day 23 [21.02.]

Der letzte Unterrichtstag woop woop. Natürlich schön mit einem Test abgeschlossen den ich mehr oder eher weniger gemeistert habe. Im Gegensatz zu allen anderen habe ich den auch am selben Tag korrigiert wiederbekommen. Ich hatte ganze 10,5 von 20 Punkten… allerdings war der Test auch größtenteils über die Themen die behandelt wurden, wo ich noch nicht da war. In der Hausaufgabe dagegen hatte ich null Fehler. Der Unterrichtsinhalt bestand dasnn eigentlich nur aus Wieerholung. Nach dem Unterricht musste ich dann um mein Zertifikat abholen zu können erst noch so einen Fragebogen ausfüllen wo ich neben dem Unterricht und der Schule noch jeden Lehrer einzeln bewerten sollte. Da ichb eigentlich ziemlich zufrieden mit der Schule war war ich auch großzügig und hab viele hohe Punktzahlen verteilt. Als ich dann den Fragebogen ausgefüllt abgegeben habe, wurde mir mit einer kleinen Rede und Applaus von allen Angestellten an der Rezeption (oder Sekretariat, keine Ahnung was das jetzt genau war) ein Zertifikat überreicht.

Nach der Schule wurden wir dann noch von ein paar Mitschülern eingeladen mit Mittagessen zu gehen, was wir dann auch getan haben. Ich habe übringes erfahren, dass ich die jüngste in unserem Kurs bin/war. Nach dem Essen wollten die anderen dann noch in eine Karaokebar gehen. allerdings musste ich, trotzdem ich sehr gerne mitgegangen wäre, wieder nach Hause fahren, da Anni und ich uns mit Lisa verabredet hatten. Für den Heimweg dann haben wir allerdings fast doppelt so lange wie sonst gebraucht, da unser Zug irgendein technisches Problem hatte und wir öfter stehen bleiben und warten mussten. So mussten wir dann den eigentlichen Plan noch mal einkaufen zu gehen verschieben und sind kurz nach dem wir ankamen auch schon wieder los. Da Lisa nämlich heute auch Tokio wegzieht wollten wir noch ein letztes Mal zusammen essen gehen. Dazu hatte Anni auch ein Restaurant ausgesucht zu welchen wir dann hin gelaufen sind. Als wir dann allerdings dort ankamen mussten wir feststellen, dass es geschlossen hatte. Leider standen im Internet keine Öffungszeiten. So haben wir uns also ein neues ausgesucht und sind weiter durch Toda gelaufen. Im Nachhinein sind wir echt froh, das es zu hatte, denn das Restaurant was wir daraufhin gefunden hatten war echt der Hammer. Es war nicht nur echt billig, sondern auch verdammt lecker. Genau das richtige für broke Work-and-Traveler wie wir. Es war eigentlich eine Art Fließbandsushi-Restaurant, bloß dass man dort erst mittels Tablet bestellen musste, ehe es dann per Fließband zu einem geliefert wurde. Und obwohl ich viel zu viel gegessen hatte, kam ich nicht mal über 1,000円. Wir haben uns echt eich bisschen wie im Himmel gefühlt uns beschlossen, da definitiv wieder hinzugehen. Als wir dann allerdings gegangen sind, ahben wir gesehen, das dort unmengen an Leuten auf einem Tisch gewartet haben. Wir müssen wohl wieder etwas früher kommen oder wir warten dann halt ewig. Es gab sogar einen Warteraum für eben diese Leute der komplett voll war. Satt und zufrieden sind wir dann nach Hause gegangen und dann auch relativ früh schlafen gegangen, da wir am nächsten Tag früh aufstehen müssen…

day 22 [20.02.]

