Ecke stehen sa, mit denen bestimmt die haufenweise Zeichnungen, die im Raum hangen, coloriert wurden. Wir haben uns dann hingesetzt und erstmal eine ganze Weile über das Motiv geredet. Ich wollte einen Satz, natürlich auf Japanisch, tätowiert haben. Diesen hatte ich auch schon vorbereitet übersetzt mitgebracht, nur machte er im Japanischen nicht ganz so viel Sinn wie im Deutschen oder Englischen. Also haben wir bestimmt noch eine dreiviertel Stunde (ich hab nicht auf die Uhr geguckt) diskutiert, gesucht und geguckt, bis wir dann eine bessere Übersetzung (ein Wort musste ausgetauscht werden) gefunden haben, die sowohl meine eigentliche Intention traf, als auch wo er meinte, dass es schön im Japanischen klingt. Genau deshalb bin ich froh, es hier in Japan lassen zu machen, den ein deutscher Tätowierer hätte mir es natürlich reingestochen, aber die Bedeutung nicht gewusst. Nachdem wir dann den Statz hatten, wurde noch kurz über Schriftart und die Größe geredet und geguckt, welche gut aussieht, ehe es dann auch schon ernst wurde. Nachdem dann die Stelle rasiert, desinfiziert und gereinigt, sowie die Skizze aufgetragen wurde, hatte ich dann plötzlich auch schon die Nadel in der Haut. Beim ersten Mal musste ich mich so zusammenreißen, nicht zusammenzuzucken, aber ab da ging es dann… natürlich nicht schmerzfrei. Es fühlt sich halt so an, als würde ein spitzer Gegenstand immer wieder über die Haut kratzen oder sogar schneiden und vielleicht hab ich mir auch nicht die unempfindlichste Stelle ausgesucht. Schneller als gedacht war es dann aber schon vorbei und die Tinte unwiderruflich unter meiner Haut gefangen. Während des ganzen Prozesses war ich erstaunlich ruhig und kaum nervös. Ich denke, da hat die lange Zeit der vorhergenden Überlegung, sowieso das Reden mit dem Tätowierer einiges geholfen. Auch war der Tätowierer ein sehr ruhiger, entspannter und sympatischer Typ. Anschließend wurde dann das Tattoo mittels (ich glaube) Kompresse abgedeckt, also wer ein Bild will, muss bis morgen früh abwarten. Bezahlt, bedankt und dann war ich auch schon wieder draußen, eineinhalb Stunden später… Irgendwie wow? Jetzt bin ich also tätowiert, meine kiminelle Kariere kann beginnen. Da ich dan sowieso schon in Harajuku war, konnte ich auch gleich meine noch offene Besorgung hier erledigen, also bin ich mal wieder die Omotesando street runter gelaufen, um zum Line Friends Store zu kommen. Ich werd‘ ihn vermissen. Somit hab ich also jetzt die bestellte Spardose für meine Schwester. Anschließend hab ich mich dann auf die Suche nach einen Starbucks begeben und bin daher etwas ziellos durch Harajuku geirrt, während ich etlichen Leuten, die herausgefunden haben, dass ich beim Tätowierer war, Sprachnachrichten und Erklärungen geschickt habe. Anschließend hab ich mich auch schon wieder auf den Weg nach Hause gelaufen. Und hOLY auf dem Weg zur Harajuku Station ist mir der wohl gutaussehendste Typ den ich je im realen Leben gesehen habe über den Weg gelaufen. Er sah einfach aus wie Park Jimin, bloß mit ein bisschen mehr japanischen Gesichtszügen, und ungefähr einen Kopf größer als ich. Er stach richtig aus der Menge raus und das in Harajuku! Sad thing daran ist, ich werde ihn nie wieder ihm Leben sehen. Wieder im Guesthouse angekommen hab ich mir dann etwas zu Essen gekocht und den Abend wie jeden anderen enden lassen.

day 168 [16.07.]

