Endlich mal wieder ausschlafen. Trotzdem war ich gegen 8 Uhr wach, hab aber noch bis 9 Uhr weitergedöst, ehe ich dann doch aufgestanden bin. Ganz entspannt habe ich dann erst ein bisschen mein Zimmer aufgeräumt, gefrühstückt und eine Wäsche gemacht. Diesmal habe ich das Handwäscheprogramm ausprobiert, für die Feinwäsche. Ob es noch ein extra Feinwäscheprogramm gibt, weiß ich nicht. Danach habe ich mich dann daran gesetzt, mit dem Blog wieder auf den aktuellen Stand zukommen. Auch habe ich mich daran gesetzt. mal meine ganzen unbeantworteten Nachrichten zu beantwortet. Anschließend habe ich dann mein Mittag vorgekocht und selber einbisschen was gegessen. Nebenbei hat die ganze Zeit Kanou-san das Haus geputzt. Erst dachte ich, dass ist wegen unserer an-freien-Tagen-muss-eine-Stunde-geputzt-werden-Regel (in der nicht steht, was geputzt werden soll), bis ich dann gecheckt habe, dass sie heute noch abreist und daher alles sauber machen muss. Ich habe mich schon schlecht gefühlt weil ich die ganze Zeit nur rumsaß, während sie alles um mich herum sauber gemacht hat. Irgenwann teilte mir dann Anni mit, dass wir gegen halb fünf los fahren werden, da wir in unserer Lieblingsrestaurant Sushiro gehen wollten (wer sich erinnert, das billige geile Sushi-Restaurant, welches es auch in Toda gab). Dann viel mir ein, dass ich ja noch ne Wäsche in der Maschine hatte und obwohl die ja einige Stunden länger in der Waschmachine lag als nötig, war die noch gefühlt klatsch nass als ich die rausholte. Toll, ich stand also da mit komplett nassen Sachen, die ich im Zimmer aufhängen musste, hier in Japan, wo ja wegen jeder Kleinigkeit wegen Schimmel gemeckert wird. Aber ich hatte keine andere Wahl, also pssst weiß keiner. Ich hab dann erstmal den Aircon angestellt, um mein Zimmer zu heizen, damit die Wäsche schneller trocknet. Dann habe ich noch ein bisschen Japanisch gelernt, ehe es dann auch schon Zeit war, zum Losfahren. Henrik, Kanou-san, Anni und ich sind dann zusammen mit dem Auto los. Neben bei hat es schon den ganzen Tag über geregnet, aber erst beim rausgehen hat man bemerkt, wie stark eigentlich, denn es hat wie aus Eimern geschüttet. Die Fahrt hat ungefähr eine halbe Stunde gedauert. Die Tankrechnung für Ausflüge müssen wir übringens selber zahlen. Auf dem Weg dahin hab ich hauptsächlich mit irgendwelchen Leuten geschrieben. Erinnert sich noch jemand an den Japaner aus dem anderen Sharehouse, welchen ich in der Küche dort kennengelernt habe? Jedenfalls habe ich von ihm quasi ein Jobangebot gekommen. Als ich ihm erzählt habe, dass ich einen Blog schreibe, hat er gemeint, dass in seiner Firma jemand gesucht wird, der für die Blogeinträge schreibt, allerdigs auf Englisch und für so gut halte ich dann meine Englisch skills dann doch nicht. Aber er meinte, dass ist ok. Aber ich muss sowieso mal gucken, da die Sachen die ich im Moment mache schon ziemlich viel Zeit kosten, da hab ich nicht noch Zeit für etwas großes anderes nebenbei. Jedenfalls sind wir dann auch irgendwann beim Sushiro anngekommen. Wir sind ja extra schon zu um 5 Uhr hingefahren, damit wir nicht anstehen müssen aber als wir kamen, war es verdammt voll. Wir mussten dann eine Wartenummer für einen Tisch ziehen und die Wartezeit war auf 40 Minuten angegeben. Allerdings wurden wir dann schon nach nicht mal 10 Minuten aufgerufen. Kanou-san erklärte uns dann, dass sie angegeben hatte, dass es egal ist, ob wir an einem Tisch sitzen oder nebeneinander an so Einzelplätzen. So saßen wir dann alle nebeneinander, aber das war auch ok. Das Essen hat natürlich geil geschmeckt. Leider hatte bloß Henrik ein paar Probleme mit dem Bestellen. Ganz am Anfang hat Anni auch einen schön peinlichen Move abgezogen. Als sich nämlich Kanou-san etwas von Fließband genommen hat, hat Anni es ihr quasi wieder aus der Hand gerissen, es zurückgestellt und ihr erklärt, dass man die Sachen erst bestellen muss. Daraufhin hat allerdings Kanou-san ihr erklärt, dass nur die Sachen in so roten Schalen Bestellungen sind und man sich den Rest frei nehmen kann… vielleicht sollte man den Japanern schon glauben, dass sie wissen was sie machen. Obwohl nicht viel geredet wurde, da wir dafür ein bisschen ungünstig saßen, war der Abend wie immer sehr chillig.

Auf dem Rückweg dann waren wir noch tanken und dass läuft hier ein bisschen anders ab. Man fährt halt mit dem Auto an die Zapfsäule aber muss nicht aussteigen, denn natürlich gibt es Angestellte, die das Tanken für dich übernehmen.Wieder zuhause mussten wir dann Kanou-san verabschieden, die als Abschiedsgeschenk selbstgekochte Currysuppe dagelassen hat. Da Mori-san und Sanou-san ebenfalls noch in der Küche waren haben wir uns dann ein bisschen mit ihnen unterhalten, was ein bisschen schwieriger war, da Sanou-san kein und Mori-san nur ein bisschen Englisch sprechen und Anni bzw. mein Japanisch auch nicht gerade Bombe ist. Trotzdem konnten wir ein bisschen miteinander reden, auch wenn es viel nachfragen, wiederholen und mit Übersetzer arbeiten war. Danach haben Anni und ich noch etwas Tagebuch geschrieben und beschlossen, dass wir uns aus Deutschland ein Paket schicken lassen wollen. Einerseits um ein paar Sachen zu bekommen, aber meine Idee war auch, als unser Abschiedsgeschenk etwas richtiges deutsches dazulassen. Gegen 10 Uhr sind wir dann hochgegangen. Anni hat mich dann noch gefragt, ob ich ihr ihre Schulter massieren könnte. Ich hab natürlich zugestimmt und so saßen wir noch ein bisschen bei mir im Zimmer rum und haben gequatscht, während ich sie massiert habe. Morgen bin dann ich dran. Btw wollen wir das auch jetzt öfter machen.
Mein Fuß ist zwar immer noch nicht wieder ganz der alte, gefühlt aber schon besser…