Heute bin ich wieder eigentlich zu spät aufgestanden , aber hab trotzdem noch alles easy geschafft. Dann again ab zur Schule. So interessant ist das ganze jetzt auch nicht. Nach der Schule sind wir dann wieder kurz da geblieben. Diesmal war ich auch etwas effektiver. Da wir morgen einen Test schreiben und noch lernen wollte. Allerdings bin ich nicht ganz so weit gekommen wir ich wollte, da der test hauptsächlich über Themen wird, die wir behandelt haben, als ich noch nicht da war. Beziehungsweise ist morgen auch mein letzter Unterrichtstag, weshalb ich nicht glaube, dass der Test großartig wichtig für mich ist. Also sind wir definitiv früher als gestern wieder nach Hause, auch weil wir unsere Lieferung von Cosco noch abholen mussten. Zur Erklärung: Cosco ist ein amerikanischer Großhändler hier, etwas vergleichbar mit der Metro, bei dem man halt einiges viel günstiger bekommt. Die Leute von der Organisation gehen da halt ab und zu einkaufen und bringen nach Bestellung auch mit. Wir hatten uns Müsli, fresh backed cookies und Schokkocroissants bestellt. Als wir die Nachricht bekamen, das Julia mit dem Auto da war, mussten wir dann erstmal ewig draußen in der Kälte warten, ehe wir unser Zeug abholen konnten. Und mal ehrlich, die Cookies sind so geil, feels like heaven. Aufgrund dessen, dass meine Stimmung in den letzten paar Tagen nicht ganz on top war, tat das echt gut. So habe ich dann auch den restlichen Abend ziemlcih entspannt verbracht und endlich mal wieder Zeit für ein bisschen Serien gucken gefunden. Eine unserer Mitbewohnerin hat sich gestern zudem für ihren Auszug vorbereitet und dort haben wir erfahren, dass sie ebenfalls auf einer Farm war und bei ihrem Bewerbungsgepräch noch weniger Japanisch konnte als wir und ihr eigentlich die ganze Zeit von der Person von der Organisation, die dabei war geholfen wurde. Das hat uns ziemlich die Angst genommen, denn uns wurde eigentlich gesagt, dass man so gut wie keine Hilfe bekommt und da hatten wir schon Angst vor Verständnisproblemen. Alles in allem hat der Tag also noch ziemlich gut geendet.

day 21 [19.02.]

Die Motivationslosigkeit mit der der Tag gestartet hat zog sich leider nich über eben diesen hin. So hatte ich morgens echt Probleme aufzustehen, aber irgendwann habe ich es dann auch geschafft. Dann hieß es wie immer ab zur Schule. Auch in der Schule hat sich das leider bemerkbat gemacht. Ich war so müde wie schon lange nicht mehr und hatte teilweise echt Probleme wach zu bleiben und/oder mich zu konzentrieren. Nach der Schule haben wir uns dann noch entschieden etwas da zu bleiben. Unsere Schule hat nämlich ganz oben einen Aufenthaltsraum mit Tischen, Stühlen, Getränkeautomat und auch eine Mikrowellen. Während Nicole und Anni dann angefangen haben mehr oder weniger für die Schule zu lernen, bin ich erst mal halb weggepennt, ehe ich mich dann der Hausaufgabenfraktion angeschlossen habe. Beim Hausaufgaben machen ist mir habe ich dann über etwas nachgedacht, und zwar über den Lehrerwechsel hier. Wie schon erwähnt hat jede Klasse hier drei Lehrer zwischen den immer gewechselt wird (ergo ein Lehrer hat man immer nur an bestimmten Tagen). Am Anfang fand ich das System ein bisschen ungewöhnlich und wusste nicht, ob ich es besser oder schlechter finden sollte. Mir gefällt es allerdings ziemlich gut. Klar ist es etwas anders als gewohnt, bringt aber einige Vorteil mit sich. Der größte ist wohl, das sich die Lehrer dadurch zwingend an den Rahmenlehrplan halten müssen, und nicht etwa den Unterricht mit ihren Vorlieben vollstopfen können, da am Ende ein gewisser Wissensstand erreicht werden muss, damit der Unterricht nahtlos weitergeführt werden kann. Trotzdem wird man nicht durch den Lehrstoff gehetzt. Auch verwenden alle Lehrer hier die selben Lehrmethoden, sodass man sich auch da nicht umgewöhnen muss. Mitarbeit gibt es hier übringens auch nicht. Entweder wird der Reihe nach gegangen oder mit Namen losen entschieden wer dran ist. Mir gefällt das System also besser als unser, allerdings weiß ich auch nicht, ob das in „normalen“ Schulen hier eingesetzt wird.  In der Restzeit waren wir eigentlich gar nicht mal so produktiv, da wir zwischendurch immer mal wieder miteinander gequatscht haben. Trotzdem sind wir dort ziemlich lange geblieben und erst gegen halb fünf nach Hause gefahren. Heute haben wir auch herausgefunden, warum unser Zug gestern angehalten hat. Wir haben nämlich einen erwischt gehabt, der gar nicht bis zum Ende durchfährt. Den selben hatte wir nämlich heute wieder. Wieder zuhause haben wir dann erst wieder Essen vorgekocht der dann in einen unproduktiven Abend über ging, wo ich irgendwann einfach eingeschlafen bin.

day 20 [18.02.]