Also erstens habe ich heute Nacht so richtig schlecht geschlafen. Zuerst konnte ich überhaupt nicht einschlafen, dann bin ich eher in einen unruhigen Halbschlaf gedriftet, ständig wieder wach geworden und irgendwann viel zu früh für meine momentanen Verhältnisse hab ich es dann aufgegeben. Heute wollte ich ja eigentlichen eine Koffer kaufen gehen, aber regnete ziemlich doll als ich aufgestanden bin. Also hab ich noch ein bisschen gewartet, ehe ich danndoch losgegangen bin, weil ich nicht ewig warten konnte. Nachdem ich ungefähr drei Meter aus dem Haus war, hat es dann aber noch mal richtig angefangen zu schütten und ich hatte natürlich keine Regenschirm. Naja zuminest die nächsten drei Meter bis zum Konbini, wo ich mir dann einen gakauft habe. Jetzt bestitze ich also wieder einen dieser fancy durchsichtigen billo Regenschirme, die man hier überall kaufen kann. Mit diesem bewaffnet bin ich dann nach Akihabara gefahren. Ehrlich gesagt hatte ich keine Ahnung, wo man hier gut Koffer kaufen kann, aber dort gibt es zumindest ein paar Läden wo ich weiß, dass sie welche verkaufen. Zum Glück hat der Regen auch wieder etwas nachgelassen, als ich dort ankam.

Dann hab ich mich durch die Massen geschlagen und bin erstmal eine ganze Weile von Geschäft zu Geschäft gerannt, ehe ich mich dann für eines und einen Koffer dort enschieden hatte. Es ist ein simpler schwarzer den ich schön mit Stickern zuklatschen kann. Koffer sind leider echt nicht so billig, wie ich sie gerne hätte. Mit diesem im Gepäck hab ich mich auch wieder auf den Weg nach Hause gemacht, um mir noch einen gemütlichen Abend zu machen, da ich irgendwie heute nicht ganz so gut drauf war. Also wurde der Abend mit Liebesdramen und Black Mirror verbracht. Ich bin sogar extra kurz vor 12 Uhr noch mal zum Konbini, um mir Snacks zu holen. Ich glaub, in meinem Leben läuft.

day 167 [15.07.]

Heute wurde dann also Punkt eins meiner noch-to-do-Liste abgearbeitet: Ein letztes mal in Harajuku shoppen gehen. Ich werd’s vermissen… mein Geldbeutel eher weniger. Aber wer hier einmal shoppen war der wird merken, das sämtliche Läden die wir haben, nichts und super langweilig sind. Also zumindest wenn man in irgendeiner Weise auf Streetfashion steht. Ich hatte mir zwar heute morgen einen Wecker gestellt, dass ich wenigstens nicht ganz den halben Tag verschlafe, aber irgendwie ist meine Fähigkeit, mit dem Weckerkingeln aufzustehen, hier in Japan irgendwo verloren gegangen. Ich schafffe es einfach nicht mehr auch nur halbwegs dann aufzustehen, wenn ich es eigentlich wollte. Da kann ich auch schlafen gehen wann ich will. Der Tag hat also dementsprechend schon mal nicht ganz so gut gestartet. Abgesehen davon, dass ich den übelsten Mist zusammengeträumt habe. Nachdem ich es dann endlich geschafft hatte, aufzustehen kam die nächste Herausforderung: Outfit und Make-up… beides wurde eher schlecht als recht gemeistert. Als ich dann losgehen wollte, teilte mir den Mexikaner mit, dass er heute abreisen wird. Schade eigentlich, ich fand ihn ganz sympatisch. Dann bin ich aber los zur Bahn, wo ich mehr müde als anwesend mich auf den Weg durch Tokyo gemacht habe. In Harajuku angekommen musste ich dann feststellen, dass es so voll wie noch nie war. Ich meine, klar ist es dort nie leer, aber so voll war es noch nie (und es ist Montag… like hä? was machen die ganzen Menschen hier). Vor vielen Läden gab es sogar extra Schlangen, wo man sich anstellen musste, wenn man in die Läden wollte. So auch vor dem Line Friends Store, in den ich eigentlich noch mal musste, aber ich hatte keine Lust, mich da anzustellen. Tja, damit ist es wohl doch nicht mein letztes Mal Harajuku. Ich weiß nicht, ob mich das freuen oder ägern soll. Jedenfalls bin ich unerwarteter Weise wieder mehr Geld als geplant losgeworden. AND THERE ARE STILL SO MANY THINGS I WANT TO BUY… HELP ME. Ich muss in Deutschland unbedingt mal alle meine Sachen, die ich hier gekauft habe sortieren und anprobieren, so als Modenschau… nur für mich natürlich. Irgendwann hab ich dann aber abgebrochen, weil ich nicht noch mehr unnötig Geld ausgeben möchte. Das kann ich eventuell noch machen, wenn ich am Ende noch ein bisschen Geld über habe.

