day 3 [01.02.]

Ja gut, habe ich gesagt, dass ich das Ganze hier eigentlich täglich machen wollte und habe wahrscheinlich vergessen, dass mein Leben gar nicht so spannend ist? Ich jedenfalls denke nicht, das mein Leben so erzählenswert ist. Aber das ändert sich ja in ein paar Tagen vielleicht…

Mein Vormittag sah eigentlich genauso aus, wie die anderen auch. Also eigentlich nur Koffer packen und nebenbei ein bisschen Japanisch lernen. Ach und natürlich Packlisten schreiben, und da ich alles sehr akribisch genau auschreibe, sind die dann doch eeetwas länger…

So langsam bekomme ich das Gefühl, ich werde nie mit Koffer packen fertig werden…

Ich war heute auch noch in der Papeterie in Zepernick, um dort eigentlich Briefpapier zu kaufen. Der Laden ist halt echt schön und es war schwer, mich für etwas zu entscheiden (es wurde übringens kein Briefpapier). Aber das heißt jetzt für mich, in den nächsten Tagen werde ich sehr viel Zeit mit ab- und aufschreiben zu verbringen. Wofür erfährt man vielleicht noch 😉

Aber heute ist noch etwas ganz anderes wichtiges passiert. Mein Vater und meine Schwester sind heute in den Winterurlaub losgefahren. Das heißt, das war das letzte Mal, dass ich sie vor Japan gesehen hab. Der Abschied war ganz schön schwer und obwohl ich nicht dich am Wasser gebaut bin, kamen mir die Tränen. Ich denke, ich habe mit meiner Familie echt Glück und bin froh, so tolle Menschen um mich herum zu haben. Ich bin dankbar für alles, was sie mir mir auf den Weg gegeben haben. Auch bin ich ihnen für die ganze Unterstützung dankbar und dafür, dass sie mich mit all meinen Merkwürdigkeiten akzeptieren.

day 2 [31.01.]

Tja und schon wieder ist ein Tag rum. Die Zeit verfliegt im Moment so rasend schnell und da hätte ich gerne manchmal noch eine Woche mehr hier… aber die habe ich nun mal nicht.

Der Vormittag verlief relativ uninteressant, denn eigentlich war es das gleiche wie gestern, also sprich Sachen zusammensuchen. Mittlerweile liegt so viel auf meinem Boden rum, dass ich gefühlt keine Klamotten mehr im Schrank zum Anziehen habe, denn die Sachen die ich mitnehmen möchte, sollen natürlich nicht vor der Abreise dreckig gemacht werden. Gegen nachmittag bin ich dann nach Berlin reingefahren um ein (hoffentlich) letztes Mal einkaufen zu gehen und danach bin ich dann das letzte Mal zum Sprachkurs. Mein Japanisch hat sich gerade in letzten Wochen dank mehr Zeit zum Lernen ziemlich verbessert und langsam fühle ich mich auch so, als könnte ich etwas verstehen. Jetzt muss ich mir nur noch die ganzen Verbformen merken, die absolut keine Regelmäßigkeit in der Bildung haben. Um mich von den echt netten und coolen Leuten aus dem Sprachkurs zu verabschieden, hatte ich Matcha-Muffins gebacken und anschließend haben wir noch zusammen Fotos gemacht (siehe Foto). Meine Japanischlehrerin hat ganz schön erstaunt geguckt, als ich erzählt habe, dass ich ein ganzen Jahr in Japan bleiben möchte. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet.

Generell war der Abend sehr schön, das lag nicht zuletzt daran, dass ich heute irgendwie ziemlich aufgeregt war, aber auf eine gute Art und Weise. Die Vorfreude wächst immer weiter und ich habe im Moment einfach nur Bock auf das Ganze. Hier hat mir wahrscheinlich auch die sehr positive Energie heute beim Abschied geholfen. Es gab keine Tränen oder so, sondern lediglich Glückwünsche und gute Laune. Aber ich finde diese Art des Verabschiedens auch viel schöner, schließlich bin ich ja nicht komplett aus des Welt und das Ganze gibt einen Kraft, um mit Elan und Enthusiasmus die Sache zu bestreiten.

day 1 [30.01.]

Tja in nun mehr einer Woche ist es soweit: Ich fliege nach Japan… und ganz ehrlich ich kann es immer noch nicht so richtig glauben. Vielleicht bin ich auch deshalb im Moment noch so entspannt. Es scheint mir immer noch so unwirklich. Wahrscheinlich wird der Schock dann kommen wenn ich in Tokio bin und es wirklich greifbar ist (und wo es nebenbei dann auch kein zurück mehr gibt).

Deshalb lief der heutige Tag auch noch ziemlich entspannt ab. Eigentlich bin ich nur den ganzen Tag rumgerannt und habe meine Sachen gesucht, sortiert und wenn nötig gewaschen oder geputzt. Nebenbei wurde natürlich schön die Packliste mitgeschrieben, während im Hintergrund dauerhaft Elektro-Swing lief. Mein Handy hat seit heute auch einen neuen Akku, dass hieß zwar ein Tag ohne dieses, aber wirklich vermisst habe ich es nicht, außer vielleicht als Uhr. Den Abend war ich dann mit meiner Familie im Burgeramt Berlin ein letztes mal vor dem Abflug auswärts essen. Es war ein sehr schöner Abend und ich glaube, ich werde meine Familie ganz schön vermissen. Als wir dann wieder zuhause waren habe ich mich an den Start diesen Projektes hier gesetzt…

Ich führe nebenbei auch noch ein analoges Tagebuch, welches neben dem Eintrag auch ein kleines Foto pro Tag enthalten werden wird. Das ganze kann man übrigens oben in dem Bild sehen. Darunter befindet sich aufgeklebt der Spruch aus meinem Glückskeks, welchen es nach dem Essen gab. Ob der jetzt passt oder nicht, wer weiß?

Btw… es ist jetzt schon nach 12 Uhr, also eigentlich ja nicht mehr der Tag des Postes… ups?

The beginning

Sowas wie eine kleine Erklärung…

Eigentlich wollte ich alle hier erst mal begrüßen, aber nach dem ich ungefähr 10 verschiede Möglichkeiten getippt habe nur um sie danach wieder zu löschen, habe ich mich für diesen merkwürdigen Anfang entschieden. (denn ehrlich, Anfänge sind scheiße)

Ich wurde schon von mehren Leuten gefragt, ob ich denn nicht meine Erlebnisse irgendwie teilen könnte und ehrlich gesagt gefiel mir diese Idee ziemlich gut, weshalb das hier nun existiert. Ich möchte das Ganze hier nutzen, um (zumindest geplant) täglich etwas hochzuladen. Also wird das so etwas wie ein digitales Tagebuch oder halt ein Blog. Was ich dann genau hier alles reinschreiben oder teilen werde, wird sich noch herausstellen und ich werde das ganze einfach mal auf mich zukommen lassen, in der Hoffnung, das ich die nächsten Tage auch ein bisschen besser mit der Website und co. umgehen kann.

Also dann viel Spaß für alle, die das ganze hier verfolgen wollen… ^^