Der Tag hat begonnen, wie jeder andere Schultag auch, aufstehen, fertig machen, frühstücken und dann ab zur Bahn einmal durch Tokio im Berufsverkehr.  Heute hatten wir in der Schule schon wieder einen neuen Lehrer. Diesmal war es eine männliche Lehrkraft. Irgendwie war ich darüber erstaunt, weil ich noch nie einen japanischen Lehrer gesehen haben. Aber auch hier war der Unterricht nicht gerade anders als vorher. Nach dem Unterricht sind Anni und ich dann noch kurz da geblieben und haben die Hausuafgaben gemacht. Es gibt nämlich ober in unserem Gebäde einen relativ großen Raum mit Tischen, Stühlen, Büchern, Wasserspender und Getränkeautomaten, wo man sich jederzeit aufhalten kann. Nachdem wir dort fertig waren sind wir wieder einmal nach Shinjuku gefahren und von dort aus zum government buildung gelaufen, da man von dort aus einem sehr guten Blick über Tokio bekommen soll und das sogar kostenlos. Schon als wir unten standen, erschien und das Gebäude ganz schön riesig. Dann hieß es mit dem Fahrstuhl ab in den 45. Stock zum observation deck. Nach ungefähr 45 Sekunden waren wir oben und holy moly waren wir weit oben. Also für Leute mit Höhenangst ist das garantiert nichts. Aber die Aussicht war echt gigantisch. Man war viel höher als sämtliche Gebäde drum herum und es wirkte fast schon unwirklich weit oben. Natürlich gab es auch hier oben einen Getränkeautomaten. Wo wären wir denn, wenn man in einer Ecke in Tokio keinen finden würde…

Danach wollten wir noch zu einem Park in der Nähe gehen. Allerdings hatte der schon geschlossen, als wir ankamen (wir waren 16.40 Uhr da, 16.30 hat er zugemacht). Aber naja, wir kommen ja noch öfter in Shinjuku vorbei.

Als wir dann auf dem Rückweg mit der Bahn nach Hause gefahren sind, sind an einer Station plötzlich alle ausgestiegen und haben sich neu am Bahnhof angestellt. Etwas verwirrt sind wir den Menschen einfach gefolgt. Warum auch immer fuhr dann der Zug völlig leer weiter und wir sind in den nächsten eingestiegen und weitergefahren. Irgendwie passiert hier immer was, egal ob man sich was vornimmt oder auch nicht, und sei es auch nur von komischen Menschen angeprochen zu werden.

Wir haben abends dann noch erfahren, das der Typ vom Anfang, den wir die ganze Zeit über Vincent nennen, eigentlich Michael heißt.  Aber er sieht überhaupt nicht aus wie ein Michael! Ich glaube, wir werden ihn weiter Vincent nennen… das hat sich sowieso schon eingebrannt. Wird witzig, wenn wir ihn tatsächlich mal so ansprechen sollten….

day 19 [17.02.]