Wieder zuhause angekommen war ich dann irgendwie ein bisschen durch. Da wir ja mittlerweile nur noch zu dritt in meinem Zimmer sind und die anderen heute Abend aus waren, hatte ich den ganzen Raum für mich und konnte mich dann gemütlich an den Schreibtisch setzen und auch noch nach der eigentlichen Nachtruhe, die sowieso niemanden hier wirklich interessiert, „laut“ sein. Also sprich, ich hab mir Chips und Kaffee geholt und eine Horroserie eingezogen und anschließend Blog geschrieben.

day 166 [14.07.]

Ein weiterer unspannender Tag, den ich komplett im Guesthouse verbracht habe. Da ich irgendwann im Laufe des Tages realisierte, dass das meine letzte Woche hier ist, stieg dann plötzlich Aufregung in mir an, ich meine… EINE Woche ist halt NICHTS. Die Tatsache, dass ich den Tag lang aber nichts gemacht habe, hat diesem seltsamen Gefühl in mir nicht wirkich geholfen. Ich hab halt hier nicht mehr wirklich was zu tun und mit den wichtigen, vorbereitenden Dingen kann ich noch nicht anfangen, so wie Koffer packen oder so… Und das macht mich schon irgendwie fertig. Ich kann mit so unfertigen Dingen wenig anfangen. Es ist nichts Ganzes, und noch nicht mal was Halbes, sondern so was unschönes davor. Versteht überhaupt jemand, was ich meine? Sowas endet bei mir meistens dann darin, dass ich bis zum letzes Punkt meine Zeit verschwende, mich ablenke um bloß nicht ständig an das Bevorstehende zu denken und mich noch mehr verrückt zu machen. Um also von dem Gedanken weg zu kommen, ständig Zeit zu verschwenden, übertöne ich meine Gedanken und verliere mich in Serien und Bücher. Ist vielleicht nicht die beste Lösung, merke ich schon selber. Immerhin hab ich mir einen Plan erstellt, was ich alles nich machen möchte bzw. muss und so ist jetzt die letzte Woche durchgeplant. HILFE ich fühle mich nicht bereit! Das einzige interessante was heute noch vorgefallen ist, ist, dass ich mal wieder von einem Guesthousemitbewohner Essen probieren durfte. Der Mexikaner hat ein bisschen herum experimentiert und jeder der vorbeikam hat er angeboten, etwas von seinem Ramen zu probieren. An sich war er ganz lecker und hatte einen leicht zimtigen Geschmack, wenn man mal die Schärfe wegnimmt, denn im Ramen schwammen mindestens fünf sichtbare Chillischoten. Na da muss man schon Durchhaltevermögen zeigen, wenn man das komplett essen möchte.

day 165 [13.07.]