Der Tag hat noch später begonnen als der letzte. Ich bin zwar gar nicht so spät aufgewacht, bloß hat mir jegliche Motivation gefehlt die Augen zu öffnen. So lang ich einfach nur im Bett rum und hab halb gedöst, halb irgendwelchen Gedanken nachgehangen, bis irgendwann die Leute aus meinem Zimmer die Vorhänge aufgezogen haben und ich schlussendlich doch die Augen geöffnet habe. Trotzdem hab ich noch ne ganze Weile im Bett rumgelegen und gelesen, ehe wir uns dann doch mal dazu entschieden etwas produktiv zu werden. Also sind Anni und ich Einkaufen gegangen. Beim Einkaufen ist uns mal wieder aufgefallen, für wie viele Dinge hier Personal eingesetzt wird. So steht zum Beispiel allein eine Person an der Ausfahrt des Parkplatzes der mall um die Autos in den Verkehr zu leiten. Auf dem Parkplatz selber stehen dann bestimmt noch mal mindestens 5 Menschen rum. Das alles nur um den Verkehr auf dem Parkplatz zu ordnen. Wieder zuhause haben wir erst die Hausuafgaben gemacht, ehe wir unsere frisch gekauften Zutaten für den nächsten Tag verkocht haben. Bei mir ist wieder ein Bento entstanden, diesmal bestehend aus Äpfeln, Weintrauben und Gurke sowie Soba-Nudeln gewürzt mit Pfeffer und Sesam und Tamagoyaki (japanisches Omelett). Ich wurde sogar von jemand anderem aus dem Share House in der Küche dafür gelobt das mein Essen ziemlich gut aussieht. I’m proud of myself. Dabei war das nicht mal so aufwenig. Ich glaube, ich könnte mich die gesammte Zeit hier nur von Eiern und Omelett ernähren. Die sind nämlich verdammt lecker (besonders Tamagoyaki) und vergleichsweise ziemlich güntig. Danach haben wir noch zusammen mit Nicole für uns Abendessen gekocht, was aus ein bisschen Gemüse und dazu Nudeln mit Pesto bestand. Es ist schon ziemlich witzig und seltsam das ganze mit Stäbchen zu Essen. Abends habe ich dann das erste Mal Wäsche gewaschen hier. Die Waschmaschinen haben zum Glück alle eine Anleitung, wie ma sie benutzen soll. Bloß steht nirgends, dass die sofort nach dem Geld einwerfen (der erste Schritt laut Anleitung) schon anfängt, sich mit Wasser zu füllen. So war ich etwas panisch und hab dann hektisch meine Klamotten samt Waschmittel reingekippt. Unsere Waschmaschinen hier wascen mit kaltem Wasser und haben oben die Klappe zum Öffnen. Aber anscheinend habe ich alles richtig gemacht, da ich jetzt wieder frisch gewaschene und gut duftende Wäsche hab (es war wahrscheinlich ein bisschen zu viel Waschmittel ups…).

day 18 [16.02.]

Den Tag haben wir relativ spät begonnen und uns dann fertig gemacht, um uns mit den anderen zum Karaoke zu treffen. Letztendlich sind wir erst gegen 14 Uhr los nach Kiba zu den anderen aus Shiohama. Das bedeutete für uns einmal halb durch Tokio fahren. Dort angekommen sind wir erst zu einem Familiy mart um uns was zu Essen zu holen und haben uns anschließend auf die Suche nach der Karaokebar gemacht, wo die anderen schon waren. Wärend wir so an einer Kreuzung standen und überlegt haben, wo wir denn nun genau hin mussten, hat sich dann plötzlich richtig seltsam ein Japaner zu uns gestellt. Er hat uns dann gefragt, wo wir hin wollten. Wir haben ihn daraufhin den Namen der Karaokebar gesagt und gemeint, dass wir da schon hinfinden (es war wirklich nicht weit weg). Allerdings war es nicht ganz so einfach ihn davon zu überzeugen. Man hat ihm fast angesehen, dass er überlegt hat zu fragen, ob er uns begleiten soll. Die Kommunikation mit unserem broken Japanisch ist halt manchmal nicht ganz so einfach. Jedenfalls sind wir dann weiter Richtung Karaokebar und er ist hinter ins in die selbe Richtung gelaufen. Wir haben kurz darauf noch mal einen Zwischenstop in einem Family mart gemacht, wo der Typ ebenfalls mit rein ist. Direkt daneben war dann die Karaokebar und wir haben dann essend auf die anderen gewartet. Der Typ ist dann endlich weiter gegangen. Ein bisschen verfolgt gefühlt haben wir uns ja schon. Erst recht als dann Caro (die kurz nach uns ankam, bloß aus der anderen Richtung) erzählt hat, dass sie ebenfalls von dem gleichen Typ angequatscht wurde. Sie war allerdings schlauer als wir und hat gleich mit „only english“ geantwortet, was ihn anscheindend ziemlich schnell zum Aufgeben gebracht hat. Den restlichen Nachmittag haben wir dann in der Karaokebar verbracht, welche sogar vergleichsweise ziemlich günstig war. Das beste war fast, dass man sich kostenlos Getränke nachfüllen konnte und die hatten dort von heißen Matchashake zu Melonsoda so einiges geiles. Ich will nicht wissen wie viel Liter ich in den paar Stunden dort getrunken hab, denn Anni und ich sind ständig nachfüllen gegangen… Gesungen wurden haupsächlich englische Lieder. Einmal lief auch 99 Luftballons wo de Lyrics dazu ganz schön witzig waren, da sie einige Fehler beinhalteten, vor allem da einige sich strikt an die Lyrics gehalten haben und so (absichtlich natürlich) laustark den falschen Text mitgesungen haben. Die Zeit ging viel zu schnell rum und schon mussten wir auch wieder raus. In der Zwischenzeit wasr es sogar schon dunkel draußen geworden. Der Größtteil ist dann zu dem Sharehouse in Shiohama gefahren, wärend ich mit zwei neu kennengelernten Leuten aus der Karaoketruppe zum Pokecenter in Nihombashi gefahren bin. Dort waren wir dann auch eine ganze Weile und ich war kurz davor eine menge Geld auszugeben, allerdings stellte sich an der Kasse heraus, dass es anscheinend ein Problem mit meiner Kreditkarte gab. Mein Japanisch reichte zwar um zu verstehen, dass die Karte nicht geht, aber um zu sagen, dass ich nicht bar zahlen konnte dann wieder doch nicht. Aber das war nicht nur mir sehr unangenehm sondern auch dem Verkäufer. Dem schien das ganze fast noch unangenehmer zu sein als mir. Obwohl ich ja diejenige war, die die Probleme verursacht hatte. Er hat dann zum Glück noch jemanden geholt, der Englisch sprechen konnte, aber auch nach dem wir es noch ein paar Mal probiert hatten, wurde die Karte nicht angenommen (obwohl sie davor in der Karaokebar noch funktioniert hat). Letzendlich musste ich dann die Sachen natürlich da lassen. Das war dem Verkäfer scheinbar so unangenehm, dass er sich fast im 90 Grad Winkel vor mir verbeugt hat. Das machte dann das Ganze für mich sehr unangenehm, da er ja überhaupt nichts dafür konnte. Eine insgesammt sehr komische Situation. Wir sind dann ebenfalls zu den anderen ins Share House nach Shiohama gefahren und ich muss sagen, dass die Aussagen, dass dieses Share House besser ist, leider stimmen. Es ist zwar deutlich kleiner aber dafür viel familiärer. Auch die Küche ist so viel ordentlicher, sauberer und dadurch angenehmer als unsere. Bei uns hat man dagegen gefühlt mehr Anonymität. Vom Share House aus wollten wir dann eigentlich noch Feiern gehen oder so, aber dass hat sich ganz schön hinausgezögert… das Problem dabei ist, dass die Bahnen nachts nicht durchfahren. Also entweder geht man früh genug los, so dass man die letzte Bahn noch erwischt, oder man wartet halt bis die erste wieder fährt. Da es allerdings immer später wurden entschieden Anni und ich uns dazu, nicht mehr mitzugehen, da wir keine Lust hatten, so lange wach zu bleiben. Da wir sind dann kurz vor den anderen los und mussten sogar noch rennen, um die letzte Bahn noch zu bekommen.

Die fuhr sogar nicht mehr mal mehr zu unserer eiegntlichen Station, da wir für diese Verbindung schon zu spät dran waren. Also wollten wir eigentlich von der einen Station, wo wir laut google maps umsteigen sollten mit fast 4 Stunden Wartezeit, laufen. Es stellte sich allerdings heraus, dass das über 2 Stunden Fußweg wären. Glücklicherweise habe ich dann jedoch heruasgefunden, dass wir quasi einmal an unserer Station vorbeifahren, und so sind wir dann einfacg früher ausgestiegen und sind noch ungefähr eine halbe Stunde nach Hause gelaufen. Die Bahn war sogar ziemlich voll und ungewöhlicher Weise haben fast alle geredet in der Bahn. Es war ganz schön seltsam in einer lauten Bahn in Japan zu fahren. An der letzten Station angekommen wurden wir dannn sogar von den Bahnmitarbeitern verabschiedet. Allerdings nur weil die sichergegangen sind, dass niemand mehr auf dem Bahnhof war, ehe sie ihn geschlossen haben.Es folgte ein sehr angenehmer Spaziergang durch den nächtlichen Rand von Tokio, wo niemand mehr auf der Straße war. Lediglich im Kombini, wo wir dann noch kurz waren, haben wir Menschen getroffen. So sind wir dann sicher und git gelaunt zuhause angekommen.

day 17 [15.02.]

Irgendwie ist es krass, dass wir hier jetzt schon eine Woche hier sind. Mittlerweile hat man sich ganz gut eingefunden und kommt eigentlich soweit ganz gut klar.