Für heute hatte ich mich dann mit Henrik um 12 Uhr in Harajuku verabredet. Im Gegensatz zu den letzten Besuchen dort, war mein Outfit und Make-up heute ziemlich normal und langweilig ausgefallen, aber ich einfach keine Lust auf irgendetwas anderes. Pünktlich waren wir beide da und haben uns auch ziemlich schnell gefunden. Der erste Vorschalg war gewesen, uns in Shibuya zu treffen… na da hätten wir ja Jahre gebraucht, um uns zu finden. Da Henrik meinte, es gäbe hier ein Straße mit relativ vielen Cafés gebe, sind wir dann erstmal die Takeshita-street runter, um da hinter nach einem Café zu suchen. Die war natürlich voll wie immer, die verfluchte Straße, wo mein Geld sich jedesmal aus unerklärlichen Gründen in Luft auflöst. Abe diesmal sind wir durch, ohne dass ich einen Cent ausgegeben habe. Henrik hat mir währenddessen erzählt, dass er und Annika im Herbst wieder auf die Farm gehen werden und erneut dort arbeiten. Lol, ja ich bin dann schon längst in Deutschland. Bevor wir allerdings in einem Café gestoppt haben, hab ich Henrik ein bisschen über seine Tattoos ausgefragt, die er sich hier hat stechen lassen, den eigentlich steht das auch noch auf meiner to-do-list für hier. Zufälligerweise waren wir grade echt in der Nähe des Studios und so sind wir da kurz hin. Meine erste Frage war dann, wie als man sein muss und zum Glück geht es schon ab 18 hier, ganz ehrlich, bei den Alterbeschränkungen hier blicke ich nicht ganz durch. Leider hatte das Studio keine Termine in der nächsten Woche frei. In Harajuku gibt es glaub ich die meisten Tattoostudios in ganz Japan, einfach weil es Gesellschaftlich immer noch nicht wirklich angesehen wird und das Viertel hier aber ein bisschen offener ist. Trotzdem sind es nur ein paar vereinzelte, nach denen man auch gezielt suchen muss. Da es sowieso jetzt nur mehr eine spontane Idee war, das Studio aufzusuchen, sind wir dann weiter und haben auch ein Café, was sich nur auf Sandwiches spezializiert hatte, gefunden und haben dort auch halt gemacht. Bemerkenswert war dort, dass man keine Plastikstrohhalme bekommen hat. Der ganze Rest war natürlich trotzdem in Platik verpackt. SELBST DAS ESSEN, WAS WIR DA GEGESSEN HABEn wurde natürlich noch mal EXTRA eingepackt. Also ohne Witz, ich versteh die Platikpolitik hier absolut nicht. Ich meine, was bringt es denn, das Sandwich, aus dem Verkaufsraum bis zu den drei Meter entfernten Tischen noch mal in eine Tüte zu verpacken, wenn der Kunde es sowieso gleich auspackt und dort ist??? Mir geht diese Verschwendung hier so auf die Nerven… Als wir dann das trotz alledem sehr leckere Essen gegessen hatten, sind wir dann weiter. da wir nicht wirklich einen Plan hatten, hab ich vorgeschlagen, nach weiteren Tattoostudios hier in der Nähe zu suchen, was wir dann auch gemacht haben. Das erste, was uns auf google maps angezeigt wurde, war sogar in der takeshita-street, weshalb wir dann zu dieser zurück sind. Nach ein bisschen suchen haben wir dann auch den Eingang gefunden, der etwas sehr versteckt und unscheinbar in irgendeiner Nebentraße lag. Bloß leider konnte man da, obwohl stand, dass sie geöffnet hatten, nicht rein, denn weder ließ sich die Tür öffnen, noch wurde auf klingeln reagiert. Also sind wir wieder gegangen und haben uns auf die Suche nach dem Nächsten begeben. Der lag aber dann etwas weiter weg als erwartet, weshalb wir erstmal eine ganze Weile laufen mussten, bis wir dann das Haus gefunden hatten. Das nächste Problem dann war allerdings, den Eingang zu finden, da absolut kein Schild oder so auf das Tattoostudio hinwies. Nachdem wir dann gefühlt fünf Mal um das Gebäude und die anliegenden rum gerannt sind, sind wir in einen random Shop gegangen und wollten nachfragen. Wir mussten nicht Mal wirklich ein Wort sagen, und der Verkäufer wieß uns den Weg, zum Tattoostudio. Jetzt mal ehrlich, sah man es uns wirklich so an, dass wir nach dem Laden gesucht haben? Der Eingang  lag dann tatsächlich in einem der Wohnhäuse und in dem Flur dort stellten wir fest, dass  das wahrscheinlich ein Apartment von irgendeinem Typen ist. An den Briefkästen fanden wir dann endlich das erste Schild, was auf das Tattoostudio hinwieß und so sind wir dann hoch in den sechsten Stock gefahren. Da haben wir dann auch endlich die richtige Tür gefunden und befanden und kurz darauf wirklich ein einem zu einem Tattoostudio umfunktionierten Tattoostudio, wo man schon da Geräusch der Nadel hinter eine Ecke hörte. In dem provisorischen Wartebereich haben wir dann kurz gewartet, ehe hinter der Ecker der wahrscheinlich Tätowierer hervorkam. Zum Glück konnte er halbwegs gut Englisch. Ich ihm dann also mein Anliegen vorgetragen und kurze Zeit später hatte ich dann einen Termin für nächste Woche… krass? Wir haben dann also das Studio wieder verlassen und haben uns auf den Weg nach Asakusa gemacht. Dort wollte Henrik eine Freundin von ihm treffen. Es ist ein Mädchen, welches er auf der Farm kennen gelernt hat und ic h sogar auch kannte. Als wir das erste mal auf die Farm kamen, hat sie mich und Anni überall rumgezeigt und eingewiesen. Bloß leider ist sie damals an unserem ersten Arbeitstag abgereist. Am kaminaridon (das Eingangsgate zum dortigen Schrein) haben wir dann auf Nonoka gewartet und kurze Zeit später kam sie dann auch. Überschwänglich wurden wir dann von ihr empfangen. Eigentlich musste sie gerade arbeiten, aber da sie Rikscha-Fahrerin hier ist, hat sie uns geafragt, ob wir nicht eine Runde mitfahren wollen. Da haben wir dann natürlich zugestimmt und sie hat uns ein bisschen durch die Gegend gefahren, während wir uns unterhalten haben. Irgendwie tat sie mir schon Leid, dass sie uns zwei große Europäer durch die Gegend ziehen musste, aber sie beteuerte immer wieder, wie glücklich sie sei, uns noch mal getroffen zu haben. Außerdem das Mädchen gefühlt Energie für zwanzig andere Menschen.