Jedenfalls hat der Tag erneut mit der Fahrt durch den Berufsverkehr gestartet und irgendwie wird es jeden Tag immer voller. Heute war es echt ein Gequetsche… eng an eng wurde gestanden und an jeder Station stiegen noch mehr dazu. Ich hatte blos leider eine sehr ungünstige Position neben so’ner Stange zum Festhalten, die mir dann irgendwann ziemlich auf den linken Lugenflügel gedrückt hat. Da war man froh wenn man beim Umsteigen wieder Atmen kann. Trotzdem ist es erstaunlich dass keiner ne Fresse hier zieht. Solche Situationen werden hier als normal angesehen und lieber akzeptiert als sich drüber beschwert, denn ändert tut es sich dadurch ja nicht. Die Schule war auch ok. Wir haben bloß leider eine neue Verbform gelernt (die ich allerdings in meinem Sprachkurs in Deutschland kennengelernt hatte), die nicht so einfach ist, die て-Form (te-Form). Denn gramatikalische Besonderheiten auswendig zu lernen macht nunmal niemanden Spaß.

Ich glaube, wenn ich hier sterben sollte, dann wird meine Todesursache bestimmt „von einer Fahrstuhltür erschlagen worden“ sein, denn die Türen schließen sich hier so verdammt schnell, da stört es die auch nicht, ob du dazwischen stehst oder nicht. Deshalb gibt es in jedem Fahrstuhl innen auch einen Knopf, um die Türen offen zu halten. Man muss sich nur daran gewöhnen, den halt zu drücken, wenn mehr als eine Person in den Fahrstuhl einsteigen wollen, um Tote zu vermeiden.

Nach der Schule entschieden wir uns dann dagegen noch etwas Großes zu unternehmen, da wir noch für den Test nächste Woche und unser angehendes Vorstellungsgespräch lernen müssen, denn die Zeit rennt. So sind wir nur abends zusammen mit Lisa ein bisschen durch den Ort spaziert um dann Essen zu gehen. Wir haben letztendlich ein Restaurant gewählt, wo jeder Tisch in einem abgetrennten Bereich stand. Das Essen war mega lecker und wir haben es sogar ziemlich gut geschafft auf Japanisch zu bestellen. Selbst die Empfehlung des Kellners haben wir verstanden. So langsam gewöhnt man sich auch an diese ganzen Sachen drumherum, wie das bezahlen hier. Denn in den meisten Restaurants hier bekommt man nach dem Bestellen (oder auch auf Nachfrage) die Rechnung, mit welcher man dann zum Schluss zum Eingang gehen muss um dort zu bezahlen. Nach dem Essen wollten wir noch einen Nachtisch, haben uns aber gegen den teuren im Restaurant entschieden und haben uns auf dem Heimweg einfach in einem Conbini ein Eis geholt. Alles in allem war es dadurch ein ziemlicher entspannter und cooler Abend und wir haben beschlossen dort noch einmal Essen zu gehen, da es echt mega lecker und nicht so teuer war.

day 16 [14.02.]

Frühs ging es erstmal wieder zur Sprachschule. Bevor wir allerdings losgingen mussten wir noch unsere Sachen zu Ende packen. Wir hatten nämlich gestern noch erfahren, dass wir heute in ein anderes Zimmer umziehen müssen. Also hieß es Koffer packen, den Rest in irgendwelchen Taschen verstauen und Bett abziehen, ehe wir zur Bahn gelaufen sind. Den größten Teil davon hatten wir natürlich gestern Abend schon gemacht. IN der Bahn war es allerdings dann gefühlt noch voller als die letzten Male und zwischendurch wurde es echt sehr eng. Die Sprachschule ging ziemlich schnell vorrüber. Wir hatten heute eine andere Lehrerin als gestern, aber das scheint normal zu sein. Mal sehen ob wir noch öfter den Lehrer wechseln. Wir haben leider auch für nächste Woche einen Test angekündigt bekommen, wo ich allerdings noch nicht genau weiß was dran kommen wird. Nach Schulschluß sind wir dann auch trotz schönem Wetter dirket nach Hause gefahren, da wir ja umziehen mussten. Wir sind jetzt eine Etage höher auf der anderen Seite des Hauses. In dem Zimmer wohnen wir auch zu viert. Ich hätte zwar gerne für einige Dinge mehr Platz, einfach weil ich bestimmte Sachen gerne übersichtlich ausgebreitet habe, aber es lässt sich mit dem vorhandenen Platz auskommen. Nur der Kühlschrank ist zu klein für vier Personen weshalb wir im Moment einiges auf dem Balkon lagern. Insgesammt ist das Zimmer aber viel schöner. Es ist Richtung Westen ausgerichtet, weshalb nachmittags die Sonne wunderbar rein scheint und das Zimmer so aufheizt, dass man sogar mit offener Balkontür leben kann. Auch der Sonnenuntergang ist echt schön. Igendwie hat die komplette Etage ein viel wärmeres und angenehmeres feeling. Unsere Zimmergenosseninnen sind auch sehr nett und beide deutschsprachig. Ich muss jetzt lediglich unten im Hochbett schlafen und werde mir bestimmt ganz schön oft den Kopf stoßen…

Meine Nachmittage verbringe ich übringens meistens mit Lernen, Hausaufgaben machen, (Blog) schreiben und manchmal auch zeichnen. Serien etc. gucken mache ich hier irgendwie gar nicht, aber meistens ist meine Zeit auch ziemlich gut mit den anderen Sachen gefüllt.

day 15 [13.02.]

Der Wecker klingelte heute schon recht früh und dann hieß es fertig machen und ab zur Schule. Eigentlich was ich ja ganz froh das Schulleben hinter mich gebracht zu haben and now it starts again… Da wir mit der Bahn fahren mussten, sind wir natürlich erst mal in den japanischen Berufsverkehr gekommen. Schön voll kann ich euch sagen. Da heißt es, wenn du denkst, dass du nicht rein passt dann quetsch‘ dich rein, dann passt du rein. Trotzdem passiert das alles mit einer sehr distanzierten Höflichkeit. Keiner meckert rum oder ist angepisst, es wird sich ordentlich angestellt bevor die Bahn kommt und dann gesittet eingestiegen. Dich guckt keiner komisch an wenn du mal jemanden anrempelst, weil du dich nicht festhalten kannst und ins Straucheln gerätst. Die Bahnen fahren hier auch gefühlt schneller und sind länger. Oft sieht man Leute auf den Sitzplätzen schlafen oder zumindest die Augen geschlossen halten. Jedenfalls kamen wir pünktlich und unversehrt in der Sprachschule an. Dort stellte sich dann heraus, dass Anni und ich leider in getrennte Kurse kommen. Zu meinem Glück war jedoch Nicole in meinem Kurs, so war ich nicht alleine die Neue (Wir sind in einen schon bestehenden Kurs dazugestiegen). Der Unterricht an sich war überraschend locker. Aber das lag wahrscheinlich hauptsächlich an den anderen Schülern die alles nicht so streng sahen und so auch im Unterricht miteinander redeten etc. Bei der Vostellung in der Klasse sollte man jeweils seinen Namen und sein Herkunftsland nennen. Unser Kurs ist ganz schön gemischt. Wir haben von Kanada bis Korea über Italien alles dabei. Mit dem Unterrichtsniveau komme ich auch ziemlich gut klar. Es ist so ungefähr das Sprachlevel was ich habe (War jetzt nicht verwunderlich). Ich verstehe zwar nicht alles aber doch den eindeutig größten Teil. Nur mit ein zwei Dingen hab ich noch meine Probleme, aber auch nur, weil wir die in meiner Sprachschule davor nicht behandelt haben. Lediglich die Pausen sind etwas zu kurz um groß etwas zu machen (10 Minuten). Wir haben übringens von 9:10 Uhr bis 12:50 Uhr Schule.

Wieder zuhause angekommen sind wir auch kurz daraus wieder los um  einzukaufen. Denn es gibt noch eine Sache die mich hier etwas stört und zwar die Essensstituation. Im Moment hab ich hier noch absolut keine Regelmäßigkeit was das Essen angeht. Die einzige regelmäßige Mahlzeit ist das Frühstück. Mittags esse ich dann entweder etwas aus einem Combini oder gehe Essen. Je nach dem was ich dann Mittags gemacht habe, mache ich dann abends das Gegenteil. Auch Kochen ist hier wie schon gesagt nicht ganz so nice, weshalb mal Essen für sich selber zubereiten bisher eher nicht so einfach war. Aiuch wenn man sich ständig nach anderen richtet schränkt man sich ein. Alles in allem war es zwar machbar, fühlte sich aber nicht wie eine Lösung für die Ewigkeit an (auch weil das nicht ganz so günstig ist). Also hab ich das ganze Mal ein bisschen mit Anni besprochen und war ganz froh. da auf Verständis und die selben Ansichten zu stoßen. Also haben wir erstmal ein bisschen Kochgeschirr und haufenweise gesunde Lebemsmittel eingekauft. Es hat sich so gut angefühlt endlich mal wieder so viel Obst und Gemüse im Einkaufswagen zu haben. Leider ist gerade Obst hier sehr teuer… es war auch mein mit Abstand teuerster Einkauf bisher, aber es sollte erstmal für ein paar Tage reichen.