Nachdem dann die kurze Tour zu Ende war, musste sie sich auch leider schon wieder von uns verabschieden. Wir sind dann wieder ein bisschen durchs Viertel gelaufen ehe Henrik nach meinen Abendbrotsplänen gefragt hat. Er hatte nämlich Hunger (ich auch) und er meinte, noch viel zu viel Essen im Sharehouse für seinen kurzen Aufenthalt in Tokyo. Also sind wir dann zusammen nach Kiba zum Sharehouse von WU! gefahren. Es ist für mich irgendwie seltsam dort zu sein, da ich ja theoretisch mich illegal dort aufhalte. Wir haben uns dann in die Küche des ersten Stockes begeben und Henrik hat ganz einfach Gemüse, Würstchen und Udon angebraten. Ich hab ihm dabei halb geholfen und halb sinnlos rumgestanden, bis es dann fertig war und wir gegessen haben. Das Sharehouse ist ja dafür bekannt, laute Bewohner zu haben und das wurde wieder nur bewiesen. Außer uns war noch eine Jungstruppe in der Küche, die sich lautstark über irgendwelche Dinge unterhielten. Am Anfang waren es ein paar Deutsche, wo ich allerdings eine Weile gebraucht habe um herauszufiltern, dass die wirklich Deutsch sprachen, denn ihre Ausdrucksweise war sehr schwer zu verstehen und das obwohl sie sich in überdurchschnittlicher Lautstärke am Tisch neben uns befanden. Nachdem wir aufgegessen haben, habe ich Henrik noch gefragt, ob er mir mal das Dach zeigen könnte. Hier im Sharehouse kann man halt auf das Dach gehen und da ich da noch nie drauf war (und wahrscheinlich nicht mehr hierher komme), wollte ich die letzte Change nutzen. Das Dach war jetzt zwar nicht überspannend, aber trotzdem schön. Ich hab mich dann aber entschieden, nach Hause zu fahren und so haben wir uns verabschiedet.

day 164 [12.07.]