Jedenfalls sind wir dann in die Küche, um aus den frischen Zutaten Essen für den nächsten Tag vorzubereiten. Das stellte sich dann blos etwas schwierig heraus mit nur einem Topf aber wir haben es geschafft, auch weil Anni sich irgendwann eine der Pfannen für die Allgemeinheit genommen hat. Wir hatten trotzdem nur einen Pfannenwender zum umrühren und nur ein Messer. Aus der etwas längeren Kochsession ist dann mein erstes richtoges Bento entstanden. Es sieht auch meiner Meinung nach echt gut aus, nur das Obst fehlt. Ich bin mal gespannt, ob es auch schmeckt. Während wir für uns selber gekocht haben, waren Marie und Nicole so nett und haben das Essen für uns vier gemacht. Es gab Nudeln mit Tomatensoße, absolut passend. Es war auch sehr lustig das ganze mit Stäbchen aus einer Schüssel zu essen, ich besitze nämlich keine Gabel.

 

day 14 [12.02.]

Heute war der erste Tag, wo ich mal wieder früh aufstehen musste (ich habe es vermisst…kappa), da wir um 9:20 Uhr an der Sprachschule sein mussten. Tatsächlich kamen wir allerdings fast zu spät, weil die Bahnen nicht pünktlich ankamen. Das gibt’s also auch, verspätete Züge in Japan. Allerdings kann man sich hier von der Bahn einen Bescheid abholen wenn sie zu spät kam, damit man sich damit entschuldigen kann. Trotzdem kamen wir noch püntlich an. Dort haben wir dann erstmal eine Einführung bekommen, also so generelle Informationen, Zeiten der Unterrichtsstunden und Zusatzangebote, die die Schule anbietet. Ehrlich gesagt habe ich ein bisschen respekt vor einer japanischen Schule und bin mal gespannt, wie der Leistungsdruck in einer freiwilligen Schule für größtenteils Erwachsene hier aussieht. Hier mussten wir dann auch einen schriftlichen Test machen, wo unser Wissensstand abgefragt wurde. In diesem Test konnte ich ungefähr die Hälfte ausfüllen, davon war allerdings das meiste eher geraten als gewusst. Viel schwieriger war allerdings der mündliche Test danach. Dort habe ich gefühlt nicht verstanden von dem, was sie gesagt hat, erst beim Wiederholen ein bisschen. Außerdem habe ich immer nur sehr knapp geantwortet und kaum vollständige Sätze gebildet. Aber ich und müdliche Prüfungen waren noch nie Freunde. Von den Anderen habe ich allerdings ähnliches aus ihrem müdlichen Test gehört. Das hat mich dann ein wenig beruhigt. Gegen 12 Uhr waren wir dann hier auch schon fertig.

Auf dem Rückweg haben wir wieder ein Zwischenstopp in Shinjuku eingelegt. Ich Dulli habe nämlich überhaupt nicht an passende Steckdosenadapter vor meiner Abreise gedacht. Zum Glück hatte Anni einen mit, allerdings nur für USB und das hilf mir für meinen Laptop eher weniger. Zudem war ein Adapter für zwei Leute manchmal auch etwas schwierig. Also sind wir zum Apple Shop gegangen, weil ich kein Bock hatte stundenlang nach dem passenden Adapter von Steckdose zu Steckdose zu suchen, und hab mir einfach das Ladekabel neu geholt (und noch nen eigenen USB-Adapter dazu). Einmal Applaus bitte für meine Intelligenz.

Da wir danach noch reichlich Zeit hatten und außerdem das Wetter ganz annehmbar war, wollten wir uns noch ein bisschen weiter in Shinjuku umgucken und entschlossen uns, einmal den nahegelegenen Hanazono-Jinja Shrein zu besuchen. Der Schrein war eigentlich recht klein aber trotzdem recht schön. Wir haben auch nachdem wir uns einer rituellen Reinigung unterzogen haben, wobei uns freundlicher Weise eine sehr nette Japanerin gezeigt hat wie, ein Gebet gesprochen. Irgendwie war das Ganze schon ein kleines bisschen aufregend.

Anschließend haben wir noch nach ewig langem Suchen und Entscheiden etwas in Shinjuku gegessen und sind danach wieder Hause gefahren.