Ein weiterer Tag, an dem ich nichts vor hatte, weshalb dieser genau wie gestern aus Blog schreiben, Serien gucken und Essen bestand. Da ich meißtens die letzte bin, die hier ins Bett geht, schlaf ich morgens meistens auch länger, was sich dann mit den Tagesplänen der anderen schneidet. Merken tut man es immer dann, wenn man zum Beispiel so wie heute durch einen Staubsauger geweckt wird und anschließend von Gesprächen auf Spanisch wachgehalten wird. Aber so mega stören tut mich das jetzt nicht. Vom ständigem auf-den-Bildschirm starren wurde ich gegen frühen Abend irgendwie ziemlich müde und wollte mich eigentlich nur kurz hinlegen, aber bin dann natürlich sofort weggepennt. Als ich dann vier Stunden später wieder wach geworden bin hab ich ernsthaft überlegt, ob ich nicht einfach durchpenne, aber das wäre dann doch zu viel Schlaf. Also bin ich aufgestanden und bin erstmal zum Konbini mir Kaffee holen gegangen. Wie ich da so unentschlossen durch die Gänge gewandert bin, hat mich plötzlich ein Japaner auf Englisch angesprochen und wir haben uns kurz unterhalten. Er war wohl schon mehrmals in Deutschland und lernt auch Deutsch. Wir haben dann zum Schluss Line-IDs ausgetauscht, damit ich ihm ein bisschen beim Deutsch lernen helfen kann. Mit Kaffee, Keksen und Wasser bewaffnet hab ich mich dann im Guesthouse in die Küche gesetzt, um dort noch ein bisschen produktiv Blog zu schreiben. Henrik hat mich heute auch angeschrieben und zwar ist er zur Zeit in Tokyo und so haben wir uns morgen in Harajuku verabredet. Wird mal Zeit, dass ich die letzte Zeit hier noch nutzt und mein letztes Geld auf den Tisch kloppe!

day 163 [11.07.]

 

Der erste Tag, wo ich mal wieder nicht an andere Leute gebunden bin und wie hab ich den genutzt? Richtig, mit absolut nichts produktiven. Okay, vielleicht hab ich doch ein bisschen was geschafft. Zumindest hab ich lange ausgeschlafen, ausgiebig geduscht und sogar meine Wäsche gewaschen. Ab und zu hab ich dann auch ein bisschen daran gearbeitet, meine Blog wieder aktuell zu bekommen, auch wenn das dann eher gegen späten Abend war. Größtenteils habe ich also entspannt und ein paar Serien geschaut. Der Internetjunkie in mir hat schon Entzugserscheinungen. Aber auch gezeichnet hab ich mal wieder und das sogar aufgenommen. Ich hab neulich mal aus Spaß ein Teil meiner Zeichnungen im Zeitraffer aufgenommen und hab gefallen daran gefunden. Also hab ich das diesmal etwas besser gemacht, auch wenn die Halterung für mein Handy, damit ich filmen und zeichnen gleichzeitig kann, etwas amateurmäßig aus einer Lampe und einer Plastikflasche bestand.

…ah und ich hab das erste Mal mit den Reiskochern hier Reis gekocht. Hat funktoniert.

day 162 [10.07.]

Der letzte komplette Tag mit meiner family hier in Tokyo, ehe sie morgen wieder zurück nach Deutschland fliegen. Für heute hatten wir damals schon in Kyoto Karten für das Teamlab Borderless bestellt. Das ist eine Kunstaustellung, die sich mit digital art und special effects befasst. Dafür haben wir uns dann 11 Uhr an der Nippori Station getroffen und sind dann zusammen nach Odaiba gefahren, was an der Bucht von Tokyo liegt. Da ab heute der Railpass meiner Familie nicht mehr gilt, mussten wir nicht mehr daraf achten, nur JR-Linien zu nehmen und konnten endlich auch wieder die anderen nehmen die in solchen Fällen meist günstiger und schneller sind. In Shimbashi mussten wir dann in eine andere Linie umsteigen und sind von dort aus mit einer Bahn gefahren, die ähnlich wie mein Liner hier draußen über dem eigentlichen Bodenniveau fährt. Dadurhc war die Fahrt zur Austellung hin auch schon besonders, weil man einen ziemlich guten Ausblick über Odaiba hatte. Dort angekommen mussten wir noch ein bisschen Laufen, um zum richtigen Gebäude zu kommen. Um da hin zu gelangen, mussten wir aber durch das Showcase von Toyota, wo wir nicht drum rum kamen, uns ein bisschen umzusehen. Mir hat am besten das ziemlich futuristisch aussehende Modell des mit Wasserstoff betriebenden Autos gefallen, aber leider ist das noch nicht marktreif. Meine Schwester wollte dann unbedingt in einem der ausgestellten Simulatoren einmal Probefahren und hat das dann auch mehr oder weniger erfolgreich (am Anfang war es schon ein ziemliches von Bande zu Bande fahren) geschafft. Anschließend sind wir aber nun wirklich zur Austellung gegangen, nur um dann dort festzustellen, das die Schlange zum reingehen einfach unendlich lang war. Aber da wir nunmal schon Tickets hatten, haben wir uns dann auch angestellt. Es ging dann aber tatsächlich ziemlich schnell vorwärts und nach circa einer dreiviertel Stunde waren wir dann drinnen. Dann standen wir erstmal in einem dunklen Flur und mussten uns mehr blind zum ersten Raum tasten. Die Ausstellung besteht aus mehreren Räumen in denen jeweils verschiedene Installationen sind. Das besondere daran ist, dass man selber mit den Kunstwerken interagieren kann. Im ersten Raum zum Beisspiel wuchsen wenn man still stehen blieb, um einen Blumen und wenn man sich bewegte, wurden die wieder zerstört. Mittels App, die durch den Standort den Raum ermittelte, hat man dann immer erfahren, was das jeweilige Kunstwerk darstellt und wie man damit interagieren kann.

Durch die Dunkelheit, das Licht und die vielen Spiegel hatten die Räume oft ihre eigene Art von Universum und Unendlichkeit. Einige von ihnen waren richtig cool, während andere auf ihre eigene Ar und Weise anstrengend waren. Aber das lag vor allem an der oftmals etwas zu lauten Musik, die einem irgendwann schon ein bisschen auf den Keks ging. Vor allem wenn man wie ich ein Mensch ist, der schnell auf überladene Dinge reagiert und wenn die letzten Tage auch noch anstrengend waren, es schnell mal in Migräne endet. Zum Glück blieb es bei mir aber nur beim leicht brummenden Schädel, aber wir waren ja auch eine ganze Weile in der Ausstellung. Leider wurde es zum Ende hin immer voller, weshalb die Ausstellung ein bisschen an Charm verloren hat, auch warum wir nicht in dem wohl berühmtesten Raum, da man für diesen noch mal extra bestimmt 1,5 Stunden hätte anstehen müssen und da hatten wir dann, Geräuschgenudelt wie wir waren, keine Lust mehr draus. Also haben wir die Austellung verlassen und sind doch ein kleines bisschen in Odaiba rumgelaufen. Unser Ziel war dabei der Unicorn Gundam, den mein Vater unbedingt sehen wollte. Da es schon später Nachmittag war, haben wir dann noch was gegessen, ehe wir auch schon wieder zurück gefahren sind. Ich bin dann mit meiner Schwester zum meinem Guesthouse gefahren, weil sie mal sehen wollte, wie ich so lebe. Dabei fand sie es eigentlich genauso wie ich ziemlich cool und hat sich sofort in mein Bett verliebt und wollte da am liebsten gar nicht mehr raus. Während sie dann also in meinem Bett lag, hab ich ein paar meiner Sachen gepackt, da meine Eltern noch ein bisschen Platz in ihren Koffern haben und ich diese Möglichkeit nutze, um schon ein paar Sachen loszuwerden. Also hab ich meinen großen Rucksack vollgepackt und meine Winterjacke in den Kissenbeutel meines Kookie-Kissens (natürlich mit Kissen) gestopft. Dann sind wir zum Hotel gefahren, wo meine Eltern auf uns warteten. Dort haben wir dann ein letztes Mal hier in Japan gemeinsam Abendbrot gegessen und danach die Sachen gepackt. Ich lag währenddessen eher nutzlos auf den Betten rum und habe mich mit meiner Schwester gekabbelt. Tja und irgendwann hieß es dann Abschied nehmen. Was für mich aber nicht ganz so schlimm war, da wir uns ja in nicht mal zwei Wochen wiedersehen werden und das im Vergleich eine echt kurze Zeit ist. Trotzdem haben meine Schwester und ich uns ganz dramatisch an der Tür verabschiedet und dann war ich wieder für mich, alleine hier in Japan.